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Ein Blick auf den Tanzboden. Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Juni 1980 Ein Abend für Volksmusik- und Volkstanzfreunde Bericht über den Maitanz in der Tenne Nachdem der Kirchweihtanz vor einein- halb Jahren so guten Anklang fand, lud der österreichische Alpenverein, Sektion Kitzbühel, diesmal zum Maitanz in der Tenne in Kitzbühel. Schon bei der letzten Veranstaltung haben sich die für Kenner wohl besten Volksmusikgruppen unseres Landes, die Mitterhögler Hausmusik (An- drä Feller) und die Kirchtagmusik (Peter Moser - Florian Pedarnig) bereit erklärt, wieder in Kitzbühel bei einem Tanzabend zu spielen. Leider war es sehr schwierig, einen Termin zu finden, an dem beide Gruppen Zeit hatten. Fast schien es schon aussichtslos, doch Marialuise Brandstät- ter gab nicht auf, sodaß der Abend doch zustande kam. Den Musikanten galt auch der besondere Gruß des Sektionsvorsit- zenden OStR Adolf Cologna, der neben mehreren Stadt- und Gemeinderäten den Kulturreferenten der Stadt Kitzbühel Friedhelm Capellari sowie viele Volks- tanzfreunde aus nah und fern begrüßen konnte. Der Ball hatte eine ausgesprochen hei- matliche Note und war so ganz anders als die sonst üblichen Tanzveranstaltungen in der Tenne. Die Teilnehmer waren durch- wegs in Tracht, im Dirndl oder im Berg- gwandl. Insbesondere war der Abend auch eine Gelegenheit, die bei den Trach- tennähkursen der letzten Zeit angefertig- ten Trachten zu tragen. Neben Walzer, Polka und Marsch wurden immer wieder einfache Volkstänze eingestreut: Herr Hirn aus Innsbruck tanzte einmal vor und schon ließen sich die gerade auf der Tanz- fläche befindlichen Paare mitreißen. Die Mitterhögler und die Kirchtagmusik wechselten immer ab, sodaß kaum eine Pause entstand. Das Publikum wurde von der Musik begeistert mitgerissen und ließ keinen Tänzer ruhig sitzen. Daß auch bei den Volkstänzen so eifrig und begeistert mitgetanzt wurde, hängt wohl damit zu- sammen, daß sich in Kitzbühel über Ini- tiative der Jungmädelführerin Marialuise Brandstätter eine Gruppe von Volkstanz- freunden zusammenschloß und regelmä- ßig Volkstanzabende im Alpenvereins- heim durchführt. Einige der etwas schwie- rigeren figurenreicheren Tänze wurden von der Gruppe auch Vorgetanzt und fan- den allgemein Anklang. Das Volkstanzen begann im Frühjahr 1979; Herr Hugo Hirn aus Innsbruck stellte sich als Tanzlehrer zur Verfügung. Im Sommer 1979 besuchte Willi Gian- moena einen Volkstanzkurs in Rotholz, inzwischen kaufte er sich auch eine Knopfzugin, sodaß er im Herbst bereits die Volkstänze für die Gruppe spielte. In der Advent- und Fastenzeit, in den soge- nannten geschlossenen Zeiten, ruhten auch die Zusammenkünfte, heißt doch ein alter Spruch: »Kathrein stellt den Tanz ein.« Tanzfeste, die auch einige Volkstänze miteinschließen, gab es bisher nur als Kathrein- oder Frühjahrstanz in Salzburg oder Innsbruck; diese Veranstaltungen wurden von einigen Kitzbühelern regel- mäßig besucht. Aus diesem Kern bildete sich auch die neue Gruppe von Volkstanz- freunden und es ist nur zu hoffen, daß neue Interessenten aus den traditionsbe- wußten Vereinen wie Schützenkompanie und Trachtenverein, aber auch aus dem Kreis der Jungbauern dazukommen. Die gemeinschaftsbildenden Werte des Volks- tanzes werden gerade in der gegenwärti- gen Zeit wieder mehr erkannt, und so ist nur zu hoffen, daß diese Sparte der Volks- kultur auch in Kitzbühel wieder mehr ge- pflegt wird. Wenn es gelingt, für die näch- sten Veranstaltungen wieder die Mitterhö- gler Hausmusik und die Kirchtagmusik zu gewinnen, so wird auch der Volkstanz bei uns immer mehr Freunde finden, ist doch die Freude am Volkstanz untrennbar ver- bunden mit einer urwüchsigen guten Mu- sik. Kitzbüheler Wandertip Bergweg von Kitzbühel nach Kirch- berg Den Weg von Kitzbühel nach Kirchberg zu Fuß zu machen, getraut sich angesichts des Straßenverkehrs im Tal wohl schon niemand mehr. Es ist zwar ein Umweg, aber eine abwechslungsreiche Tour, von Kitzbühel nach Kirchberg über Hahnen- kamm - Kaseralm - Maierl zu machen. Der Weg erscheint auf den ersten Blick sehr lang, aber Hahnenkammbahn und Maierl 1 erleichtern Aufstieg und Abstieg wesentlich. Die Hahnenkammbahn fährt ab 8 Uhr zur vollen und halben Stunde, bei Anwe- senheit von 4 Fahrgästen auch zur Viertel- stunde. Unser Weg führt entweder nur bis zur St. Bernhard Kapelle und dann rechts ab, oder bis zur Ehrenbachhöhe, wo im Kreuzungspunkt der Lifte der bezeichnete Weg 5 b abzweigt, oder auf dem Fahrweg bis Streitegg, wo der Weg 5 beginnt. Der erste Weg ist der kürzeste. Man wandert von der scharfen Kurve des We- ges zu den Fleckalmen in den Bereich des Fleckhochalmlifts und über den Brand- seitgrabenbach im Quellbereich nach der Markierung 6 a zur Ochsenalmhütte. Die zweite Route beginnt nach dem Aufstieg zur Ehrenbachhöhe dort, wo die Lifte Maier! III, Fleckhocha!m und Schlepplift Ehrenbachhöhe zusammen- kommen, wandert auf dem Weg 5 b zur Kaseralm und zur Ochsenalm. Der dritte Weg folgt bis zur Streitegg- mulde dem Fahrweg Hahnenkamm - Hochbrunn und mündet bald in den Weg zur Kaseralm. Von der Ochsenalmstraße kann man den Weg 5 b zur Talstation Meierl II oder die Ochsenalmstraße benützen, die nach Rettenbach führt. Wanderer werden lie- ber dem Weg 5 b zur Talstation folgen. Dort bietet sich auch die Möglichkeit der Abfahrt. Die Doppelsesselbahn ist bis 16.30 Uhr in Betrieb. Der Fußweg führt über Oberrettenberg - Unterrettenberg - Röhrenmoos zur Talstation Maierl 1 und nach Kirchberg. Feuerbrennen Trotz der Schneelage, die eine echte Be- hindering darstellt, werden wieder Sonn- wendfeuer brennen. Wenn Sie dabei mit- machen, dann erinnern Sie sich an Ihre Vorsätze im Umweltschutz. Wenn Sie vom Tal aus zuschauen, dann zollen Sie denen Anerkennung, die den Weg auf die Höhe gewagt haben. Berg heil! Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133
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