Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbilheler Anzeiger Samstag, 21. Juni 1980 Viele Neugierige fanden sich alsbald ein, auch einige Dutzend Radfahrer wa- ren dabei. Der Gemeinderat-Vertreter dieser Ini- tiative, Wilfried Obermoser, überreichte unserem Bürgermeister, der sich den Sonntagnachmittag dafür freigenommen hatte, ein »Stadt-Rad«. Dieses Geschenk (das Rad war von der Firma Steyr-Daim- ler-Puch gestiftet worden) sollte eine sym- bolische Geste sein, daß man nicht nur et- was verlangt, ohne auch etwas beizutra- gen. Der Bürgermeister freute sich über die- se Initiative und versprach, sich für Rad- wege einzusetzen. Der Vizebürgermeister und Sportrefe- rent von Kitzbühel, Michael Horn, war ei- ner von etwa 100 Radlern, die an dieser Aktion mitmachten und er führte diesen kleinen Trupp zu einer schönen Radtour. Alle, die mitradelten, hatten einen net- LA Brettauer bedankt sich bei den Kitzbühler »Radlern«; &k Gemeinderat Wilfried Qbermoser. Braucht Kitibühel wirklich Radwege? Eine Bürgerinitiatxe, de sich vor der Wahl uni Mitwirkung im Gemeinderat be- worben hatte, will nun ihre Wahherspre- chen einlösen. Wenn man um Stimmen buhlt,'er- sp r icht man den Wählern etwas, das sie s:ch wünschen. Eines der Versprechen dieser Initiative hieß, man würde sich dafür einsetzen und mitwirken, daß in Kitzbühel Radwege an- gelegt werden: für Schüler, für Kitzbühe- 1er, d:e von den Siedlungen zur Stadt und zurück radeln können, ohne mit dem Au- toverkehr in Konflikt zu kommen, Rad- wege zu den Sportstätten, zum Schwarz- see, vielleicht sogar zu den benachbarten Ortschaften. VeIe, viele Kitzbüheler hatten Mitglie- der dieser Initiative geklagt, es gäbe keine Radwege. Man kann nicht einfach zu einem ohne- dies stark beschäftigten Gemeinderat ge- hen und die Anlage teurer Radwege ver- langen. Deshab organisierte diese Initiative ei- nen Radl-Tag, puUizierte ihn in Zeitun- gen, auf Plakaten und im Radb, damit auch alle, die si:h Radwege wlinschen, davon wüßten. Mit Trara und flotte: Musik begann das Radlertreffen am Rathausplatz. Die Krtzbüheler »Radier« im Gastgarten vom Gasthaus Reinache; rechts der Wirt An- dreas Steinbach spielt auf! Forcs Horst Ebersberg, Kitzbü hei Bürgermeister Brettauer radelt durch die Innenstadt; rechts Sportreferent Vizebür- germeister Michael Horn. ten Sonntagnachmittag. Im Wirtshaus zur Reinache erfrischte man sich im Gastgar- ten und der Wirt, Andreas Steinbach, un- terhielt seine Gäste musikalisch. Es war ein gelungener Ausflug einer kleinen Minorität. Aber man fragt sich: Wird ein Gemein- derat dem Projekt »Radweg« viel Priori- tät zumessen, wenn nur so wenige Radler eine Bevölkerung von 8000 Einwohnern in einem Anliegen vertreten. Der Schreiber dieser Zeilen (der sich mit großem Enthusiasmus für diese Ak- tion einsetzte) meint jetzt, daß das Inter- esse der Bevölkerung zu gering ist. Nur Reden und Fordern genügt nicht. Wenn man schon einmal die Gelegen- heit hat, bei einer Aktion ein Anliegen zu demonstrieren, dann sollte man auch mit- machen. Vielleicht brauchen unsere jungen Leu- te, die Bewohner der Siedlungen, die
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