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Hias Noichl (stehend), Leiter der Berg- und Skiführertagung beim Bärenwirt in St. Jo- hann in Tirol vor zwei Jahren. Österreichische Berg- und Skiführer in aller Welt Samstag, 6. September 1980 Kitzbüheler Anzeiger -- Seite 33 Der österr. Berg- und Schiführer nimmt seit jeher nicht nur international unbe- stritten einen Spitzenrang ein, sondern kann auf eine große Tradition zurück- blicken, die bis in die Erschließungsge- schichte der Alpen zurückreicht. Heute umfaßt der Verband der österr. Berg- und Schiführer in 15 Sektionen rund 800 behördlich autorisierte Führer im ganzen Bundesgebiet. Dabei hat sich das Bild des Bergführers gewandelt: Wäh- rend er früher ausschließlich auf der »Führerbank« in seinem Heimatort auf die »Herren« oder aber auch »Damen« wartete, um sie und ihr Gebäck sicher auf die umliegenden Gipfel (und natürlich wieder zurück) zu bringen, stellen sich an den modernen Führer bedeutend größere Anforderungen. Er muß nicht nur ein hervorragender Bergsteiger sein (manche von ihnen standen schon auf den Gipfeln von Achttausendern), sondern in der La- ge sein, jede Route auf jeden Berg der Er- de zu führen. Darüberhinaus ist er Spezia- list im ganzen breitgefächerten Wissens- gebiet des Alpinismus - von der Bergret- tung über Lawinenkunde, Wetterkunde usw. bis hin zur Sportmedizin. Unter dem Vorsitzenden Hias Noichl aus St. Johann in Tirol, einem der be- rühmtesten Spitzenalpinisten Osterreichs, und dem brillianten Ausbildungschef Klaus Hoi aus Oblarn hat der Ausbil- dungsstand der österr. Berg- und Schifüh- rer weltweit einen erstklassigen Ruf, der selbst von anderen traditionsreichen Al- penländern, z.B. der Schweiz, neidlos an- erkannt wird. Kaum irgendwo muß sich ein Bergführer einer derart harten und an- spruchsvollen Intensivausbildung unter- ziehen wie in Osterreich: Zwei Jahre lang dauert der Werdegang eines Führers, bis er selbständig seinen verantwortungsvol- len Beruf ausüben darf. Neben monate- langer Führerpraxis unter der Obhut er- fahrener Bergführer müssen in bestimm- ten Abständen vier je zweiwöchige Spe- ziallehrgänge absolviert werden, die mit einer selektiven staatlichen Abschluß jrü- fung enden. Obwohl am Beginn dieses dornen:eichen Weges eine genaue Auf- nahmsprüfung steht, beenden nur etwa 70-80 Olo der Anwärter den Ausbildungs- zyklus erfolgreich. Nach erfolgter be- hördlicher Zulassung reißt man sich dann allerdings um ihn: Auf der ganzen Welt besteht gerade in der heutigen Zeit des Alpinismus-Boom ein kaum zu deckender Bedarf an österr. Berg- und Schiführern, ob in den Alpen oder in Kanada, in den südameikanischen Anden oder im Hima- laya, in Australien oder Afrika. Im Vordergrund steht dabei die Sicher- heit am Berg. Der Führer muß sich mit den ihn anvertrauten Gästen nicht nur in jeder nDch so mißlichen Situation ein- wandfrei zurechtfinden können. Er muß auch absoluter Experte bei einem Unfall sein. Einer der Hauptschwerpunkte in der Ausbildung liegt daher in der alpinen Un- fallmedizin, da ein Bergführer bei einem Unfall im Gebirge meist völlig auf sich al- lein gestellt ist. Eine der führenden Fir- men Ö;terreichs auf dem Gebiet der Un- fallmedizin, die Firma GEBRO (Fieber- brunn in Tirol), hat dem Verband kürz- lich in dankenswerter Weise ein vollstän- diges modernes Instrumentarium (Not fall- koffer, Sauerstoffgerät usw.) kostenlos zur Verfügung gestellt, an dem die jungen Bergführer unter der Anleitung des Ver- bandsaiztes Dr. Franz Berghold aus Ka- prun seitdem regelmäßig und intensiv trainiert werden, um jeder Unfallsituation im Gebirge gewachsen zu sein. Das kommt auch dem allseits bekannten öster- reichischen Bergrettungsdienst zugute, da fast aLe Bergführer aus Tradition auch maßgebliche Funktionen bei dieser alpi- nen Rettungsorganisation innehaben. So versucht der Stand der Berg- und Schiführer Osterreichs aus großer Tradi- tion heraus mit Erfolg den Weg in die Zu- kunft des Alpinismus zu gehen, um die Wunderwelt der Gebirge möglichst vielen Menschen erlebnisreich und vor allem si- cher zu gestalten. Bienenzüchterzweigverein St. Johann in Tirol 80jähriges Bestandsjubiläum Am Samstag, 4. Oktober 1980, feiert der Bienenzüchterzweigverein St. Johann in Tirol im Huberbräusaal seinen 80jährigen Bestand. Dazu werden alle herzlich eingeladen. Es wird damit auch eine Ausstellung der Bienenzüchter und des Obstbauver- eins verbunden. Die Veranstaltung findet unter dem Motto »Ast- und Stachelball« statt. Es spielen die lustigen Brixentaler. Beginn 20 Uhr. IIDIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIHIIHIIIIIIIIIU 111110 IlllIllOhlllll1011lllllIIlIlO011llllll Plazierungswünsche bei Inseraten werden nach Möglichkeit berücksichtigt. Wir übernehmen hiefür aber keine Gewähr! IlIllllllIllIlllllllIlIIllllllIlIIllIlllIIIIlllllllIlllllOhllll1011OhllIlIOhlllllIIIIIl Gottesdienstordnung 1. d. Dekanats-Pfarrkirche St. Johann Sonntag, 7. September, 23. Sonntag i.J., 6.30 Frühmesse, 8.30 Pfarrgottes- dienst mit (letztem) Wettersegen), Kräu- terweihe, 10 u. 19 Singmesse. Montag, 8. September, Maria Geburt, 6.30 u. 19.30 hl. Messe. Dienstag, 9. September, 6.30 hl. Messe, 7.30 Eröffnungsgottesdienst für die Volksschulen und Polyt. Lehrgang, 19.30 hl. Messe. Im Pfarrhof: 20 Uhr Frauenrunde. Alle Frauen sind recht herzlich eingeladen! Mittwoch, 10. September, 6.30 u. 19.30 hl. Messe. Donnerstag, 11. September, 6.30 hl. Messe, im Krankenhaus: 19.30 hl. Messe. Freitag, 12. September, Maria Namen, 6.30 hl. Messe, 19 Rosenkranz, 19.30 hl. Messe. Samstag, 13. September, Notburga, i. d. Jodlerschule: 8 hl. Messe; i. d. Weitau: 14 Trauung Harasser-Wimmer, 15 Trau- ung Eller, 19 Vorabendmesse. Sonntag, 14. September, 24. Sonntag i.J., Kreuzerhöhung, 6.30 Frühmesse, 8.30 Pfarrgottesdienst, 10 u. 19 Sing- messe. Evangelischer Gottesdienst am Sonn- tag, dem 7. September, um 9 Uhr, in der hiesigen Volksschule, gehalten von Pfr. R. Weber.
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