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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Juli 1980 Kriegsopferkameradschaft St. Johann in Tirol Der Pfalz-Besuch Von einem Bergtal in Tirol— ihr habt's erfahren wohl, waren Krieger- Witwen und auch Waisen gar frohgemut auf Reisen. Über Pässe, Flüss' und Täler, spärlich war d'Unterhaltung - die Nacht auch schmäler, sie waren reisig auf der Walz' ins Land von Rheinland-Pfalz, vorbei an Feld und Huben - zum schönen Städtchen Edenkoben! Der Betreiber bestes Wollen, nicht so sein hat sollen, so der Herr, anders hat's gelenkt - seinen Daumen dazwischen er ge- klemmt: Dort am Rhein, vor einer Brucken, sah man viel Tiroler hucken - sie warten hier, sie warten dort - waren unsere Freunde leicht schon fort? Sie schauen hin, sie schauen her - nun ist es sicher, es kommt keiner mehr es war nun klar, daß irgendwo ein Irrtum war! So zogen sie von dannen, die Weiblein und Tiroler Mannen. Doch vor Zeiten, man hat geschlagen ei- ne Brucken - sodaß wir konnten rüber rucken, wohl in die Stadt, die uns geladen hat. Nun sind wir da na diesem schönen Ort und sagen, liebe Leute Euch devot - wir aus den Alpen - recht herzlich ein Grüß Gott. Durften fahren viel und schauen, in Euren schönen Pfälzer Gauen, haben genutzt, gescherzt und auch be- gossen - die Gastlichkeit, die Freundschaft unse- rer Genossen - alles was man braucht für Seel' und Leib, Herr, dort oben, sorg dafür daß es so bleib'. Schöne Tage warn 's mit Lust und Freud' es sagen Dank Euch, wir aus dem Land Tirol geborgen fühlten alle sich und wohl. Wir nehmen Abschied von Euch heut' auf Wiedersehn recht bald Ihr lieben Pfälzerleut' und wünschen Euch von Herzen immer- fort - ein herzliches - vergelt's Euch Gott! Klaus Enstraßer Der Aufenthalt, dort in der Pfalz! Im Herbst - wir wurden eingeladen von unseren guten Kameraden sie doch auch mal zu besuchen - im schönen, sonnigen Edenkoben. Dieses liegt in Rheinland-Pfalz oh, lieber Gott, erhalt's. Die Stadt ist wunderschön gelegen, vor allem - gibt's dort saftige Reben. Köstlicher Wein ist draus zu keltern, der - ist nicht von schlechten Eltern. Wir Tiroler haben ihn probiert - und wahrhaftig gleich gespürt, Gott sei Dank blieb keiner liegen, die Stimmung ist jedoch gestiegen bei viel Musik, Gesang und Trunk - bald auf ihren Höhepunkt. Und schier - sie hielt drei Tage an, gar mancher wurd' ein müder Mann! Es hat uns wirklich sehr gefallen drum, den Edenkob 'nern allen wollen tausend Dank wir sagen ganz besonders den VDK Kameraden. Claudia Oberkofier Endstraßer D' Bettenschwäche! Wenn Einer geht auf Reisen, so's ge- schrieben steht, da kann er viel erleben, zu mal er in's nächste Wirtshaus geht, dort können auch die Betten beben, drum prüf am besten schnell Tischlers Tochter das Gestell ob dein Gewicht es auch verkraft und nicht gleich zu Boden kracht. Sollt nicht im Bett, zu hupfen auch nicht springen es könnte um den Schlaf dich bringen, so ist es nun mal eben, sonst liegst du gleich daneben, wie vom Tischler so ein Brett. So passierte das dem Willi und es war bestimmt nicht nett. Klaus Endstraßer Der Pfarrer von der Pfalz Der Pfarrer heut auch bei uns weilt er hat bei unsrer Seel' uns angepeilt, so manch Gedicht, Reim und Anektod mit Esprit er dar Euch bot. Durch Charm, Witz und lustigen Ge- blinzel hat er beehrt, aber auch geerbt heiteres Geschmunzel. Doch siehe da, kam her geschneit, aus den Bergen, eine flotte ältere Maid, sie noch stark beim Wort und auch noch ledig, stellt sich hin, erzählt vom Pfarrer seiner Predigt, deshalb schlieft bei der Kirchtür, schnell den Latz von wegen einer Matz damit nicht ist, deine Predigt für die Katz. Dem Pfarrer hat's die Rede verschla- gen, konnte er doch fast nix mehr sagen, wer sollte es auch wagen seine Kanzelworte zu beklagen, Gott geb's, es gibt sie nicht an allen Ta- gen. Drum Euer Pfarrherr ist schon recht, doch unsre liebe Leut, sind genauso echt. Die Gläubigen bedauern sehr, gäb 's da- von doch mehr, der Herr, wohl dann, nicht in den Him- mel g'fahren wär! von Klaus Endstraßer Der Weinkauj In der großen Edenkob'ner Kellerei, strömen gar viel Leut herbei. Die Großen und auch die Kleinen, um zu kaufen, von den guten Weinen. Sagt der Hans so im Gespräch zum Häuflein, nehmt mit für unterwegs, könnt's kau- fen günstig ein. Nun gings an's zählen, was man so an Kisten braucht, ein Hut muß her, als Kasse, um zu sam- meln in der Masse, im Filz ist nun ein Hauf, wär's Silber, hätt er sich ausgebaucht. Doch wie's so geht, dermalen beim Zählen und beim Zahlen, es stimmte doch die Kasse nicht, denn etlich haben sich verdrückt, gezählt waren alle Männer und Frauen, haben selbst gekauft, die Überschlauen. Klaus Endstraßer Änderung des Flächenwidmungsplanes Der Gemeinderat der Marktgemeinde St. Johann in Tirol hat in der Sitzung am 8. Juli 1980 beschlossen, den Entwurf über die Änderung des Flächenwidmungs- planes im Bereich der Op. 3463/1 KG. St. Johann i. T. - Eigentümer: Thomas Stolziechner - nach den Bestimmungen des § 26 Abs. 1 des Tiroler Raumord- nungsgesetzes, LOB!. Nr. 10/1972, durch vier Wochen zur allgemeinen Einsicht aufzulegen. Der Entwurf sieht eine Umwidmung von Freiland in Bauland vor und soll die genannte Teilfläche die Widmung (Wohn- gebiet nach § 12 TROG) erhalten. Jedem dem die Stellung eines Gemein- debewohners zukommt steht das Recht zu, innerhalb der Auflagefrist zum Ent- wurf schriftlich Stellung zu nehmen. Der Bürgermeister: Dipl.-Ing. Ludwig Part! Auflage des Bebauungsplanes Der Gemeinderat der Marktgemeinde St. Johann in. Tirol hat in der Sitzung am 8. 7. 1980 beschlossen, den von Architekt Dipl.-Ing. Siegfried Zenz, Innsbruck, ausgearbeiteten Entwurf des Bebauungs- planes für das Gebiet der Gemeinde St. Johann in Tirol (Pläne 19.05, 19.06, 19.07, 19.08 und 19.09) gemäß § 26 des Tiroler Raumordnungsgesetztes während der Zeit vom 28. Juli bis einschließlich 8. September 1980 zur Öffentlichen Einsicht- nahme aufzulegen. Jeder, dem die Stellung eines Gemein- debewohners zukommt hat das Recht, in- nerhalb der Auflagefrist zum Entwurf schriftlich Stellung zu nehmen. Der Bürgermeister Dip.-Ing. Ludwig Part!
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