Kitzbüheler Anzeiger

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Stadt und Festung Kufstein um 1730 von Johann Matthias Steidlin. 14 Seite 32 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Juli 1980 An ihrem Gehaben am Lenkrad eines Kraftfahrzeugs kann man sie Erkennen: Drei Typen von Konfliktfahrern Jene Autofahrer, die im Straßenverkehr häufig Konflikte hervorrufen, lassen sich nach einer Untersuchung des Kuratori- ums für Verkehrssicherheit vor allem in drei Typen einteilen: In die Unterdrück- ten, in die Perfektionisten und in die Machtentfalter. Sie haben eines gemein- sam - sie fahren gewissermaßen auf Ko- sten anderer, deren Toleranz sie ausnüt- zen. Verkehrspsychologe Dr. Alois Schüt- zenhöfer hat einen engen Zusammenhang zwischen sozialem Verhalten und dem Verhalten am Steuer eines Kraftfahrzeugs herausgefunden. In beiden Fällen spielt dabei die Auseinandersetzung mit Macht eine prägnante Rolle. Das sind die drei Ty- pen, denen man laut KfV im Straßenver- kehr begegnet: Der Unterdrückte: Er hat nicht die Möglichkeit, seine Machtbedürfnisse so- zial auszuleben, sondern steht ständig un- ter Druck. Am Arbeitsplatz, in der Fami- lie. Er sucht ein Betätigungsfeld, das ihm gestattet, diese Defizite auszugleichen. Der Straßenverkehr bietet ihm - nicht zuletzt durch Lücken in der Überwachung - die Möglichkeit, sich von seinen Zwän- gen zu befreien. Er geht hohes Risiko ein, überschreitet die Geschwindigkeit, über- holt auch in unübersichtlichen Situatio- nen. Der Typ wird häufig unter Lehrlin- gen angetroffen, doch trifft die soziale Unterdrückung keineswegs nur Leute, die in der Berufshierarchie unten rangieren, es kommt auf die Position in der jeweili- gen sozialen Umgebung an. Verkehrserziehungsappelle erreichen den »Unterdrückten« kaum - ebensowe- nig übrigens wie die anderen Konfliktfah- rer auch - sie suchen ja das Risiko. Da- her müßte man ihnen »anders kommen«, dem Unterdrückten etwa so: Sein Verhal- ten am Lenkrad macht die Umgebung auf seine unbewältigten Probleme aufmerk- sam, deshalb wäre es sinnvoller, diese Probleme dort zu lösen, wo sie auftreten, nämlich am Arbeitsplatz, in der Familie usw. Der Perfektionsit: Er ist beruflich erfolgreich, hat hohe Leistungsbereit- schaft und Selbstdisziplin. Mit halben Lö- sungen gibt er sich nicht zufrieden. Sein Alptraum: eine Chance nicht genützt zu haben. Er ist streng zu sich und den ande- ren. Im Straßenverkehr: An den Kreuzun- gen wird stets die günstigste Startposition eingenommen. Überholmöglichkeiten müssen sofort genützt werden. Das kriti- sche daran: Er gewährt sich und den an- deren kein Sicherheitspolster. Und so müßte man den Perfektionisten ansprechen: An ihn appellieren, seine Vorzüge (Leistungsbereitschaft, Konzen- trationsfähigkeit) dazu zu verwenden, die Fehler anderer Verkehrsteilnehmer auszu- bessern und sich und anderen ein Sicher- heitspolster zu gönnen. Der Machtentfalter: Er ist es ge- wöhnt, andere unter Druck zu setzten und ihnen seine Macht zu zeigen. Im Straßen- verkehr fährt er auf den Vordermann zu knapp auf, betätigt gerne Hube und Lichthupe, schert nach dem Überholen knapp ein und schneidet den Überholten. Die Machtdemonstration wird durch die imponierende Erscheinung des - zumeist großen - Fahrzeuges noch unterstrichen. So könnte man den Machtentfalter um- modeln: Sein herrisches Auftreten als un- fair den anderen gegenüber hinstellen. Versuchen, ihn zu einer positiven Vaterfi- gur zu prägen und ihm die Verantwortung aufzubürden, seine Stärke schwächeren Verkehrsteilnehmern zugute kommen zu lassen. Und wie ist es bei Ihnen? Haben Sie sich in einem der drei Typen wiederer- kannt, oder gehören Sie schon zu den an- gepaßten Verkehrsteilnehmern? Kufstein in alten Ansichten Aus Anlaß des Gedenkjahres von 1505, der endgültigen Abtretung der Herrschaf- ten Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel (475) Jahre) durch Bayern an Tirol auf dem Reichstag zu Köln veranstaltet der Verein für Heimatkunde und Heimat- schutz Kufstein unter Vorstand Ludwig Weinold im Rathaussaal Kufstein eine Ausstellung zum Thema: »Kufstein in al- ten Ansichten«. Die Ausstellung ist bis zum 10. August 1980 geöffnet. Besichtigungszeiten von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10-12 und von 16-18 Uhr. Königl. Harmonie-Musikverein Raeren auf Tirol-Tournee - Platzkonzert in Eilmau Im Zuge seiner Tirol-Tournee veran- staltete der König!. Harmonie- Musikverein Raeren aus Belgien am Mitt- woch, 16. Juli 1980, abends, ein einem- halbstündiges Platzkonzert in El!mau. Fremdenverkehrsverbandsobmann Döttlinger begrüßte in seiner Ansprache alle Mitglieder der 35 Mann starken Mu- sikkapelle auf das herzlichste und über- reichte Präsident Armand Zilles ein Erin- nerungspräsent aus E!!mau. Auch Präsident Zilles übergab Herrn Obmann Dött!inger ein Geschenk und er- zählte in seiner Dankesansprache über den Heimatort des Königl. Harmonie- Musikvereins, nämlich Raeren (nahe der deutschen Grenze in Belgien mit über 8000 Einwohnern). Die belgische Musikkapelle gastierte noch mehrere Tage in verschiedenen FVV-Orten Tirols und arbeitete mit den jeweiligen Fremdenverkehrsverbänden zusammen. Das Platzkonzert des Königl. Harmo- nie-Musikvereins Raeren in E1!mau fand sowohl bei den Urlaubsgästen als auch bei den Ellmauern großen Anklang. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133
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