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Samstag, 21. Juni 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Die Manna-Esche von Kitzbühel Tauernpokalranggeln in Matrei Beim Bau des Bezirksstellengebäudes Kitzbühel der Tiroler Handelskammer wurden entlang des Gehsteiges Manna- Eschen, auch Blumeneschen genannt, ge- pflanzt. Heuer kamen diese schlanken Bäume erstmals zum Blühen. Die Anlage wurde von dem allzufrüh verstorbenen Kommerzialrat Ing. Karl Berger (gest. 13. Juli 1979) erstellt. Was sagt der Botaniker über diese Baumart: (Aus Dicotyledones, von Dr. Gustav Hegi - Bibliothek Direktor Peter Brand- stätter, Kitzbühel) Manna-Esche, Blumenesche (Fraxinus Ornus) auszugsweise: »Die Blüten besitzen einen aminoiden Duft, durch den Insekten angelockt wer- den. Die Samen keimen im nächsten Frühjahr. Man benützt das Holz in der Wagnerei, zu Spazierstöcken und Fassrei- fen. Die antiken Völker des Mittelmeer- beckens stellten mit Vorliebe Speerschäfte daraus her. Der aus Laubblättern gepres- ste Saft galt getrunken und auf die schwellende Bißwunde gelegt als bestes Mittel gegen Schlangenbisse. Überhaupt hielt man die Manna-Esche als einen Baum, der von den Schlangen gemieden werde. Das Laub ist für Schafe und Zie- gen sehr angenehm und auch für das Rindvieh sehr brauchbar. Die Verwen- dung als Laubfutterbaum hat sich in eini- gen Gegenden erhalten. Viel wichtiger ist der Baum aber durch die Erzeugung von Manna, das in aller- dings immer mehr schwindendem Maße gewonnen wird. Der austretende bräunli- che Saft erstarrt an der Luft innerhalb we- niger Stunden zu einer gelblich-weißen, kristallinischen Masse, die an der Sonne getrocknet als »Manna, Himmelsbrot oder Himmelstau« in denHandel kommt. Die Ernte wird bisweilen durch Regen be- droht, der das Manna auflöst. Das Man- na wird als gelinde abführendes Mittel, sowie gegen Husten angewendet. Neuer- dings ist aber dieser Wirtschaftszweig fast erloschen und das ehemalige Manna- Kulturland wurde zum Anbau von Zitronen- und Orangenkulturen (Südita- lien) verwendet. Die Meinung des Alter- tums, daß das Manna vom Himmel falle, hielt sich teilweise bis in das 19. Jahrhun- dert...« In Deutschland, wie auch bei uns, wird die Manna-Esche nur hie und da in Gär- ten gepflanzt. Bei schönem Rangglerwetter fand diese Rangglerveranstaltung am 5. Juni 1980 statt. Von sehr vielen Zuschauern (ca. 800) traten nicht weniger als 112 Ranggler (ein Rekord für Osttirol) aus Salzburg, Nord- und Osttirol zu den Kämpfen an, die von den Zuschauern begeistert aufge- nommen wurden. Die Ergebnisse: Jugendklasse bis 10 Jahre: 1. Steiner Gust!, Huben/O, 2. Rofner Manfred, Leo- gang, 3. Rainer Martin, Huben/O. Jugendklasse 10-12 Jahre: 1. Hasen- auer Rupert, Saalbach, 2. Holzer Josef, Kals, 3. Rofner Siegfrid, Saalbach. Jugendklasse 12-14 Jahre: 1. Schranz Wolfgang, Mittersill, 2. Bernsteiner Her- mann, Mittersill, 3. Innerhofer Toni, Mit- tersill. Jugendklasse 14-16 Jahre: 1. Kaserer Hans, Niedernsill, 2. Bernsteiner Hansi, Niedernsill, 3. Gruber Hans, Uttendorf. Jugendklasse 16-18 Jahre: 1. Gruber Josef,Uttendorf, 2. Eber! Georg, Leo- gang, 3. Rieß Anton, Rauris. Allgemeine Klasse III: 1. Waldner Jo- sef, Matrei/O, 2. Schiest! Hansjörg, Ger- !osberg, 3. Schiest! Franz, Ger!osberg. Allgemeine Klasse II: 1. Huber Hans, Hart, 2. Preßlauer Siegfried, Matrei/O, 3. Feichtinger Thomas, Zell/See. Allgemeine Klasse 1: 1. Steiner Peter, Matrei/O, 2. Rubitsch Gotthard, Gol- degg, 3. Berger Jakob, Matrei/0. Hoagmoar wurde von 20 Kämpfern Steiner Peter/Matrei, Osttirbl. Bei den Jugendranggler beherrschten die Salzburger, in der allgemeinen Klasse die Ranggler aus Nord- und Osttirol die Siegerplätze. Großen Verdienst für die Rangg!erei in Osttirol darf unser Mitglied Waldner Anton aus Matrei für sich bean- spruchen. Die Manna-Esche in Kitzbühel Wer vertritt Tirol beim diesjährigen Hauswirtschaftswettbewerb der Osterr. Landjugend? Am Wochenende fiel im bäuerlichen Schulungsheim Reichenau in Innsbruck unter 16 Bezirkssiegerinnen die Entschei- dung, wer Anfang Juli beim Bundeswett- bewerb in »Hauswirtschaft« die Tiroler Landjugend vertreten darf. 230 Mädchen traten in den letzten Wo- chen in den Bezirken und landwirtschaft- lichen Haushaltungsschulen als Bewerbe- rinnen an und unterzogen sich dabei be- reits einer harten Prüfung in Theorie und Praxis. In der Endrunde beim Landeswettbe- werb waren erneut kitzlige Fragen aus den verschiedensten Gebieten der hauswirt- schaft zu beantworten; es war eine Küche zu planen, für eine Geburtstagsfeier eine kalte Platte zu richten und der Tisch für dieses Fest entsprechend zu schmücken. Sieger wurden: In der Gruppe unter 18 Jahren: Anni Ringler aus Straß im Zillertal. In der Gruppe über 18 Jahren: Veroni- ka Berger aus Kitzbühel. In der Gruppe Hausw. Meister und Höh. Schulen: Marlene Mair aus St. Jo- hann. Platzkonzert am Samstag, 21. Juni 1980, zur Sonn- wendfeier. Einmarsch 20.30 Uhr. Lei- tung: Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger. Programm laut Ansage!
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