Kitzbüheler Anzeiger

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Bundespräsident Dr. Kirchschläger (Mitte) lud auch den Kitzbüheler Peter Lindner zu Tisch. Rechts Kammersängerin Renate Holm. Foto: Hofer, Bad Ischl Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. September 1980 Weihenstephan war eine Reise wert Am 10. August 1980 fuhr der Garten- bauverein nach Weihenstephan, einem Vorort von Freising. Dort befinden sich die Versuchs- und Lehranstalten und In- stitute der Universität von München für Gartenbau, Käserei und Brauerei. Wir sind natürlich in die Anlagen des Garten- baues gefahren, wo uns eine, in allen Fra- gen des Wachsens, Pflanzens, Schädlings- bekämpfens, Vermehrens und was ebenso an vielen Fragen während der Besichti- gung auftauchte, bestens bewanderte, hier ausgebildete, junge Frau erwartete. Erst ging es durch unzählige Beete, mit zum Teil, in voller Blüte stehend, zum Teil verblühten Stauden. Da ging das Fra- gen schon los und ich muß sagen, unser Stadtgärnter hat bestimmt nicht weniger gewußt, als unsere Führerin. Dann gabs Moorbeetpflanzen in allen Größen, einen Teich voller Wasserpflanzen, über hun- dert verschiedene Steingartenpflanzen im Steingarten, Rosenbeete und Bäumchen in Blüte. Man kam mit dem Schauen und Überlegen kaum nach. Weiter gings in den Kräutergarten, der verschiedene, aber einfache, sogar für den Balkon geeignete Möglichkeiten zeigte. Die verschiedensten Glashaustypen für den Kleingärtner wer- den getestet, ebenso Kompostanlagen. Natürlich gabs auch große Gemüseanla- gen. Ein Versuch läuft schon 15 Jahre, wurde uns erklärt, mit einem Karfiolbeet. Derselbe Platz, derselbe Kunstdünger. Gut kann dieses Gemüse ja nicht sein, aber die Universität wird schon was her- ausfinden wollen. Zu guter Letzt gings in Im Rahmen des 20. Ischier Operetten- sommers veranstaltete die Operettenge- meinde Bad Ischl ein Robert-Stolz-Gala- Konzert, dem auch der Herr Bundespräsi- dent Dr. Rudolf Kirchschläger beiwohn- die Balkonblumen-Anlagen. So viel Schö- nes hat man sich berechnenderweise für zuletzt aufgehoben. Geranien in allen Farben, Fuchsien in allen Schattierungen und Formen, von Hängenden bis zum Bäumchen, und eine Musterwand mit ein- jährigen Balkonblühern in einer Blüten- und Farbfülle, daß einem die Augen fast übergingen. So bekamen wir viele neue Ideen, Anregungen und Ratschläge mit, für unseren Garten, Balkon und Fenster im nächsten Frühling. Hoffentlich geht der so ab und zu still mitgenommene Sa- men auf, dann gibt's Raritäten zu tau- schen! Wenn wir auch nicht so erfahren und studiert sind wie die Leute in Weihen- stephan, etwas werden wir auch in Kitz- bühel zuwege bringen, wenn's der lb. Pe- trus erlaubt. Voll Hunger sind wir dann ins Brauhaus gekommen dort gab's Rie- senportionen was immer man bestellt hat- te und eine Wahl zwischen 11 Biersorten. Dort ist die älteste Brauerei der Welt, über 1000 Jahre alt. Nachher gab's noch einen netten Gang durch schöne und ge- pflegte Gartenanlagen. Als Abschluß be- sichtigten wir den herrlichen Dom zu Frei- sing. Voll Freude fuhren wir wieder heimzu und alle waren sich einig, daß es ein be- sonders erlebnisreicher und fröhlicher Tag war. Wir bedanken uns alle herzlich bei Toni Laucher, Peter Brandstätter und dem Stadtgärtner Josef Högler, die diese Fahrt geplant und ermöglicht haben. te. Wir entnehmen der »Salzkammergut- Zeitung« vom 10. Juli 1980 (Margit Bachler-Rix) u.a.: »Leider konnte, wie vorgesehen, Kam- mersänger Heinz Holecek (Wiener Staats- oper) krankheitshalber nicht auftreten. Für Holecek war kurzfristig und sehr er- folgreich der junge Kitzbüheler Peter Lindner eingesprungen und gewann mit seinem volltönenden Bariton und forsch- fröhlichem Auftreten die Zuhörer im Sturm. »Oft genügt ein Gläschen Sekt« war wirklich spritzig gebracht. Auch das »Fesch san mer, jung san mer« riß alle mit. Peter Lindner sang am Sonntag, 6. Juli 1980, dann den »Armand« im »Der Graf von Luxenburg« mit der Musik von Franz Lehar, ebenfalls mit großem Erfolg. Peter Lindner wurde am 7. Juli 1940 in Kitzbühel geboren. Er erlernte in der Fir- ma Toni Kahlbacher dag Maschinenbau- handwerk und wirkte nebenbei, durch zehn Jahre, bei den Kitzbüheler National- sängern unter der Leitung von Toni Prax- mair. Vor Abschluß der Meisterprüfung als Maschinenbauer - Tech.-Rat Toni Kahlbacher sagte, er war einer seiner Be- sten im Betrieb - trat er in die Wiener Musikakademie ein und landete dort als Lieblingsschüler von Christi Mardayn. Peter Lindner hat bereits auf Bühnen in Wien, Luzern, Linz und Bregenz erfolg- reich gastiert und hat, nach Margit Bachler-Rix »viel fröhlichen Schwung, ist stimmlich sehr gut beeinander und besitzt noch dazu das entsprechende Aussehen. Es fällt ihm nicht schwer, sofort mit dem Publikum in Kontakt zu kommen, dem der Tenor auf Anhieb sympathisch war«. Nach der Vorstellung in Bad Ischl lud der Herr Bundespräsident den jungen Kitzbüheler zu sich zum Tisch ein und un- terhielt sich anregend mit ihm. Kitzbüheler Blumen- schmucklehrfahrt am Sonntag, 7. September Der Gartenbauverein Kitzbühel sowie das Referat für Ortsverschönerung der Stadtgemeinde Kitzbühel laden die Garten- und Balkonblumenbesitzer, ins- besondere die Teilnehmer am heurigen Blumenschmuckwettbewerb zur Blumen- schmucklehrfahrt am Sonntag, 7. Sep- tember 1980, herzlich ein. Die Fahrt soll ein kleines Zeichen des Dankes für die Mithilfe bei der Verschönerung unseres Ortes sein, sie wird aber sicher auch wie- der Anregungen geben für die weitere Ar- beit. Abfahrt: 12.30 Uhr, hinterm Rathaus, Fahrtkostenbeitrag S 30.—. Anmeldung: ab sofort bei Obmann To- ni Laucher (Tel. 42 89) oder bei Dir. Peter Brandstätter (Tel. 2496). * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Peter Lindner behn Ischler Operettensommer
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