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Kitzbüheler Bergwächter im Umweltschutzeinsatz bei Obholz. * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Kammer-Musik - Musique de Chambre - Chamber music Samstag, 23. August 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Umweltschutz - ganz ernst genommen Umweltschutz wird heute von vielen Leuten so verstanden, daß sie anderen Forderungen vortragen. Da ist es eher leicht, »Umweltschützer« zu sein, wenn die Probleme, die mit den Forderungen verbunden sind, von anderen zu tragen sind. Ich bekenne mich dazu, daß Forde- rungen des Umweltschutzes durch eine massive Unterstützung in der Öffentlich- keit aufgezeigt werden und dann entspre- chend realisiert werden können. Als hervorragenden und praktischen Umweltschutz sehe ich das an, was jeder von uns ohne Forderungen an andere zu verwirklichen vermag. Ein solches Bei- spiel ist der Kitzbüheler Umweltschutz- tag. Wer daran aktiv mitwirkt, gehört nicht zu jenen, die von anderen Taten for- dern, sondern zu den Aktivisten des Um- weltschutzes. Als Referent freue ich mich, daß der Umweltschutztag 1980 zu einem großen Erfolg wurde, weil alle Alters- gruppen und Bevölkerungsschichten mit- gemacht haben. Es ist nicht selbstver- ständlich, daß einer von uns Schmutz an- derer Leute zusammenräumt, aber es ist ein sichtbarer Beweis dafür, daß einer den Das 3. Sommerkonzert - Mitte der diesjährigen Programmfolge - brachte zwei Stunden eher unproblematischer Werke und unbeschwerten Musizierens. Ausnahme: Mozarts »Sonate für Fagott und Cello«, die, von der Ausführung her gesehen, durchaus ein Problem darstellt. Zwei Stunden also, in denen der Musik- freund einmal so recht Wohlklang und 3chönspiel genießen durfte. Zu Beginn Stamitz's »Quartett F-Dur, )p. 19/6« - es ging noch etwas span- iungslos über die Bühne. Man hätte sich loch mehr Zugriff gewünscht. Gelegentli- Umweltschutz in seinem Bereich ernst nimmt, wenn er mitwirkt. Der Umweltschutztag ist nicht ein be- sonders deklarierter Tag, die Aufgabe ist das ganze Jahr über. Über den großen Aufgaben des Um- weltschutzes und der Sorge um unseren Lebensraum dürfen wir die täglichen klei- nen Aufgaben nicht vergessen, deren Er- füllung ebenfalls zu einer liebenswerten und lebenswerten Stadt beiträgt. Jahrelang haben sich Wanderer über die Ruine des seinerzeitigen Berggasthau- ses Obholz geärgert. Nun hat die Einsatz- stelle Kitzbühel der Bergwacht bewiesen, daß sie auch diesen großen »Brocken« an- gehen kann. In Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde wurden die Reste des alten Hauses abtransportiert. Wer jetzt an die- sem Platz vorbeigeht, kann sich über die- se Leistung freuen. Stellvertretend für al- le, die den Umweltschutz ernst nehmen, seien die Bergwächter vor den Vorhang gebeten. Bravo! GR Gerd Überall Referent für Umweltschutz und Ortsbildverschönerung che Intonationsunreinheiten trübten ebenfalls die Freude an dieser sonst so be- schwingten Musik. Umso angenehmer re- gistrierte man den weichen Zusammen- klang des Ensembles: Filiberto Nünez mit seinem gerundeten Fagott-Ton, Antonio Nünez, Violine, sehr schmiegsam, Michel Rouilly, Bratsche, etwas zu gedämpft, weil zu nahe am Vorhang, und Florian Ebersberg, der für die nötige Grundie- rung sorgte. Da Lido Guarnieri, der vorgesehene Oboist des Abends, durch Krankheit aus- fiel, war eine Programmänderung unum- gänglich. (Auch die übliche Draufgabe am Schluß fiel so ins Wasser.) Man spielte daher an zweiter Stelle Mozarts »KV 285 b« (statt 285). Hier war die erfreuliche Er- scheinung Hlne Nünez, Flötistin, die viel Schwung in die Sache brachte. An dritter Stelle die bereits oben er- wähnte »Sonate für Fagott und Cello«, KV 292 - ein Werk, das gerade in seiner doch eher seltenen Zweistimmigkeit das erfinderische Phänomen Mozart beson- ders deutlich zeigte. Filiberto Nünez und Florian Ebersberg entledigten sich der heiklen Aufgabe mit viel Einsatz, aber man vermißte Verve. Für das Publikum war übrigens die ungewohnte Zweistim- migkeit ein fast zu schwer verdaulicher Brocken. Trotzdem: Vielen Dank, daß man diesen »anderen Mozart« einmal hö- ren durfte! Schließlich noch einmal Mozart - »Quartett D-Dur, KV 285« für Flöte, Violine, Bratsche und Cello. Ein spritzig geistvolles Werk! Dazu dieses wundersa- me, fast arienmäßige Adagio mit seiner Pizzicato-Begleitung! Wieder lag die Füh- rung eindeutig bei der Flötistin, die in ei- ner umwerfend unbekümmerten Art spielt und echte Strahlwirkung auf das Publikum ausübt. »Freude an Musik« hätte man diesen Abend überschreiben können - an Mu- sik für den und im kleinen Rahmen; eben »Kammer«-Musik in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes. H. Bon. Bezirksstelle Kitzbühel der Tiroler Handelskammer Anmeldungen für Meisterprüfungen Herbst 1980 Die Bezirksstelle Kitzbühel der Tiroler Handelskammer erlaubt sich, folgendes mitzuteilen: Die Meisterprüfungsstelle der Tiroler Handelskammer führt im Herbst 1980 Meisterprüfungen für Handwerke durch. Neuanmeldungen (mit Ausnahme für Tischler und Maschinenschlosser - Höchstteilnehmerzahl bereits erreicht) und Anmeldungen zu den Wiederho- lungsprüfungen mögen bis spätestens 29. August 1980 bei der Meisterprüfungsstel- le, 6020 Innsbruck, Meinhardstraße 14, vorgenommen werden. Antragsformulare sind bei der Meister- prüfungsstelle sowie bei allen Bezirksstel- len der Handelskammer erhältlich. Die Prüfungstaxe bei Neuanmeldungen beträgt derzeit 5 2750.— (einschließlich 5 400.— Ausbilderprüfungstaxe). Nähere Auskünfte erteilt die Meister- prüfungsstelle in der Tiroler Handelskam- mer, Innsbruck, Tel. 05222/35 651 /Kl. 423 DW. Ä
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