Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 - Monatsbeilage Juli/Kitzbüheler Anzeiger Fortsetzung St. Johann von Seite 6 gekostet hatte, wurde erst vor kurzer Zeit seiner Bestimmung übergeben. Wie überhaupt St. Johann zu einer Schul- stadt wurde. Rund 2800 Schüler in etwa 100 Klassen betreten täglich eine Lehr- anstalt. Dringend einer Erweiterung be- darf das Bundesgymnasium, das von 670 Schüler besucht wird und das »aus allen Nähten platzt«. Für die Fremden- verkehrsfachschule ist überhaupt ein neues Gebäude geplant. Fremdenverkehr wird auch in der Pra- xis in St. Johann großgeschrieben. Der Ort ist eine beliebte Sommerfrische und zählt zu den bekanntesten Wintersport- orten Tirols. Auch das Ortsbild der Ge- meinde wird vom Tourismus geprägt. Daß aus einer einzigen amerikani- schen Stadt bereits 1500 Besucher nach St. Johann kamen, ist einer Part- nerschaft zu verdanken, die St. Johann mit Redford, einer Vorstadt der Autome- tropole Detroit im US-Bundesstaat Mi- chigan, verbindet. Viele echte Freund- schaften über den »großen Teich« hin- weg wurden schon geknüpft. 200 St. Jo- hanner haben die Schwesternstadt selbst besucht. Zwei berühmt-berüchtigte Verkehrs- engen in St. Johann gehören schon bald der Vergangenheit an. Die Brücke über die Kitzbüheler Ache im Ortskern wird noch heuer durch einen Neubau ersetzt. Der Bau wird dieser Tage zur Vergabe ausgeschrieben, die Arbeiten sollen noch im Herbst in Angriff genommen werden. Auch die einspurige Bahnunterfüh- rung im Zuge der »Hochkönig- Bundesstraße« wird in absehbarer Zeit erweitert werden. Ein genaues Datum liegt noch nicht vor, doch hofft man, die Enge bereits im nächsten Jahr beseiti- gen zu können. In St. Johann baut man nicht nur auf den Winter und auf die Berge In St. Johann verläßt man sich nicht auf die Berge. Rechtzeitig ha- ben die Fremdenverkehrsfachleute erkannt, daß die naturgegebenen Voraussetzungen durch ein vielfälti- ges Freizeitangebot ergänzt werden muß. Zwar bietet das fast 2000 Meter hohe Kitzbüheler Horn und die bis 2331 Meter aufragenden Felsen des Wilden Kaisers genügend Möglich- keiten für Wanderer und Kletterer, doch will der Gast auch im Tal Sport betreiben. Dem Trend zum »bewegungsakti- ven Urlaub« entsprechend, wurde in St. Johann also ein großes Freizeit- zentrum geschaffen. Das Gelände ist 40.000 Quadratmeter groß und liegt zentral. Es gibt hier ein Frei- und ein Hallenbad mit Sauna, Solarium und Fitneßraum, aber auch Tennisplätze und eine Tennishalle. In St. Johann spricht man mit einigem Stolz von ei- ner »Fitneß-City«. Das Angebot für »Talsportler« ergänzen Reitgelegen- heiten, Minigolfbahnen, Zimmer- schießstände, Kegelbahnen und neu- erdings eine zweite Tennishalle und die einzige »Rollba-Bahn« im Bezirk. Im Winter hat St. Johann natürlich dem Trend zum nordischen Skilauf, zum Skiwandern mitgemacht und bie- tet außer Seilbahnen und rasanten Abfahrten genügend lange Loipen in idealem Gelände. Auch fhr einen »KuIirbu,nmeI« ist St. Johann rldtdg St. Johann bietet seinen Besu- chern nicht nur landschaftliche Schönheit, sondern auch eine Reihe von Kulturdenkmälern. Die zweitürmige Dekanatspfarrkir- che »Maria Himmelfahrt« wurde in den Jahren 1723 bis 1728 im stren- gen Barock erbaut und mit marmor- nen Altären mit Gemälden von Jakob Zanusi und Hochaltarsfiguren von Georg Faistenberger ausgestaltet. Besonders bemerkenswert sind die Deckengemälde von Simon Benedikt Faistenberger. Vor der Pfarrkirche steht das Denkmal des Dechanten Wieshofer, der St. Johann im Tiroler Freiheits- krieg von 1809 vor der Vernichtung gerettet hat. Die St. Antonius-Kapelle, ein Kup- pelbau mit qualitätsvollen Rundge- mälden, und die Spitalskirche, wo sich das einzige vollständig erhaltene, gotische Glasfenster Nordtirols bef in- det, sind weitere Sehenswürdicjkel- ten. An der Brücke über die Pillrsee- ache ließ 1717 Bischof Anton Adolf von Chiemsee eine Johannes-Nepo- muk-Statue aufstellen, die heJte die älteste steinerne Darstellung des Heiligen in Tirol ist. f
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