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Die Kitzbüheler Tennisfamilie beim Tanz zu den Klängen der Teifser Buam. Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Juni 1980 1955-1980: 25 Jahre Tennisclub Kitzbühel Festansprache von Präsident Mag. Arch. Ekkehard HöIzl »Kann das stimmen, Sie müssen sich ir- ren« - so und ähnlich reagierten die Leu- te, wenn man auf das 25igste Bestandsju- biläum des Tennisclub Kitzbühel zu spre- chen kommt, das dieser heute feiert. Und doch stimmt es. Der Tennisclub Kitzbühel wurde erst im Mai 1955 gegründet, ob- wohl Tennis in Kitzbühel bereits eine lan- ge Tradition hat. Tennis wird in Kitzbühel bereits seit bei- nahe 100 Jahren gespielt, aus dem Jahre 1912 gibt es einen ausgefüllten Turnierra- ster, eine Aufnahme aus den dreißiger Jahren zeigt die Teilnehmer eines interna- tionalen Turniers und diese Tradition wurde schon im Jahre 1945 fortgesetzt. Von tennisbegeisterten Kitzbühelern und Soldaten der französischen Besatzungs- macht wurde der »Alpenländerpokal« erstmals ausgetragen. Es gab jedoch bis 1955 keinen eigenen Tennisclub, vielmehr waren es immer Sektionen in anderen Vereinen, die den Tennissport pflegten. Im »Kitzbüheler Sporting Club«, im Kitzbüheler Sportclub und im Kitzbüheler Eishockeyclub. Die Tennissektion des KEC - dem Kitzbühe- ler Eishockeyclubs - war es auch, die vor 30 Jahren Tennis Kitzbühel bei der Grün- dung des Tiroler Tennisverbandes vertrat. Warum kam es denn dann 1955 zur Gründung eines eigenständigen Vereins? Warum blieb man nicht bei der Sektion Tennis im KEC? Nun - einige Mitglieder in der Sektion Tennis des KEC waren mit der Führung des Muttervereins nicht mehr einverstan- den. Sie meinten, die Vereinsführung kümmere sich zu wenig um die Tennisbe- lange, stecke das ganze Geld in die Eis- hockeysektion, vernachlässige die Tennis- anlagen. Sie forderten die Vereinsführung des Kitzbüheler Eishockeyclubs auf, das durch die Tennisanlage erwirtschaftete Geld solle künftig nur für Verbesserungen auf der Tennisanlage verwendet werden. Es kam zum Ausschluß der Rebellen aus der Sektion Tennis - sie durften nicht mehr auf den Kapser Tennisplätzen spie- len und übersiedelten für eine Tennissai- son auf die »Reischplätze«. Sie beschlossen, einen eigenen Verein zu gründen und sagten den KEC den Kampf an. Gesagt, getan. Der »Tennis- club Kitzbühel« wurde gegründet und im Mai 1955 bei der Vereinsbehörde ange- meldet. Erster Präsident des Te-Ce-Kas war Ing. Hans Zwerger, sein Stellvertreter Herbert von Haslmaier, zum Kassier wur- de Hubert Bodner, zum Schriftführer Dieter Küchenmeister gewählt. Ein wich- tiger Punkt war - man wollte die Plätze an der Kapserbrücke für den Club. Ver- handlungen mit der Stadtgemeinde und dem Allgemeinen Sportverband, die beide Verständnis für die Wünsche der Tennis- spieler hatten, brachten bald das erstrebte Ergebnis: in den Wintermonaten blieb der KEC Subpächter, um dort seine Eisanlage betreiben zu können, für die Monate April bis September erhielt jetzt der Ten- nisclub Kitzbühel die Plätze als Subpäch- ter. Das erste Ziel der Tennisspieler war erreicht. Nachdem gleichzeitig auch im früheren Mutterverein KEC ein Führungswechsel stattgefunden hatte und die neue Vereins- führung unter Obmann Dr. Hubert Spiel- berger und seinem Stellvertreter, dem sei- nerzeitigen Vizebürgermeister Hans Win- der!, für die Tennisspieler und deren Wünsche volles Verständnis aufbrachte, besserte sich das Verhältnis zwischen den beiden Vereinen rasch und man einigte sich in jeder Hinsicht. Im TCK wurde zunächst damit begon- nen, die Anlage zu verbessern. Die Um- zäunung wurde erneuert, Mauern errich- tet, die Plätze verbessert. Selbstverständ- Der Präsident des Tiroler Tennisverban- des, Gerd Purner. lich wurde der »Apen1änderpoka1« wei- tergeführt und ausgebaut Bald schon be- gann man Plätze für ein :ieues Clubheim zu wälzen - damals waren die Umkleide- kabinen und Duschen in einer Barake un- tergebracht, das Büro bestand aus einem Standi - und Ing. Hans Zwerger fand Freunde, die die Wünsche des Tennisclubs nicht nur verstanden sondern auch tat- kräftig unterstützten. Es kam zum Bau des neuen Sporthei- mes durch die Stadtgemeinde und drei Sportvereine bekamen eine Heimatstatt: der Tennisclub, der Eishockeyclub und der Fußballclub. Die Zahl der Mitglieder stieg ständig. Im Kitzbüheler Club begann man mit ei- ner intensiven Jugendförderung und die er- ste Mannschaft nahm schon bald an den Aufstiegsspielen in die Staatsliga teil. Auf der Anlage wurde neben dem Alpenlän- derpokal auch Profiveranstaltungen Kra- mer Zirkus durchgeführt. Die Anlage wurde sch-:)n bald zu klein und man be- gann sich Gedanken Über eine eventuelle Vergrößerung zu machen. Nachdem sich Pläne des KEC, auf dem benachbarten Grundstück, dem Fußballplatz, eine Kunsteisbahn zu errichten, zerschlagen haben und der Fußballclub immer mehr nach einer neuen Anlage in der Langau drängte, konnte man si:h im TCK kon- kret mit Erweiterungsplänen befassen. Hans Zwerger, der 1965 zum Vizepräsi- denten gewählte Hubert Bodner, der da- mals neue Clubkassier Rudi Lindebner und Schriftführer Dieter Küchenmeisier bildeten jenes Präsidium, welches sirh erstmals mit diesen Plänen befaßte. Ein Ansuchen zur Überlassung eines Teiles des Fußballplatzes zur Erweiterung der Tennisanlage wurde an den Gemeinderat gestellt und der C-emeinderat beschloß :n seirer Sitzung vom 28. 4. 1969, dieses
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