Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 5. Juli 1980 Kitzhiihelcr Anzeiger Seite 15 nicht Explosion. Wir haben uns gesagt, Schulorchester aus Oslo gab Gastkonzert kann, daß die große Zahl nicht alles sein sondern daß es ebenso wichtig ist zu wis- in Kitzbühel sen was hinter der Zahl steht. Diese Auffassung zeigt Erfolge: Die Bettenstruktur konnte zu Gun- In der vergangenen Woche verbrachte drückte, handelte es sich bei der Kitzbü- sten der Qualität verändert werden. Da- eine ca. siebzigköpfige Schulmusikgruppe heler Darbietung um eine Art Jubiläums- mit war es auch möglich, in der qualitati- der Trosterud Schule in Oslo den Urlaub konzert, nachdem man beinahe auf den yen Gästeschichte wieder mehr Fuß zu im Parkhotel Kitzbühel. Mit den Schülern Tag genau vor 10 Jahren das Schüleror- fassen. Es wurden 5 Hotels neu oder total von 10 bis 16 Jahren waren noch weitere chester gegründet hatte. umgebaut. Die Gästequalität konnte siebzig Erwachsene gekommen. leicht angehoben werden. Die Stadt Kitzbühel dankt den jungen Privaterseits wurde wieder mehr in Zur Freude der Kitzbüheler und unserer Musikern aus Oslo für den schönen Musik- die Qualität investiert. Innerhalb 5 Jahren Gäste gab das Jugendorchester im Rah- abend und hofft auf ein baldiges Wie- wurde das Kitzbüheler Winter- und Som- men eines einstündigen Konzerts in der dersehen. mergebiet um 10 Aufstiegshilfen erwei- Vorderstadt eine Kostprobe ihres wirklich Fremdenverkehrsverband Kitzbühel tert, 1 Tennishalle gebaut, 1 zweiter überzeugenden Könnens. Die Gruppe trat Körperschaft Öffentlichen Rechts Golfplatz errichtet, 1 Hallenbad auf die außerdem auch in Innsbruck und Salz- doppelte Kapazität erweitert und 1 Reit- burg auf. Obmann Kommerzialrat W. Hagsteiner stall mit Reithalle in Betrieb genommen. Wie der Dirigent der Schulkapelle aus- Direktor Dr. Josef Ziepi Wie gesagt, alles Investitionen von priva- ter Hand. 3 Die Ausschaltung der Spekulations baues ist beinahe lückenlos gelungen und L 4 wird auch die Verbesserung der Umwelt -Qualität durch die Schaffung der 1 Ortsumfahrung sowie der dann folgenden 1 Altstadt -Fußgängerzone in Bälde kom- orn men. men. Die Anstrengung der Bezirkshauptstadt führen nun dazu, daß in den Gemeinden des Bezirkes ebenfalls die Diskussion in Richtung qualitativer Erholungstouris- mus aufgenommen wird. Es ist uns allen voll und ganz bewußt, daß wir den Sozialtourismus in den Kitz- büheler Alpen ebenso brauchen wie in Ti- rol und in ganz Osterreich. Sozialtouris- mus ist ja auch kein schlechter Touris- mus, beileibe nicht. Auch im Sozialtouris- mus nämlich nehmen die Qualitätsan- sprüche permanent zu. In meinen Augen kann aber nur durch mehr betriebswirtschaftliche Zweckmä- ßigkeit und durch mehr Qualität das Ver- hältnis zwischen den Kosten und den Prei- sen überhaupt einigermaßen gehalten werden. Nicht aber dadurch, daß man Fehler Degeht, die anderswo vor 20 Jahren ge- macht worden sind, nämlich daß man be- ginnt, der einheimischen Fremdenver- kehrswirtschaft noch Hotelketten und Fe- riendörfer der Multis hinzupflastern, und damit nicht nur den Preisdruck ins Uner- trägliche verstärkt, sondern auch das Mit- arbeiterproblem weiter erschwert. Verehrte Damen und Herren, wir ha- ben bisher den Fremdenverkehr selbst ge- macht und gesteuert, und soweit das nachweisbar und vergleichbar ist, gar nicht schlecht. Wir wollen den Fremden- verkehr zum Wohle der Gesamtwirtschaft auch in der Zukunft selbst machen, und ich glaube, daß wir dazu auch in der Lage sind. Ich danke für Ihre geschätzte Aufmerk- samkeit. Einmarsch des norwegischen Schulorchesters fn die Vorderstadt. Konzert in der Vorderstadt; rechts die Fahnengruppe; vorne Tanz der Majoretten aus Oslo. j
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