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Samstag, 27. September 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 Spenden für die Pfarrkirche in Kitzbühel Spenden-Konten: Stadtsparkasse 0000-010348 Raika 446.666 BTV 143-270270 Hagebarik 920-12632-4 500.— Anna Hechenberger 200.— Osanna Kathe, Blumenspende für die Pfarrermutter 300.— Spende anläßlich der Taufe d. Christine Katharina Hör! 1000.— Hobeisberger Fritz, anläßlich der Trauung seiner Tochter 200.— Ungenannt 200.— Fam. Spatz anläßlich ihrer Sil- berhochzeit 1500.— Fam. Bathyany anläßlich der Trauung ihrer Tochter 100.— Spende anläßlich der Taufe d. Alexander Hollaus 100.— Ungenannt 100.— Ungenannt 300.— Fam. Viertl/Gundhabing, Blu- menspende f. Prof. R. Lindner 300.— Fam. Zier! 1000.— Spenden anläßlich der Taufe d. Nicolas Rudy Gerard Richard- Bodenseer Spenden für die Frauenkirche in Kitzbühel Spenden-Konto: BTV 143-270327 500.— Fam. Zier! Münichau = für die Pfarrermutter als Blumenspende 300.— Kunigunde Zier! als Blumenspen- de für die Froidlmutter Allen Spendern ein herzliches »Vergelt's Gott« sagt Euer Pfarrer. Einideidungsfeier bei den Kapuzinern Am Mittwoch, 17. Sept. wurden in der Klosterkirche Kitzbühel in einer schlich- ten Feier um 16 Uhr zwei junge Männer aus Salzburg mit dem Ordensgewand der Kapuziner eingekleidet. Überraschend viele Leute, besonders Jugendliche aus nah und fern, wohnten der Zeremonie bei. »Wir sind zu Euch gekommen, um das Leben in Eurer Brudergemeinschaft ken- nenzulernen.« Mit dieser Bitte traten Wolfgang M. Thienen (29 Jahre) und Konrad Biedrawa (22 Jahre alt) vor den Provinzial, den Ordensoberen aus Inns- bruck, hin, der in seiner Ansprache zum Ausdruck brachte, daß er sich mit allen Kapuzinern freue, nach längerer Zeit wie- der Ordenskandidaten aufnehmen zu können. Gleichzeitig erneuerte P. Matthias Lar- cher, Hauskaplan im Piusheim in Peuer- bach OÖ., die Profeß aus Anlaß seines Goldenen Ordensjubiläums. Nach der Feier, die alle Anwesenden sehr beeindruckt hat, versammelten sich Verwandte und Bekannte der Neu- Eingekleideten im Kloster zu einem klei- nen Imbiß. Die Atmosphäre brachte die Mutter eines der beiden Kandidaten so zum Ausdruck: »Ich gebe meinen Sohn gerne her; denn er ist ja nur von unserer Familie in eine andere Familie überge- wechselt.« Mit der Einkleidung hat für die beiden genannten Novizen das Probejahr begon- nen, indem sie sich nun in Theorie und Praxis einüben in das Ordensleben nach dem Geist des heiligen Franziskus von As- sisi. Prälat Dr. Johannes Neuhardt 50 Jahre alt In Salzburg vollendete Prälat Dr. Jo- hannes Neuhardt das 50. Lebensjahr. Der Jubilar hat nicht nur kurze Zeit als Koo- perator in Kitzbühel gewirkt, sondern hat sich durch seine Tätigkeit als Kunsthisto- riker, Autor und Leiter von Einkehrtagen in Kitzbühel einen Namen gemacht. Johannes Neuhardt kam 1930 in Salz- burg zur Welt und studierte in der Hei- matstadt. 1953 wurde er zum Priester ge- weiht. 1956 wurde ihm als zweiter Koope- ratorenposten Kitzbühel bestimmt. Der kunstsinnige Priester sollte von hier aus seinen Kunstgeschichtestudien an der Uni- versität Innsbruck nachgehen. Schon nach kurzer Zeit zeigte es sich, daß die Strecke Kitzbühel—Innsbruck für einen »nebenamtlichen« Studenten, der seine Aufgabe in Kirche, Jugendarbeit und Schule nachkommen sollte, nicht zumut- bar war. Deswegen wurde Dr. Neuhardt nach Kufstein und später nach Brixlegg versetzt. 1960 schloß er die Studien mit dem Doktorat der Kunstgeschichte ab. Er war damit für neue Aufgaben in der Diö- zese bestimmt, wurde Subregens des Prie- sterseminars und Domzeremoniär. Dr. Neuhardt wurde Diözesankonservator und ehrenamtlicher Konservator des Bun- desdenkmalamtes. Für seine vielfachen Aufgaben brachte Dr. Neuhardt gründli- ches theologisches und kunstgeschichtli- ches Fachwissen, meisterliche Formulie- rungen als Prediger und Vortragender und einen Blick für Wert und Unwert in der Kunst mit. Von 1964 bis 1974 war Dr. Neuhardt auch Geistlicher Assistent der Katholi- schen Männer- und Frauenbewegung. In dieser Funktion kam er in viele Pfarreien und zu Mitarbeiterkonferenzen in die De- kanate, leitete Einkehrtage und Gemein- schaftskurse sowie Gemeinschaftsfahrten dieser Organisationen. Mit seinen Fahrten verband der Priester und Geistliche Assistent die Besichtigung von Kunstwerken in den Pfarreien und beriet die Pfarrkirchenräte bei Renovie- rungen und Bauvorhaben. Alle bedeuten- den Kunstschätze in unserer Diözese scheinen beim Diözesankonservator »ge- speichert« zu sein. Seine besondere Gabe ist es, durch sein eminentes Wissen Quer- verbindungen mit der internationalen Kunstszene verschiedenster Epochen her- stellen zu können. Seiner Initiative ist das Dommuseum in seiner heutigen Form zu danken. Er hat nichts Neues dabei ge- schaffen, aber aus den Beständen des Domschatzes ein sehenswertes Kleinmu- seum gemacht. Durch international be- achtete Ausstellungen, Pieta- Darstellungen, »Schöne Madonnen«, Jo- hannes von Nepomuk, Franz von Assisi oder Benedikt von Nursia in den Mittel- punkt rückend, dazu bedeutende Katalo- ge schaffend, ist Dr. Neuhard weit über die Grenzen Osterreichs hinaus bekannt geworden. Zu den Publikationen gehören zahlrei- che »Kirchenführer«, u.a. über Kitzbühel (in zweiter, überarbeiteter Auflage), St. Johann i. T. und St. Ulrich am Pillersee, ein umfangreicher Beitrag »Seelsorgege- schichte von Kitzbühel« im Kitzbüheler Stadtbuch und wertvolle Hinweise, die dazu führten, daß die Faistenberger- Seitenaltarbilder von Fieberbrunn wieder- aufgefunden und zurückgebracht werden Prälat Dr. Neuhardt - Geistlicher Assi- stent des Zentrums für Massenkommuni- kation.
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