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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. September 1980 Ein Schwarzseebericht von Gemeinderat Friedhelm Capellari Fortsetzung von Ausgabe Nr. 35 Als derzeit letzte Maßnahme wurde vor 2 Monaten eine Tiefenwasserableitung (Olszewskirohr) installiert, die erst auf Grund der vorerwähnten Messungen in Angriff genommen werden konnte. Aus etwa 6 m Tiefe (größte Tiefe etwa 7,5 m) wird über ein 150 mm Rohr sauerstoffar- mes und nährstoffreiches Wasser abgelei- tet, wobei der hydraulische Druck bei starken Niederschlägen steigt und deshalb auch größere Mengen bei höherem Was- serstand abfliessen (ca. 10-15 Vo des Ge- samtabflusses). So kann die Oberflächen- reinigung weiter funktionieren und die Wasserqualität, vor allem in den kriti- scheren Tiefenschichten, stark verbessert werden. Diese Maßnahme hat der Stadt- gemeinde etwa 5 200.000.— gekostet. Ohne Zweifel werden diese Maßnah- men die Wasserqualität des Schwarzsees in den nächsten Jahren verbessern, doch- werden die Untersuchungen gleichlaufend weitergeführt und, falls erforderlich, auch weitere Maßnahmen erwogen wer- den (z.B. gebremste Düngung im nahen Einzugsbereich). Hier sei vor allem auch ein Appell an die Freibadegäste einge- flochten: Bitte, benützen Sie die betreuten Toilettenanlagen (z.B. sind die Toiletten der städtischen Badeanstalt auch vom Parkplatz her zugänglich). Auch die Hun- debesitzer sind gebeten, vor allem im en- geren Seebereich für Reinlichkeit zu sor- gen. Um nun auf einige andere Aktivitäten zu kommen: Im Jahre 1976 konnte zur Vervollständigung des städtischen Schwarzseebades die »Spielwiese«, Ko- sten etwa S 1,2 Mill, erworben werden. Diese soll in einem längerfristigen, noch nicht abgeschlossenen Plan entsprechend adaptiert werden. Im Bereich »Villa Win- zig« konnte im Jahre 1978 von den Ga- steiger Erben ein weiteres Ufergrundstück erworben werden, dessen Kosten etwa S 550.000.— betrugen. Der Spazierweg um den Schwarzsee ist wohl, ganzjährig, der am meisten began- gene in Kitzbühel. Es gibt wohl kein Mo- nat im Jahr, in dem sich ein solcher Rund- gang nicht lohnen würde, mit den im Jah- reskreis sich wechselnden Stimmungen. Der vom Fremdenverkehrsverband be- treute Spazierweg ist im nördlichsten Teil derzeit nur durch ein Provisorium ver- bunden. Eine dauerhafte, ökologisch ein- wandfreie Lösung, vor allem im Moor- wiesenbereich, ist mit sehr hohen Kosten verbunden und hat eines entsprechenden Reifungsprozesses bedurft. Im Jahre 1979 waren dann die Verhandlungen soweit ge- diehen, daß im letzten Winter der Frem- denverkehrsverband mit der Stadtgemein- de den größten Teil der Pilotierungen fer- tigstellen konnte. In den letzten Wochen könnten auch die Verhandlungen über die Fertigstellung abgeschlossen werden, wo- bei für die großzügige Art der Behand- lung durch den Fremdenverkehrsverband unter dem Obmann Kommerzialrat Wolf- gang Hagsteiner zu danken ist. Die Ge- samtkosten für dieses Promenadestüc k werden auf etwa 5 700.000.— kommen. Im Zuge des Baugeschehens »Leben- bergtunnel und Bahnüberführung Reither Straße« konnten für den Schwarzsee eini- ge positive Ergebnisse eingebracht wer- den. So ist es möglich, durch die Bahnunter- bzw. Überführung den Durchgangsverkehr nach Reith im Be- reich der städtischen Badeanstalt gänzlich zu sperren und dadurch eine entsprechen- de Ruhezone zu schaffen. Weiters wird es möglich sein, einen Radweg (den ersten in Kitzbühel) zum Schwarzsee im Bereich der heutigen Baustraße anzulegen. Der bereits angekaufte Parkplatz am Tiefen- brunnerfeld könnte bei einer entsprechen- den Verbindung für die Spitzentage im Sommer als Entlastungsparkplatz heran- gezogen werden. Die Ökologie am Schwarzsee - Flora und Fauna gleichermaßen - muß behütet und gepflegt werden. Immer mehr Men- schen suchen Ausgleich in der Natur. Die- se wird also immer mehr belastet. Vor al- lem die Moorwiesen beherbergen Emma- ligkeiten. Dies alles so gut wie möglich zu schonen, ist ein Appell, der vor allem an die Jugend gerichtet ist, wo viel Verständ- nis, aber oft Unwissenheit ist. Ein Birken- bäumlein im Moorbereich braucht 3 mal so lange zum Wachsen und nur im Moor- bereich entstandene Pflanzen haben die Chance, z.B. bei Gestaltung der Badean- stalt auf diesem Moorgrund auch aufzu- kommen. Eine zerstörte Grasdecke auf dem Moor braucht ein Jahrzehnt Schutz, um wieder die entsprechende Festigkeit aufzuweisen. Deshalb bitten wir auch um Verständnis bei Maßnahmen gegen das beliebte »Moorlöcher graben«, aber bei der Besucherdichte wäre ohne die in den letzten Jahren gesetzten Maßnahmen die Zerstörung untragbar groß geworden. Der Seerosenbestand, Schilfbestand aber auch der Fischbestand brauchen überwachte Sperrzonen, um sich zu ent- wickeln. Deshalb wurde vor 4 Jahren ein größerer Bereich in der Städtischen Bade- anstalt - wo auch entsprechende Über- wachung möglich ist - nicht nur für das Baden, Bootfahren sondern auch für den Fischfang und das Betreten der Schilfinsel gänzlich verboten bzw. gesperrt. Eine weitere Zone dieser Art, mit Schilf und Seerosen wäre sicher wünschenswert, doch ist ohne dauernde Überwachung ein solches Unterfangen leider chancenlos. Der zunehmende Vandalismus macht auch vor dem Bereich des Schwarzsees nicht halt, sodaß neuerdings auch die Ba- deanstalt während der Nachtstunden ge- schlossen werden muß, um unseren vielen Badegästen tagsüber eine entsprechend saubere und intakte Badeanstalt bieten zu können. Gedankt sei allen, die sich um unser Ju- wel, den Schwarzsee, bemühen, sei es Exekutive, Wasserrettung, Wasserwacht, der Fremdenverkehrsverband etc. und je- dem einzelnen der sich bemüht, daß der Schwarzsee auch den kommenden Gene- rationen das sein kann, was er uns ist. .................. Schulbeginn an der Kaufmännischen Berufsschule Kitzbühel Das Schuljahr 1980/81 an der Kauf- männischen Berufsschule Kitzbühel be- ginnt am Montag, den 8. September. An diesem Tag sind Wiederholungs- und Nachtragsprüfungen. Die Detailtermine sind den betroffenen Schülern bekanntge- geben worden. Am Dienstag, den 9. September, ist von 8 bis 12 Uhr die Einschreibung für die Lehrlinge des 1. Lehrjahres bzw. für alle neu eintretenden Schüler höherer Klassen. Der stundenplanmäßige Unterricht be- ginnt am Mittwoch, den 10. September, 8 Uhr. Die Klasseneinteilung: Montag: ic EHK - Lebensmittel, 2e EHK - Gemischtwaren, 3b Bürokauf- mann. Dienstag: la EHK - Textil, 2c EHK - Lebensmittel, 3d EHK - diverse Bran- chen. Mittwoch: ld EHK - diverse Bran- chen, 2a EHK - Textil, 3c EHK - Le- bensmittel. Donnerstag: 2b - Bürokaufmann, le EHK - Gemischtwaren, 3a EHK - Tex- til. Freitag: ib - Bürokaufmann, 2d EHK - diverse Branchen. Schulbeginn am Polytechnischen Lehrgang Kitzbühel Montag, 8. September: 8-9 Uhr Ein- schreibung. Das Zeugnis der zuletzt be- suchten Klasse ist mitzubringen. 9.15 Uhr Eröffnungskonferenz. Dienstag, 9. September: 7.45 Uhr Er- öffnungsgottesdienst in der Pfarrkirche, anschließend Einweisung in die Klassen. . 15 Uhr Beginn der Wiederholungsprü- fungen. Mittwoch, 10. September: 7.30 Uhr Be- .inn des stundenplanmäßigen Unter- :ichts. Für den Aufenthalt im Schulhaus sind Hausschuhe unbedingt erforderlich. Schulbeginn an den Kitzbüheler Volksschulen Montag, 8. September: 9 Uhr Eröff- nungskonferenz. Dienstag, 9. September: 9 Uhr Eröff- iungsgottesdienst in der Klosterkirche. Die Schüler (mit Ausnahme der Anfänger) versammeln sich um 8.30 Uhr im Schul- hof und gehen um 8.45 Uhr gemeinsam in die Kirche. Nach dem Gottesdienst wer- den die Schüler in die Klassen eingewie- sen.
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