Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. August 1980 Dir. Dr. Friedrich Pschick 65 Jahre In Kitzbühel vollendete in dieser Wo- che Stadtamtsdirektor i.R. Dr. Friedrich Pschick das 65. Lebensjahr. Dr. Pschick ist seit Anfang 1979 aus gesundheitlichen Gründen im Ruhestand. Nach einem län- geren Krankenhausaufenthalt im vergan- genen Jahr ist Dr. Pschick tätig, wenn er auch die geliebte Gartenarbeit aufgeben mußte. Als Sohn eines Berufsoffiziers wurde Friedrich Pschick an »Kaisers Geburts- tag«, am 18. August 1915, in Troppau in Schlesien geboren. Der Urgroßvater war als Landeshauptmann in Kärnten tätig ge- wesen, die Familie stellte vorwiegend Mi- litärs und Beamte. Fritz Pschick studierte in Prag und Innsbruck und wurde dort im Jahre 1939 zum Doktor juris promoviert. Dann stand vor einer Berufslaufbahn der Krieg. Dr. Pschick wurde Soldat in der 1. Infanteriedivision und geriet beim Rück- zug in russische Gefangenschaft, aus der er bereits zu Weihnachten 1945 nach Inns- bruck zurückkehren konnte. Dr. Pschick stellte sich sofort für den Wiederaufbau der Verwaltung zur Verfü- gung. Er arbeitete unter Hofrat Dr. Hun- degger in der Zentralberatungsstelle der Volksdeutschen, die für den Bereich der Bundesländer Tirol und Vorarlberg zu- ständig war. In dieser Stelle konnte Dr. Pschick vielen geflüchteten »Volksdeut- schen«, die nur die nackte Existenz geret- tet hatten, im Bemühen um die Wahrung von Rechtsansprüchen helfen. Er bezeich- net heute noch diese Tätigkeit als beson- ders glückliche Zeit. Zu den Agenden der Zentralberatungs- stelle gehörte auch die Mitarbeit an So- zialversicherungsabkommen mit Deutsch- land. Das »Gmundner Abkommen« wur- de von Dr. Pschick in einer Sendung des Tiroler Rundfunks interpretiert. Mit Freude erinnert sich Dr. Pschick der Zu- sammenarbeit mit dem Sprecher der Volksdeutschen im Parlament, NR Erwin Machunze. Es gelang, vielen Entwurzel- ten beim Aufbau einer neuen Existenz zu helfen, was häufig dankbar anerkannt wurde. In dieser Zeit arbeitete Dr. Pschick auch am sogenannten »Klang-Kommen- tar« an der Innsbrucker Universität mit. Er entschied sich aber für eine andere Laufbahn als die akademische und trat in die Firma Siemens-Bauunion ein, wo er als kaufmännischer Direktor durch zwei Jahre tätig war. Dr. Friedrich Pschick war einer der Sprecher von »Innsbruck-West« und wirkte als Ortsparteiobmann der Volks- partei in diesem Stadtteil, wo er in den Al- lerheiligenhöfen wohnte. Durch seine Mitarbeit in der Volkspartei kannte er de- ren namhafte Exponenten in Tirol, im be- sonderen die Obmänner Dr. Alois Lugger und Dr. Aloys Oberhammer. Im Jahre 1956 bewarb sich Dr. Pschick um die Stel- le eines Stadtamtsdirektors in Kitzbühel und erhielt den verantwortungsvollen Po- sten. Durch die Übersiedlung nach Kitz- bühel erloschen alle Parteifunktionen i1 Innsbruck, aus beruflichen Gründen nahm Dr. Pschick in Kitzbühel keine neu- en Funktionen an. Das Haus in Innsbruck verkaufte er und baute der Familie in de Schattbergsiedlung ein Eigenheim, das später bedeutend erweitert werden konn- te. Im Kriegsjahr 1941 heiratete Dr. Pschick Elisabeth Charlotte (Liselotte) Soterius von Sachsenheim aus einer Sie- benbürgener Arztfamilie. Die Mutter war die zweite Doktorantin in Innsbruck, der Vater ein bekannter Kurarzt. Die Familie verlor nach dem Zweiten Weltkrieg den gesamten Besitz in Siebenbürgen. Der Ehe entstammen die Kinder Heinz (Diplomin- genieur, Maschinenbauer beim BMW), Friedi (Lehrerin in Kitzbühel) und Fritz (Mag. pharm., Abpotheker in Innsbruck). Die Freude der Großeltern sind drei Enkelkinder. Dr. Friedrich Pischck war von 1956 bis Ende 1978 Stadtamtsdirektor in Kitzbü- hel. Er diente unter den Bürgermeister Dr. Camillo Buschmann (bis 1959), Her- mann Reisch (1959 bis 1974) und LA Hans Brettauer (1974 bis 1978). Als Stadt- amtsdirektor verstand Dr. Pschick seine Aufgabe als erster Beamter der Hoheits- verwaltung der Stadt, der dem jeweiligen Bürgermeister verantwortlich ist, bemüh- te sich aber auch um ein gutes Arbeitskli- ma und um eine zuvorkommende Be- handlung der Parteien im Amt. In seiner Funktion hat sich Dr. Pschick sehr wohl gefühlt. Zur Vollendung des 65. Lebensjahres und zum offiziellen Eintritt in das Pensio- nistenalter die besten Wünsche der Hei- matzeitung für viele gesunde und frohe Jahre! H.W. Tiroler Handelskammer Bezirksstelle Kitzbühel Die Bezirksstelle Kitzbühel der Tiroler Handelskammer erlaubt sich, folgendes bekanntzugeben: Gemäß § 29a Abs. 3 des Berufsausbil- dungsgesetzes in der Fassung der Berufs- ausbildungsgesetznovelle 1978, BGBl. Nr. 232, wird ein Prüfungstermin für die Aus- bilderprüfung für die Zeit ab 3. Novem- ber festgelegt. Die mit S 70.— Bundesstempelmarken versehenen Ansuchen um die Zulassung zur Ausbilderprüfung müssen bis späte- stens Montag, den 22. September 1980, beim Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung ha, 6010 Innsbruck, eingelangt sein. Dem Ansuchen um Zulassung, welches die Angabe des Lehrberufs, in dem in Zu- kunft ausgebildet werden soll, zu enthal- ten hat, sind folgende Belege anzuschlie- ßen: 1. eine dem Nachweis des Vor- und Fami- liennamens dienende Urkunde (Ge- burtsurkunde, Staatsbürgerschafts- nachweis o.dgl.) im Original oder in be- glaubigter Abschrift, die dem Nachweis der Zulassungsvor- aussetzungen (§ 29a Abs. 1 BAG.) die- nende Zeugnisse (und zwar entweder Zeugnis über die erfolgreiche Ablegung der Lehrabschlußprufungen durch Teil- prüfungen oder entsprechenden Schul- besuch und nachfolgende mindestens zweijährige berufliche Praxis oder Zeugnisse über eine mindestens fünf - jährige fachbezogene Tätigkeit, die nicht eine Ausbildertätigkeit sein muß und den Nachweis der Einzahlung der Prü- fungstaxe von S 400.— auf das Konto Nr. 200001000 der Landes-Hypothe- kenbank Tirol (V.P. 2/052005-8154 003). Wenn der Prüfungswerber' die Prü- fungstaxe selbst zu zahlen hat und nach- weist, daß die Einrichtung der Taxe in der angeführten Höhe für ihn wegen seiner Einkommensverhältnisse oder Sorge- pflichten eine erhebliche wirtschaftliche Härte darstellt, kann die Prüfungstaxe bis S 140.— herabgesetzt werden. Die diesbe- züglichen Nachweise sind gleichzeitig mit dem Ansuchen um die Zulassung vorzule- gen. Die Entscheidung über die Zulassung zur Ausbilderprüfung und die Verständi- gung über den genauen Prüfungstermin ergeht gesondert. * ** ***** * ** ** *** * * * * ** ** * ** Stadtpfarrkirche Kitzbühel Matrikenauszüge Getauft wurden am 15. August 1980 (geboren am 21. Mai) eine Martina dem Fotokaufmann Alexander Rußegger und der Gattin Waltraud, geb. Opperer, Kitz- bühel, Aschbachbichl 1; am 16. August (geboren am 6. Juni) eine Maria Gabriele der Schneiderin Maria Anna Sieberer, Brixen im Thale, Vordergaux; am 17. Au- gust ein Christian der Büglerin Marina Kaindl, Kitzbühel, Bichlnweg 38. Gestorben sind am 19. August 1980 der Installateur in Ruhe Josef Obermoser, 70 Jahre alt, Kitzbühel, Wehrgasse 7 und in Schwarzach in Pongau der Notar in Ruhe DDr. Johannes Poley, 78 Jahre alt. ** * * * ** *** ****** * * A$K Erfolgreiche si Heimische Drachenflieger Vom 15. bis 18. August fand in Michel- dorf, 00, die Staatsmeisterschaft im Hängegleiten statt. Bei gutem Flugwetter konnten insgesamt 120 qualifizierte Pilo- ten an den Start gehen. Gestartet wurde in zwei Klassen KL 1 (Flexible Fluggeräte, Seuerung durch Körper, Gewichtsverla- gung). KL II (Starrflügler, Fluggeräte mit technischer Steuerung, Steurklappen).
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