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70. Geburtstag von Mitzi Fröhlich im Mai d. J., die damals zur Kur in Baden bei Wieir, weilte, feierten ihre Freundin,en kürzlich in' Plane-stülerl. Im Bild Mitz1' Fröhlich in der Mitte mit BlumenstrzuJ3 in vergnügtesier Runde. »Ein peripheres Krankenhaus im Hochgebirge stellt sich vor« Dritter Leistungsbericht des Krankenhauses Kilzbühel Seite 22 Kitzhiihe.cr Anzeiger Samstag. 28. Juni 1980 In einer Feierstunde im engsten Mitar- beiterkreis fand im Krankenhaus der Stadt Kitzbühel die Übergabe einer Bro- schüre statt, die der Direk:or und chirur- gische Primariis a. D. Univ. Prof. Dr. Hermann Berger als dritten Bericht in der Reihe '>Ein peripheres Krankenhaus stellt sich vor« verfaßt und veröffentlicht hat. Der Direktor konnte dazu Bürgermeister LA Hans Bret:auer, Pfarrer Geistl. Rat Johann Danninger, Gemeindepfarrer Walter Eibich und Altprirnarius Dozent .Dr. Anton Dyk begrüßen. In seiner Ansprache sag-.e der Direktor des Krankenhauses: Eigentlich sollte die- ses schlußendlich reich bebilderte Druck- werk ausschließlich Niederschrift der an- läßlich der Krankenhausvorstellung für unsere Kollegen in: Bezirk Kitzbühel Ende März des vergangenen Jahres gehaltenen Vorträge werden. Aber ein Gedanke bringt den anderen, ein Bild verlangt nach einem weiteren und schließlich ist ein Werk entstanden, das - wenn auch nur von Bild und Legende her - als eine Art vorgezogener dritter Fünfjahresbericht gesehen werden kann. Es sDil diese Schrif: nochmals Aussage leisten über Art und Erfolg des humanitä- ren Bemühens der einsatzharten Besat- zung dieses im Umfang bescheidenen Krankenhauses in seiner schwersten Be- währungszeii. In den Bildern und den knappen Legenden lebt für den Wissen- den soviel für dieses Krankenhaus spezifi- sche Gesinnung und Verhaltensweise: De Blumen auf den Tischen sprechen von der Freude über den Besurh unserer Kollegen, die und schließlicn auch mit herzlichen \Vor:er über Ihre Zufriedenheit mit unse- rer Zusammenarbeit mi: ihnen beschenk- teil. Die Lebendigkeit des Meinungsaus- tausches ruft einmal mehr unser irima- lientes Bedauern wach, unsere Bereit- schaft und Pläne zu immer noch verstrk- ter Koliegen-Information in der Hektik de r Arbeitstage und -nachte alliusehr ge- fangen zu wissen. Bildliches Alpha und Omega senließl:cri das Mi:len unserer Stadtgemeinde in der Teilnahme ihrer Repräsentanten und spricht die iilfreiche Zusammenarbeit un- serer Oberärzte am Operationst:sch nicht ebenso Bände über die intrigenfreie Har- rnoriie des Zusammenwirens in unserem Hause wie die kameradschaftliche Atmo- sphäre der einzelnen Gruppen aus dem Betreuungsbereich unseres besorgten Ver- walters? Und ist die gelöste Heiterke: der Ab- schiedsfeier bei den Operations- und An- ästhesieschwestern einerseits und die in- teressierte I3eme- nsehaf: aller Schwestern des Hauses in der Diskussionstinnde ande- rerseits nicht beredtes Zeugnis harmoni- scher Zusammengehörigkeit aller unserer dem Kranken hilfreichen Frauen des Hau- ses? Das Krankenhaus wurde vor 20 Jahren p.anerisch grundgelegt und nach 6 Jahren zum Bettenpreis von weniger als 5 00f100.— fertiggestellt. Dem weitaus bil- ligsten, der jemals in. unserem Land be- kannt geworden ist. Eines Hauses aber auch, das sich bis auf den heutigen Tag dur:h seinen vordersten Spitzenplatz in der Wirtschaftlichkeit der Betriebsfüh- rung hohe Anerkennung der kompetenten Instanzen des Landes erworben hat. Und medizinische Leistungen schließlich, die sehr häufig nur härtestem Einsatz dem Schicksal abgerungen werden konnten aber im glückhaften Erfolg doppelt besee- len. Der schmale Bildband soll eine Erin- nerung für die Mitarbeiter zur eigenen Freude sein. Wichtig aber und von höch- ster Bedeutung bleibt die Tatsache, daß in diesem kleinen, von einem verständnis- vollen Anstaltsträger allerdings ausge- zeichnet ausgestatteten Haus - z. B. mm härtesten dringlichen operativen Bewäh- rungsaufgaben - Erfolge erzielt worden sind, die im Fachschrifttum der Welt noch einsame Spitze sind. Und dieses Haus muß und soll klein bleiben! Und dies nicht im Sinne eines »Aus-der-Not-eine-Tugend-Machens«, sondern im Geiste des »Small is beauti- full« auf dem Fundament der bisherigen Erfolgserfahrung - medizinisch und wirtschaftlich. Aber ohne bescheidene Vergrößerung durch eine schon im Baukonzept vorge- plante Aufstockung kann auch dieses Krankenhaus beim besten Willen nicht mehr allzulange auskommen. Und ein kleiner Vorgriff durch ein paar Funk- tionsräume im Dachbodenbereich ist schon für die nächsten Monate unauf- schiebbar und - der Stadtgemeinde sei gedankt - auch vorgesehen. Eine Steigerung des Stellenplanes - vor allem durch die Arbeitszeitgesetzge- bung bedingt - von 58 auf nahezu 100, eine zeitweise erdrückende Verdichtung des Ambulanzbetriebes auf das fast Drei- fache, die Entwicklung völlig neuer tech- nischer Untersuchungs- und Behand- lungsvorgänge und viele neue Aufgaben im stationären und administrativen Be- reich - zu allerletzt Kostenstellenrech- nung und Computereinrichtung - haben eine Funktionsraum-Not geschaffen, die nunmehr gebieterisch auf Abhilfe drängt. Dies wissen die zuständigen Herren des Anstaltsträgers. Im Zuge einer vor weni- gen Tage abgelaufenen Vorarbeit zur Fortschreibüng des Tiroler Krankenan- staltenpianes auf das Jahr 1995 durch die Bezirkshauptleute, unseren und den Zam- mer Anstaltsträgervertreter und die ärzli- chen Direktoren der a. ö. peripheren Krankenhäuser Tirols hat sich die Kitzbü- helen Konzeptanmeldung im Kreis der Wünsche der anderen Häuser wie ein schüchtern scheuer Seufzer im lautstark selbstbewußten Chor stolzer Forderungen ausgenommen. Ganze 10 Prozent der Un- bescheidensten und nur 30 Prozent der Nächstbescheidensten. Und da es in diesem Aufstockungskon- zept auch nur eine einzige knappe Betten- Station gibt (alles andere sind Funktions- räume), so ist auch auf lange Zeit dafür gesorgt, daß auch der Betriebskostenzu- wachs nur einen kleinen Fruchteil von dem der Erweiterungsvorstellungen aller übrigen Häuser ausmachen wird. Fortsetzung folgt
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