Kitzbüheler Anzeiger

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Antlaßritt 1910 - nach einer Postk arte von Kooperator Schlechter, Westendorf, an seine Promizbraut Frau Katharina Wurzenreiner, Tischlermeistersgattin in St. Johann in Tirol. Seite 42 Kitzhühee: Anzeiger Samstag, 28. Juni 1980 Der Geistliche (links) ist Johann Georg Schlechter, Pfarrer in Westendorf. 1904 zum Priester geweiht, war er zwei Jahre Kooperator in Saalbach. Sein ganzes übri- ges priesterliches Wirken war der Pfarre Westendorf geweiLt. Gestorben am 8. August 1951. Neben ihm der weitum bekannte Feld- pater Matthias Ortner, dam&s 33 Jahre alt. Ortner wurde am 18. Februar 1877 in Söll geboren und starb dort am 22. Juni 1960. -Er war Ehrenbürger von Kirchberg Brixentaler AntlaBritt 1980 Leserzuschriften Brixentaler Antlaßritt 1980 Pferderitt oder Autoritt - von Anton Flecksberger In den letzten Jahren schließt sich an den historischen, .648 für die glückliche Abwendung der S.::hwedcngefahr im dre:- .3igjährigen Krieg verlobten Brixentaler Antlaßritt eine Autoschlange an, die von Heimat- und Brauchtumsfreunden stö- rend empfunden wird. Schon am 7. Juli 1979 schrieben wir im Kitzbüie1er Anzei- ger: »Auch über die kilometerlange Aut':.- schange hinter den Ar.tlaßreitern wird man reden müssen.« Geschehen ist nichts. Die in letzter Zeit, so auch am 5. Juni 1980, von einem geistlichen Herrn vertre- tene These, da1 es sich beim Antlaßritt um e:nen chris:1anisierten Flurritt han- delt, ist mit der Überlieferung des Volkes und der Geschichte des Thales nicht be- legbar. Wie mi letzten Jahr, so stellten auch heuer die Westendorfer das größte Reiter- kontingent in der Tracht der Väter. Die Teilnahme von Reservisten Ces Bundes- heeres aus Kirchberg gab dem Gelöbnis- ritt einen etwas militanten Charakter. Zu einem kleinen »Zwischenfall« kam es bei der Schwedenkapelle beim Umrei- ten des dort aufgestellten Mai- oder Mal- baumes. Zwei Herren, »hcch zu Roß« scheinen mit dem Brauchtum des Rittes nicht ganz vertraut zu sein. Anton Flecksberger, Talchronist Nachruf zum Brixentaler Antlaßritt Um gleich zum Thema zu kommen: »Bisher und nicht weiter, kamen die schwedischen Reiter.« Diesem Satz liegt eine Nennungsver- wechslung zugrunde. Noch tim die Zeit, des ersten Weltkrieges wurde vom Schwa- beneinfall gesprochen. Heute ist die wört- liche Überlieferung der wahren Begeben- heit völlig erloschen. Es waren nicht schwedische sondern schvä:sche Reiter. Diese Namensverwechslung ist besonders geeignet, den Sachverhalt Lügen zu stra- fen. Es wird sich um eine Rauhrittergruppe gehandelt haben, wie es solche in der da- maligen Zeit in aller Lande zur Genüge gab. Die Brixentaler Bevölkerung wurde aufgeboten, sich den Invasoren entgegen- zusetzen. Mit dem Aufsagen, so wurde er- zählt, kam man von Klausen bis Kum- mern. An Ger Klausenbrücke trafen die Gegner zusammen. Die Übermacht, der Starkmut und das feste Gottvertrauen be- wirkten, daß sich die schwäbischen Reiter widerstandslos ergaben. In frommer Dankbarkeit, daß alles oh- ne Blutvergießen abgegangen war, wurde die bekannte Kapelle am Klausenbach er- baut. Sie dient als Wahrzeichen für die heutige Zeit. Aus frommer Dankbarkeit wegen Verschonung von Plünderung und Mordbrennereien wurde nun alljährlich, von 1648 bis jetzt, zu Fronleichnam unter Mitnahme des Allerheiligsten und mit den Gebeten zu Pferde, zur Klausenkapelle gepilgert. Im Laufe der Jahrhunderte wurde damit auch der Flursegen verbun- den, um eine gute Ernte zu erbitten. Die Verwechslung an der Gedenkschrift möge korregiert werden. Schweden konn- ten mit ihren Pferden nicht über die Ost- see kommen. Ist der 'fromme Brauch über drei Jahr- hunderte erhalten geblieben, so soll er auch in diesem Sinne weitergeführt wer- den. Bartlmä Horngacher sen., Kirchberg, 11/112 Geboren wurde ein Hartmut Chri- stoph dem Hotelkaufmann Hartmut Bergner und der Gattin Charlotte, geb. Endstraßer, Kirchdorf, Moosen 750. Bildersuchfahrt per Rad Die erste Bildersuchfahrt mit Fahrrä- dern, an der sich die gesamte Bevölkerung beteiligen kann, veranstaltet am Sonntag, den 29. Juni 1980, die Junge ÖVP Kirch- dorf. Beim Start um 9 Uhr vor der Frei- zeitanlage werden an die Teilnehmer Bil- der von typischen Motiven, verstreut auf die ganze Gemeinde, verteilt. Hat der Su- cher diese Zwischenstation erreicht, erhält er das Bild für die nächste Station. Tan- demfahrer sind besonders willkommen. Die Preisverteilung findet um 16 Uhr im Gasthof »Mauth« statt. Nach der Sieger- ehrung klingt die Veranstaltung bei einem Dämmerschoppen aus. Fußball in Kirchdorf Kirchdorf schaffte den Klassenerhalt in der Gebietsliga Ost nicht, und muß nun wieder in die 1. Klasse Ost zurück. Im Entscheidungsspiel in Stans um den dritten Absteiger aus der Gebietsliga un- terlag Kirchdorf dem FC-Oberhofen mit 3:1 Toren. Kirchdorf war wohl die gesam- te Spielzeit drückend überlegen, doch was man diesmal an Torchancen vergab, paß- te nicht einmal mehr auf die sogenannte berühmte Kuhhaut. Allein in der ersten Halbzeit hätte es bereits 3:0 für Kirchdorf heißen müssen, aber man bestätigte sich wieder einmal als Weltmeister im Verge- ben von sogenannten 100%igen Torchan- cen. Nach der Pause wurden sofort wieder einige sichere Einschußmöglichkeiten ver- geben, und als der erstmals wieder einge- setzte Spielmacher Erik Adler verlet- zungsbedingt ausscheiden mußte, kamen die Oberhofner etwas auf und auch gleich aus einem Konter zum Führungstor.
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