Kitzbüheler Anzeiger

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Punktelandung des Piloten Prof. Mag. Josef Hildebrana (Kitzbühel); im Hintergrund die »Sammawitta«, wo anfangs der Dreißigerjahre das erste Segelflugzeug s.artete. So ein Glück mit dem Wetter Der Fliegerklub St. Johann in Tirol berichtet vom Flugfest • Wetterglück ermö- lichte vollständige Durchführung des geplanten Programmes • ORF zeigte im Österreichbild eindrucksvolle Aufnahmen Weltmeister Steinbach »streicht« über die Wälder der »Schefer« zvm Ziellandeplatz. Samstag. 19. Juli 1980 KiLzhüheler Anzeiger Seite 25 Carl Hofinger und Johann Kals, für die 60 Mann der Militärmusik Salzburg wird hydraulisch ausgefahren. Die Pyrotechni- ker des Bundesheeres verlegen Sprengla- dungen für die Zielschießübung der Karo As. Je schöner das Wetter wird, desto fie- berhafter die Tätigkeiten. Die über Tage zurückgehaltene gute Laune siegt. Hüh- nergrill, Schießbuden, Schnapsbude, Ballwurfbude, Lautsprecher und Klosett- wagen, alles ist vorbereitet. Feuerwehr, Rettung, Sanitätswagen, Wasserrettung, treffen ein. Die ersten Gäste kommen schon um 11 Uhr. Ab 11.30 Uhr laufen die Grills auf vollen Touren. Um 13. Uhr spielt die Militärmusik unseren Flieger- marsch - gleichsam als Hymne. Einige Minuten stehen wir ergriffen da. Das größte Flugfest, das St. Johann bisher ge- sehen hat, beginnt feierlich. Ein tosender Applaus holt uns aus der kurzen Versun- kenheit. Jetzt geht's los! Am Flugfet 1980 in St. Johann waren zu sehen: Manfred Stössenroiter, Weltmeister im Motorkunstflug auf ZLIN 50 mit 260 PS. Dagmar Habel, mit 23 Jahren die jüngste Motorkunstflugpilotin Deutschlands und Osterreichs auf PITS Spezial, 180 PS. Reinhard Haggenmüller, Osterreichs bester Segelkunstflugpilot, österreichi- scher Staatsmeister und Vizemeister, Weltmeisterschaftsteilnehmer und Träger der höchsten Auszeichnung im Segelflug: der Gold C mit 3 Diamanten. Christian Steinbach, Weltmeister im Drachenflug, zusammen mit einem sie- benköpfigen Team des Kitzbüheler Dra- chenfliegerklubs. Unter ihnen auch Vize- weltmeister Jochen Steinbach. Sepp Beez, mit 76 Jahren derzeit älte- ster und bekannter Motorkunstflieger auf Spatz, 100 PS, BJ 1960. Ing. Lechner, mit seinem Fieseler Storch, Baujahr 1940. Sepp Brunner, mit Hochleistungssegel- flugzeug Mini Nimbus, Wasserentleerung aus den Flächentanks während eines Hochgeschwindigkeitsüberfluges. Fallschirmspringerklub Ikarus, mit 10 Mann. Relativsprünge aus 2700 m mit freiem Fall bis 800 m. Dreistern, Ziel- sprünge mit Strato Claud. Modelifliegerklub Kitzbühel, Christian Ziepi, Ludwig Pfitscher, Rudi Michae- litsch, Herbert Schwarz, Hubert Hirzin- ger. Modellkunstflug mit Olympic RC 1, Big Lift, Huckepackflug und Segelkunst- flug. Karo As, der absolute Höhepunkt des Festes mit Zielangriff aus 800 m Entfer- nung und Kunstflugprogramm auf SAAB 105 OE. Um 16 Uhr übernimmt Leutnant Berk- told von der Garnison St. Johann das Mi- krophon und erklärt den in wenigen Mi- nuten stattfindenden simulierten Kampf- angriff der SAAB 105 OE. Da sind auch schon die Düsenflugzeuge im Raume Fieberbrunn sichtbar. Sie zie- hen für uns unhörbar in einem Looping auf 2000 m Höhe, um im Rückenflug das Ziel zu beobachten. Sie setzen zum Sturz- Fast wollten wir schon die Hoffnung aufgeben. Sechs Wochen vor dem Fest nichts als Regen. Am Donnerstag vorher wieder Regen. Eine letzte Sitzung findet statt - eine Veranstaltung dieser Größen- ordnung kann gar nicht mehr abgesagt werden. »Hoffentlich tut's Wetter mit« ist der allgemeine Tenor - ein Wunsch, gemischt aus Verzweiflung, Zorn und ei- nem Funken Hoffnung. Fast zwei Jahre haben wir uns auf dieses Flugfest vorbe- reitet - damals begannen die ersten Ge- spräche über die Karo As. Am Freitag vorher Regen. Selbst in der Nacht vom Freitag auf Samstag regnete es wie aus Fässern. Die letzte Hoffnung schwindet. Wir können es gar nicht glauben: am Samstag ist es freundlich - kein Regen, fast Sonnenschein. Am Flugplatz setzt eine freudige und fieberhafte Tätigkeit ein, die bestimmt wird von der generalstabsmäßigen Orga- nisation des Bundesheres. Zehn schwere Diesellastkraftwägen rollen hieran und sind in Minuten zu einer Festbühne zu- sammengestellt. Das Konzertpodium, ei- ne sehr zweckmäßige Konstruktion von
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