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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. September 19 Fortsetzung von Seite 1 für TUI und Hummel als auch für Kitzbü- hel Signalwirkung für die Zukunft hat. Wir heißen die Herren der Direktion sowie die Damen und Herren der Presse in Kitzbühel recht herzlich willkommen. Wir wünschen einen guten Verlauf der Programm-Präsentation, einen ebenso schönen Ablauf des Gesamtprogrammes und einen angenehmen Aufenthalt in »Kitz«. der Obmann der Direktor Kommerzialrat Dr. Josef Ziepi Wolfgang Hagsteiner Gedanken im Ausklang der »Sommerkonzerte« 1980 Kitzbühel hat es immer verstanden, sei- nen Bürgern und Gästen neben den zahl- reichen Sport- und Wandermöglichkeiten ein Stück reichster heimischer Kulturwelt anzubieten. Mit der Einrichtung der auf hohem und internationalem Niveau ste- henden Kammermusik - Konzerte im Sommer, die im einzelnen im »Anzeiger« sachkundigst gewürdigt wurden, hat man etwas Neues hinzugefügt. Dieser Ferien- stadt werden hiermit ohne Zweifel Impul- se geschenkt, welche mit der Zeit sowohl den Kitzbühelern selbst als auch ihren Gä- sten zum segensreichen Nutzen gereichen müssen. Was in einer Wohlstandsgesellschaft al- les ein wenig zu perfekt und »Modern« zu werden droht, bedarf dringend der Ver- mittlung überregionaler, zeitlos-ernster Werte, welche hier den Boden für echte Kreativität bewahren und befruchten. Vor Jahren bestand die Gefahr, daß die Schönheit dieser Bergwelt im Lärm einer Bergwerksaufbereitung als Erholungsre- gion für Europa verloren geht. Heute gilt es, im sich verbrauchenden Routineleben des Fremdenverkehrs Akzente zu setzen, welche jene Einkehr des Herzens und des Geistes ermöglichen, die Kitzbühel im doppelten Sinn lebendig und immer auf's neue anziehend machen möge. Der gute Besuch dieser Sommerkonzer- te und die lebhaften, sehr kunstverständig und fein nuancierten Beifallskundgebun- gen sind vielversprechend. Man kann der Stadt zu dieser Einrichtung mit ihrem an- spruchsvollen Ziel herzlich gratulieren. Vielleicht könnte man bei den Kammer- musikabenden die große Saalbeleuchtung dämpfen und das Licht auf die Pulte der Künstler konzentrieren. Hierdurch würde man ohne großen Aufwand die Atmo- sphäre noch intimer machen und das Licht - im wörtlichen Sinne - mehr nach innen lenken. Das scheint ja das Geheimnis der an- spruchsvollen Kammermusik zu sein, daß hier die symphonischen Möglichkeiten, das Zusammenklingen der Instrumente auch im kleinen Rahmen als Hausmusik demonstriert und inspiriert werden. Ein Einklang, der nur sanft durch einen aus- führenden Künstler gesteuert wird; kein Dirigent, sondern ein primus inter pares, wobei das »Steuerrad« von einer Hand in die andere wechseln kann, wenn der Ge- dankenfunke des Augenblicks es will. In solch' gedämpftem Licht haben wohl die großen kammermusikalischen Ereignisse im alten »Bösendorfersaal« in Wien gestanden und später im »Kleinen Musikvereinssaal«. Namen wie Rudolf Fitzner und Arnold Rose werden gegen- wärtig. - Einmal gab es in Wien eine kammermusikalische Sensation, als Fitz- ner von den damals weltberühmten Mei- stersolisten Burmeester, d'Albert und Ca- sals den Auftrag erhielt, die drei »Gro- ßen« im Quartett (Fitzner vom Platz der zweiten Geige aus) zusammenzuführen, also zum Ideenkompromiß eines Men- schen an den anderen. Der Abend wurde natürlich zur musikalischen Wien-Sensa- tion. Fitzner, auf dessen Bösendorfer- Flügel ein Foto des Quartetts mit Dankes- widmungen aller drei Meistersolisten als stolze Erinnerung an den großen Abend stand, war aber kammermusikalisch nur 90Woig zufrieden. Das teilweise Aufgeben eigener Wertvorstellungen zugunsten sol- cher des anderen ist eben so schwierig wie jeder Brückenschlag von Mensch zu Mensch. In solchem Sinn darf man wohl den Kitzbüheler Sommerkonzerten sicherlich auch einen hohen ethischen Wert zuspre- chen. Die zweite Draufgabe am Schluß dieser interessanten Konzertreihe brachte ein be- sonders fröhliches »post hum« - Werk Beethovens, ein Freude sprudelndes Scherzo. Wirken eines leidgeprüften Ge- nius' über sein irdisches Leben hinaus. Sohn eines Trinkers! - Licht der Freude für die drei hochbegabten Künstler und für alle, die in Kitzbühel das Ende der Sommerkonzerte 1980 in den beiden »post hum«-Werken Beethovens durch ihr Zuhören und ihren Beifall mitgestaltet haben. Biblische Mahnung Beethovens an »das Weizenkorn, das, wenn es erstirbt, viel Frucht bringen wird«. Mit freundlichem Gruß! Ernst Miller Wien i r'NihJ m~IRMPIN. i Nach einer längeren Sommerpause nimmt der Kolpingchor Kitzbühel wieder seine Probentätigkeit auf. Als Auftakt zum 34. Sängerjahr findet am Montag, den 8. September, um 20 Uhr, im Gasthof Harisch die ordentliche Jahreshauptver- sammlung, die mit der Neuwahl des Vor- standes verbunden ist, statt. Die Proben sind dann jeweils wieder montags um 20 Uhr in der Volksschule Kitzbühel. Liebe Chormitglieder, wir bit- ten wieder um Euer Kommen und Mitwir- ken. Besonders freuen würden wir uns, wenn neue Sangesfreunde dem Kolping- chor beitreten würden, welche Freude am Singen, an der Chormusik und an der Ge- meinschaft haben. Der Obmann Die Chorleiterin Kitzbüheler Wandertip Über die Jochberger Almen An diesem Sonntag, den 7. Septembe ist der letzte Betriebstag bei der Dopp sesselbahn Wagstätt in Jochberg. Dies i für uns der Anlaß, auf Jochberger War derungen einzugehen. Allerdings mt man wissen, daß nach dem Umbau d Lifte ein Sommerbetrieb nur mehr bis z Wagstättalm (1320 m) möglich ist. D Aufstieg auf die Wurz ist zu Fuß zu b wältigen. Zum Penglstein Von der Wurz über die Talsenhöl und zur Blauen Lacke und zum Schwar kogel (2030 m). Abstieg zum Penglstei] Eine schöne Tour, die man am best über den Jufen und Hochbrunn bis zu] Hahnenkamm weiterzieht. Von dort Al fahrt mit der Seilbahn (letzte Fahrt u: 17.30 Uhr). Wer zur Bergmesse will, d um 11 Uhr beginnt, wird diese Tour nicl machen können, weil der Sessellift er um 9 Uhr fährt. Wurzaim Auffahrt mit dem Lift, Abstieg von d Wurzhöhe im Liftbereich nach Jochber Eine nette Wanderung für ein paar Stur den im beginnenden Herbst. Zwisch letzten Moosbeeren und Schwalbei schwanzenzianen. Saukaser-Wanderweg Von der Wagstättalm zur Wurz- ur Talsenhöhe aufsteigen und zur Blau< Lacke wandern, zur Schachengrundal] absteigen und dann den Wanderweg na< Bärnbichl und zur Station Hütte oder w ter bis Hechenmoos verfolgen. Trattenbachalm Von der Blauen Lacke über die Gau: alm zur Trattenbachalm und nach Jod bergwald zur Postautohaltestelle. M muß mit 6 Stunden Gehzeit rechnen. Penglstein-Süd Nach der Bergmesse am Penglstein (1 Uhr) über die Almen der Penglstein Süi abfahrt in den Saukasergraben und hi: aus bis Jochberg-Hütte. 3 Stunden G& zeit. Tarifbegünstigung Am Sonntag, den 7. September, wir um 11 Uhr am Pengelstein eine Bergmes gefeiert. Wer bis spätestens 10.30 Uhr C'- Bergfahrt mit der Hahnenkammbahn ai tritt, hat eine gewaltige Tarifverbilligun Erwachsene 5 30.—, Kinder S 17.—. Ta fahrt bei Vorweis der Bergfahrkarte gn tis. Feuernotruf Tel. 124 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133
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