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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Juli 1980 Dipl.-Ing. Ludwig Partl. Er begeisterte sich ganz besonders über das vielseitige Programm und den Scharm der Vortra- genden. Der Herr Bürgermeister dankte allen Mitwirkenden und übergab Frau Holzmann einen Blumenstrauß. Die Kin- der überraschten ihre Lehrerin ebenfalls mit einem Blumenstrauß und dankten mit lieben Worten. Zum Schluß sei noch gesagt: Frau Edith Holzmann war vier Jahre die Leh- rerin unserer Kinder und hat es verstan- den, das Vertrauen und die Zuneigung so- wie die Verehrung aller Kinder und auch der Eltern zu gewinnen. Im Namen aller Eltern und Kinder ein herzliches Danke für ihren selbstlosen Einsatz. Für ihren neuen Arbeitsbereich viel Glück und Erfolg. Ihr Beruf möge ihr immer so viel Freude bereiten. Eine Mutter Rad-Union Bycosin St. Johann erfolgreich Nach seinem Sieg in der Erpfendorfer- Rennklasse-Volksradfahren belegte Alois Bachler bei einem Kriterium in Innsbruck den 6. Platz. Bei der Tiroler Bergmeisterschaft pla- zierte sich Klaus Seibl auf den 10. und der junge Peter Hundegger auf den 6. Platz, was eine hervorragende Leistung war. Hundegger war auch Sieger im Leoganger Zeitfahren. Dr. Siegfried Tirala (Bild) siegte in der Seniorenklasse bei der Tiroler Bergmei- sterschaft. Werner Heinzel siegte beim Volksrad- fahren in Kirchdorf. 1. Platz der Senioren Dr. Tirala, Tiroler Bergmeisterschaft. Wassersportverein St. Johann in Tirol: 12 WSV-Schwimmer für Osterr. Jugend-Schwimm-Meister- schaft 1980 in Wolfsberg/Ktn. qualifiziert Die harten Limit-Kämpfe unserer Spit- zensportler für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1980 Moskau sind vorbei und wir wünschen allen, die es schafften, viel Erfolg. Im Trubel dieser Olympischen Som- merspiele dürfen wir unsere eigenen »Spitzensportler« nicht vergessen. Erfolg- reich konnten 12 Schwimmer die vorge- schriebenen Limitzeiten für die Osterr. Nachwuchs-Meisterschaften im Schwim- men, welche vom 24. 7. bis 27. 7. 1980 in Wolfsberg, Kärnten, stattfinden, unter- bieten. Es sind dies: Irmi Manzl, Ingrid Tschugg, Doris Im- berger, Susanne Egger, G. Gantschnigg, Darüber spricht man nicht Ende Mai gastierte das Theater am Landhausplatz aus Innsbruck bei der KKK-Werkstätte St. Johann. Auf dem Programm stand das in letzter Zeit immer wieder durch die Medien geisternde »Was heißt hier Liebe?« von der Roten Grütze Berlin. Dieses Aufklärungsstück für Ju- gendliche ist 1977 entstanden. Es hat be- reits Geschichte. Immer wieder kam es zu Schwierigkeiten bei Aufführungen in der BRD. Der gleichnamige Film lief in Wien unter »Jugendverbot«, in den Bundeslän- dern konnte man ihn erst ab sechzehn se- hen. Es ist klar, geschlechtliche Aufklärung ist in erster Linie Sache der Eltern und der Schule. Dennoch wird niemand bestrei- ten, daß hier ein großes Defizit herrscht. Das gezeigte Stück hilft mit, diese Lücke auszufüllen. Es behandelt in kurzen Sze- nen, Sketches und Songs die Bewältigung der erwachenden Sexualität und zeigt die vielen Schwierigkeiten und Mißverständ- nisse, letztlich aber auch Freuden, die in diesem Zusammenhang so auftauchen. Ganz natürlich wird das Natürlichste aus- gesprochen. Genau das haben wir ver- lernt. Die Sexualität wird verdrängt. Dies gibt insbesondere dem Jugendlichen Pro- bleme auf, die Folge davon ist, daß Sexua- lität für Mädchen eventuell nur mehr Menstruationsbeschwerden, Komplika- tionen und Schmerzen bei Geburten, Angst vor Vergewaltigungen und unge- wollter Schwangerschaft bedeutet, daß es also auf einen völlig negativen Aspekt re- duziert wird. Andererseits wird Sexualität von K. Oberschmied, F. Eller, T. Schwabeg- ger, Dietmar Irnberger, G. Hofer, R. Hetzenauer u. J. Hechenberger. Für diese Schwimmer wurde ein Trai- ningsplan auf die Dauer von 3 Wochen zur Vorbereitung erstellt. Es wird alle Schwimmsport-Anhänger vielleicht inter- essieren, daß bei diesem Training eine Ta- gesleistung von ca. 10.000 m geschwom- men wird. Um diesen Plan jedoch durch- zuführen war es unbedingt notwendig, das Schwimmbad 2x am Tag benützen zu können. Wir möchten uns daher persön- lich bei Herrn GR J. Troppmair, Obmann d. Freizeitzentrums und bei den Ange- stellten mit Herrn 0. Jank, Betriebsleiter des Freizeitzentrums, an der Spitze, auf das herzlichste Bedanken, denn Sie mach- ten es möglich, daß ohne Störung des Ba- debetriebes, dieses wichtige Training möglich war. Ein großer Dank auch in die eigenen Reihen und zwar Hr. Geisler und Hr. Harald Manzl mit seinen Helfern als Trainer, die sich voll zur Verfügung stell- ten. Wir hoffen, gut vorbereitet nach Wolfsberg zu fahren und vielleicht ist es möglich, daß unsere WSV-Schwimmer auch einmal auf dem »Sieger-Stockerl« stehen. Es wäre ein großer Erfolg für uns alle und ein Beweis unserer fruchtbaren Vereinsarbeit. Machthabern und Geschäftemachern aus- geschlachtet. Ein kleines Beispiel: Durch entsprechende Illustrierte, Filme, eroti- sche Werbespots werden sexuelle Reize er- zeugt. Eine Scheinwelt entsteht. Damit keine Frustrationeli, Unbefriedigtheiten entstehen, werden die hochgeschraubten Erwartungen umfunktioniert in eine Ar- beitswut oder in Kaufreize. Der soge- nannte gute Konsument »entsteht«. »Was heißt hier Liebe?« ist kein Stück, das den Zuschauer in die fast schon ge- wohnte künstlerische Begeisterung zu ver- setzen vermag. Dazu geht es die Sache zu natürlich an. Gerade dies zeichnet es über vieles andere aus. Es hat sicher mehr Wir- kung als so manches klassische oder ro- mantische Kunstwerk. Zu kurz gekom- men sind Liebe und Zärtlichkeit, zu viel Raum nahm die Sexualität schlechthin ein. Aber nicht alles kann in zwei Stunden erschöpfend behandelt werden. De fünf Schauspieler, Ulli Holz- Dahrenstaedt (Ansagerin), Werner En- gers (Ansager), Heidrun Widmoser (Pau- la), Christian Wanko (Paul) und Gregor Retti (Musiker), ließen sich jedenfalls von den Schwierigkeiten dieses - möchte fast sagen - notwendigen Stückes nicht ab- schrecken und meistern ihre Sache be- stens. Schade nur, daß am Schluß keine Diskussion mehr zustande kam. Noch ein Tip: Vielleicht gelingt es uns, in dem ge- planten Jugend- und Kulturzentrum eine Familien- und Partnerschafts- Beratungsstelle einzurichten. Wer »Was heißt hier Liebe!« gesehen hat, wird von der Notwendigkeit einer solchen Stelle überzeugt sein. (ANJZ)
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