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Die Dreifeldbrücke beim Bahnhoftunnelportal während der Arbeit der Schalzimmerer. Ein historischer Tag für den Schrankenwärter. Von rechts Sepp Zimmermann, Signal- aufsicht, Walter Mairamhof, Schrankenwärter, letzter Dienst beim Schranken Ecking am 11. Juli 1980; rechts BB-Pensionist Paul Staffner. Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Juli 1980 80 Tiroler Almen entsprechen den modernen Erfordernissen Paß-Thurn-Ersatzstraße - Tangente Kitzbühel Die Almen Tirols nehmen eine Fläche von insgesamt 622.448 Hektar ein, das sind 49 % der Gesamtfläche des Landes Tirol. Diese Wirtschaftssparte ist naturge- mäß extensiv, sie arbeitet mit geringerer Flächenproduktivität und kleinem Kapi- tal - und Arbeitseinsatz. Wie der Vor- stand der Abteilung Alp- und Weidewirt- schaft des Amtes der Tiroler Landesregie- rung im Rahmen einer Landespressekon- ferenz am 9. Juli 1980 auf der Baumgar- tenaim bei Westendorf erklärte, weist die jüngste Alpstatistik aus dem Jahr 1975 in Tirol 1964 bewirtschaftete Almen aus, auf denen rund 100.000 Stück Rindvieh, 56.000 Schafe sowie Pferde und Schweine jährlich für rund 100 Tage gesömmert werden. Das sind rund 50 Wo aller Rinder in Tirol und sämtliche Schafe. Vor 25 Jahren waren es noch 2306 bewirtschafte- te Almen mit 113.000 Stück Rindvieh, 92.000 Schafen und 16.000 Ziegen. Der Rückgang beträgt demnach rund 15 Wo Dies ist wesentlich weniger, als man beim allgemeinen Gerede über die sterbende Almwirtschaft angenommen hat und in der absoluten Größenordnung noch nicht erschreckend, weil bisher größtenteils schlechte ertragsarme Almen aufgelöst wurden. Wie der Obmann des Tiroler Almwirt- schaftsvereines, Landtags-Abgeordneter Paul Landmann, erklärte, gibt es insge- samt in Tirol derzeit an die 80 Almen, die zeitgemäß ausgebaut werden konnten und eine schöne Lösung für Umweltschutz und Erhaltung der Landschaft darstellen. Gerade die Almwirtschaft sollte sich zu einer bodenständigen Bauweise verpflich- tet fühlen, die die Harmonie der Land- schaft nicht stört. Die Baumgartenalm in Westendorf stellt ein solches Musterbei- spiel dar. Früher standen dort zehn kleine Stallungen, die jetzt von einem Großstall, der 90 Stück Vieh Platz bietet, abgelöst wurden. In diesem Gebäude, das um 2,3 Millionen Schilling errichtet werden konnte, stehen modernste Geräte zur Ver- fügung. Dadurch kann man auch die Per- sonalnot lösen und kommt heute mit zwei Personen im Gegensatz zu früher (man benötigte neun Arbeitskräfte) aus. (LPD Dr. Heinz Wieser) 9. Baubericht Seit unserem letzten Baubericht in un- serer Ausgabe vom 24. Mai 1980 hat sich auf unserer Straßenbaustelle für die »Tangente Kitzbühel« wieder allerhand getan. Die Dreifeldbrücke beim Knoten Bahnhof, mit einer Spannweite für das Mittelfeld von 18,50 m und der Seitenfel- der mit einer Spannweite von je 11 m ist im Bau soweit fortgeschritten, daß in den nächsten Tagen der Plattenguß erfolgen kann. Beim Knoten »Ecking« wurde auf Grund des Baufortschritts am 11. Juli der Bahnschranken gesperrt; das Wächter- haus wird von der Straßenbaufirma STUAG in diesen Tagen abgetragen. Die Tage für den Bahnschranken bei der Schwarzseestation sind gezählt. Die neue Straße, von Ecking, die unter die Bundes- bahnbrücke (Bild) und unter die Burg- stallbrücke führt, wird in den nächsten 8 bis 10 Tagen für den öffentlichen Verkehr freigegeben werden. Der 449 m lange Lebenbergtunnel soll, wie wir von Stadtbaumeister Ing. Cufer erfahren konnten, Mitte Oktober vollen- det sein. Zeitraubende Baumaßnahmen sind jedoch noch beim Tunnelportal »Le- benberghang« zu erwarten, wo gegenwär- tig die Baufirma noch mit dem Einbrin- gen der Bohrpfähle beschäftigt ist. Diese
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