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Seite 30 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. August 1980 Die steinerne Säule von Oberndorf Zur 50-Jahr-Feier der Gemeinde Oberndorf im Jahre 1979 - Oberndorf wurde 1929 von St. Johann losgetrennt und damit selbständig - wurde der »Rö- merstoa«, das »Römermarter!«, wie diese Säule im Volksmund genannt wird, von Eberhartling auf dem Dorfplatz von Oberndorf versetzt. Im Führer von St. Johann in Tirol (1909), verfaßt von Kooperator Christian Aufschnaiter (verstorben als Pfarrer von Stumm im Zillertal) wird die Säule (auf Seite 52) wie folgt beschrieben: »In Oberndorf steht eine merkwürdige steinerne Säule, gotischer Arbeit, mit der Jahreszahl 1484 und den Inschriften »Kis- pichl«, »Elmau«, »Lepind« (?) und »Goigner«. Diese steinerne Säule trägt nun schöne Bilder des Kunstmalers W. Honeder. Die Säule mit den Bildern des hl. Philip- pus und hl. Jakobus HI. Johannes Hi. Leonhard Fünf junge Leute, ambitioniert, ein gut gewähltes Programm zwischen Klassik und Moderne, 90 Zuhörer - zumindest was Kitzbühel betrifft - und e:n geeigne- ter Rahmen Oberndorfer-Kirche und Evangelische Christuskirche Kitzbühel): das war die erfreuliche Tatsache des 1. Rosenhof-Konzerts in diesem Sommer. Cambinis »Bläserquintett in F« mit sei- nem schönen Larghetto (2. Satz), seinem reizenden Con-Brio-Finale - ein Kompo- nist, den »auszugraben« sich offensicht- lich gelohnt hat. (Wer kennt schon ram- bini, gest. 1825?!) Und jeder der jungen Musiker - Caroline Voggenreiter, Flöte; Joachim Rau, Oboe; Elmar Srorck, Klan- net:e; Dagmar Reinländer, Fagott; Alois Schlemer, Horn - bringt erstaunliche Qualitäten, bringt einen sauberen, guten Ton mit, wenn auch manche NTcte, be- dingt durch die Oberakustik der Christus- kirche, etwas spitz kam. - Dann Jean Francais »Quartett für Flöte, Oboe, Kla- rinette und Fagott«, sehr locker gespielt - ein umwerfend humorvolle Stück Mu- sik, stellenweise die reinste Clownerie, vor allem im 3. Satz mit seinen schalkhaften, an »Tills Streiche« erinnerndert Episoden. Seltsame Stimmungen aber im sehr kur- zen, langsamen Satz . . . Schwer, einen modernen Maler zu finden, der diesen Farbmischungen entspricht; und doch ist's Malerei. - Weiter Jacque Iberts »Trois pies brves.:< ( Quintett). Herrli- cher Beg:nn, herrlicher Accelerando- Schluß, der Einsatz der jungen Musiker eine Freude! Das Stück selbz reich an musikalischen Formen, auch an Reminis- zenzen-an die Vergangenheit - bis hin zu einem köstlichen kurzen Walzer. - Zum Abschluß noch einen Klassiker, ebeafalis kaum bekannt: Franz Danzi (gest. 1826), »Bläserquintett g-mcll«, ein Werk in der Haydn-Mozart-Nachfolge, aber doch ori- HI. Barbara ginell - ein schönes Stück, im besonde- ren das fremdartige Menue:t. - Draufga- be eine Debussy-Transskription. Bleibt zu hoffen, daß die Gruppe mög- lichst lange beisammen bleibt, sich immer mehr vergeistigt und tief in die Einheit von Form, Dynamik und Klang hineinfin- det. Herzlichen Glückwunsch! H.Bon. MI i);IIIr Theater in Waidring Am Mittwoch, den 13. August 1980, wird im Veranstaltungssaal des Freizeit- zentrums Waidring von der Volksbühne Wadring das Lustspiel :.:Fürst Watl« von Maximilian Vitus, aufgeführt. 3e- Sinn 20.30 Uhr. Dazu lädt die Theatergrippe Waidring alle Einheimischen und Sommergäste recht herzlich ein. Dank. Wie jedes Jahr fand auch heuer am 2. und 3. August das Dorffest der Musikkapelle Waidring statt. Um ttberha.ipt die Durchführung einer solchen Veranstaltung zu ermöglizen bedarf es jedoch einer Aufgeschlossenheit und gro- ßen Verständnisses der unmittelbaren Nachbarschaft. Auf Grund dessen möch- ten wir uns bei all denen für ihr Entgegen- kommen recht herzlich bedanken. Die Musikkapelle Waidring Umweltschutz geht jeden an »Rosenhof-Konzerte '80« - Oberndorf, Kitzbühel
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