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Samstag, 20. September 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Trotz des herrlichen Spätsommerwet- ters, das, nachdem die Sommersaison sei- nem Ende entgegengeht und Kitzbühel wieder den Kitzbüheler gehört, beginnen allerorts schon die Vorbereitungen für die kommende Wintersaison. Anstatt nun Prognosen für die kom- mende Saison anzustellen, möchte die Skischule Kitzbühel einen Tätigkeitsbe- richt und einen Rückblick auf die abge- laufene Saison geben. Im Winter sind es vier Säulen, auf de- nen die Hauptlast des Fremdenverkehrs liegt, die Bergbahn, der Fremdenver- kehrsverband, die Gastronomie und die Skischule. Ist der Gast nun mit einer die- ser Institutionen nicht zufrieden, ist er verärgert und wird sich einen anderen Ort, vielleicht sogar in einem anderen Land, als Erholungsort suchen. Eine gute Zusammenarbeit dieser vier genannten Sparten ist der Gedeih und Verderb unse- res Wintergeschäftes. Die Skischule Kitzbühel ist eine Gesell- schaft bürgerlichen Rechts, sozial vor- bildlich, das es keine finanziellen Eigenin- teressen gibt. Die 63 Gesellschafter setzen sich aus allen Berufsgruppen ortsansässi- ger Bauern, speziell von hoch gelegenen Höfen, aus Handwerkern, selbständiger und unselbständiger Gewerbetreibender zusammen und verfügen über ein gesi- chertes Wintereinkommen. Die einheimischen Skilehrer sind außer ihrer Tätigkeit als Skilehrer ein wichtiger Bestandteil für die heimische Wirtschaft und für die heimischen Vereine. (Lawi- nenkommission, Freiwillige Feuerwehr etc.) Sie sind auch die wichtigsten Infor- mationsvermittler den Gästen gegenüber und dadurch wichtige Werbeträger für unser Gebirgsland. »Die Roten Teufel von Kitz« - nach einem Postkarten-Entwurf von Alfons Walde. Da die Skischulen in den Saisonspitzen mit den heimischen Kräften nicht das Auslangen findet, - es werden an einzel- nen Tagen oft 1600 Gäste von 250 Skileh- rern unterrichtet - müssen Aushilfsleh- rer eingestellt werden. Aber auch diese Burschen und Mädchen - es handelt sich dabei um Schüler und Studenten - wer- den von einem besonderen Ausbildungs- system für Ihre Tätigkeit geschult. Im abgelaufenen Winter wurden in der Skischule Kitzbühel 64.962 Gäste von 10.193 Skilehrern unterrichtet; es handel- te sich dabei um alle Sparten des Skiunter- richtes. 28.406 Normalgruppen 10.917 Kleingruppen (7 Personen) 17.253 Kinder 6.521 Privatskilehrer 395 Rennklasse 1.213 Langlauf 257 Privat, Halbtage Die Skischule erfordert daher auch ein hohes Maß an Organisation und benötigt dementsprechend ausgebildete Kräfte. Die österreichische Skilehrerausbildung ist die beste, aber auch die längste und teuerste der Welt. Der Werdegang als Skilehrer beginnt mit einer Saisonpraxis in einer Skischule, gefolgt von zweimal drei Wochen Ausbil- dung zum Landesskilehrer. Eine große Selektion bildet dann die Aufnahmeprü- fung zur staatlichen Skilehrerausbildung, die über zwei Jahre, jeweils im Herbst 2 Monate Theorie und 1 Monat Praxis um- faßt, dazu kommen noch 14 Tage Alpin- kurs und für Skiführer noch 3 Wochen Skiführerausbildung, was den Skilehrer zu einem hochqualifizierten Fachmann auf seinem Gebiet macht. Es ist schade, daß durch die lange Dau- er der Ausbildung und die hohen Kosten viele gute und talentierte Burschen und Mädchen sich abhalten lassen, die staatli- che Skilehrerprüfung zu machen. Die Tätigkeit der Skischule ist aber da- mit noch nicht abgetan. Viele Aktionen, die auch einen großen Werbeeffekt für Kitzbühel haben, wurden im abgelaufe- nen Winter durchgeführt, sei es die ko- Insp. walter Graf t. 29 SVS) 2576 53 \ uflQ 0O UN stenlose Betreuung für Journalisten und Reisebüromanager, die Bezahlung des vom Fremdenverkehrsverband für die Gratiswanderungen angestellten Lang- laufführer, die große Werbeaktion »1000 Kinder aus Wien, Niederösterreich und Burgenland nach Tirol«, die besonders in der Presse großen Wiederhall gefunden hat. Last but noch least: der Neujahrs- fackellauf, oder auch die vielen Testver- anstaltungen, Skilehrerbälle und persön- lichen Kontakte von Skilehrern zu Gästen aus allen Teilen der Welt, bestärkt uns in dem Gedanken, ein vollwertiger Teil im Kitzbüheler Fremdenverkehrsgeschehen zu sein. Ski Heil! Eure Roten Teufel - Toni Hofer Erste-Hilfe-Kurs am Samstag Das Rote Kreuz Kitzbühel führt am Samstag, 20. September, 13 Uhr, in der Doppelhauptschule Kitzbühel einen ko- stenpflichtigen Erste-Hilfe-Kurzkurs für Führerscheinbewerber durch. Eine Vor- anmeldung ist nicht erforderlich. Der Kurzkurs umfaßt 4 Stunden. Altpapiersammlung in Kitzbühel Das Rote Kreuz veranstaltet am Sams- tag, 27. September, in der Stadt Kitzbühel die große Altpapier-Herbstsammlung. Gesammelt wird ab 8 Uhr früh. Das Pa- pier soll in Schachteln oder Bündeln be- reitgestellt werden. Der Erlös der Aktion dient ausschließ- lich als Beitrag zur Finanzierung eines Einsatzfahrzeuges im Bezirk Kitzbühel. Am Freitag, 26. September, und Samstag, 27. September, wird am Bahnhof in Kitz- bühel ein Waggon stehen, in den Altpa- pier auch von Selbstanlieferern eingewor- fen werden kann. Durchgehend steht am Platz vor dem Feuerwehrhaus/Rotkreuz- heim in Kitzbühel ein Container, in den Altpapier aller Art eingeworfen werden kann. Das Rote Kreuz bittet um Unterstüt- zung der Altpapiersammlung und dankt allen Spendern und Helfern für die Mit- hilfe. Skischule Kitzbühel »Rote Teufel« Winter 1979/80 - Rückschau und Aktivitäten Er denkt über Ihre Probleme und Sorgen nach wie Ihr bester Freund. Nur kennt er sich seraus. idop"rN es rsichert ist, hat einen Freund
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