Kitzbüheler Anzeiger

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Chefredakteur Siegfried Wagner (rechts) mit Stadtobmann Klaus Lackner. Ein Blick in die Stammtischrunde der Jungen Wirtschaft des Bezirkes Kitzbühel. Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Oktober 1980 Vom Diskussionsvortrag Unternehmen - Medien Lehrreicher Vortrag von Chefredakteur Siegfried Wagner ORF-Innsbruck Die »Junge Wirtschaft« Kitzbühel ver- anstaltete am 25. September 1980 in der Bezirksstelle Kitzbühel der Tiroler Han- delskammer einen Stammtisch, zu wel- chem der Chefredakteur vom ORF, Lan- desstudio Tirol, Siegfried Wagner einge- laden wurde. Dieser hatte auch den Löwenanteil an der Diskussion zu leisten. Bezirksobmann Baumeister Josef Oberhauser begrüßte den Chefredakteur und alle Erschienenen, insbesondere auch Vizebürgermeister Michael Horn, Stadt- rat Jakob Lackner, Fremdenverkehrsdi- rektor Dipl.-Kfm. Dr. Josef Ziepl und Kammerrat Baumeister Mantl und er- suchte Chefredakteur Wagner um seinen Vortrag. Chefredakteur Wagner, von Beruf In- dustriekaufmann, trat 1950 beim ORF ein und leitete den Jugend-Funk. 1953 wurde er Sprecher des Landesstudios und trat dann in den aktuellen Dienst über, den er als Chefredakteur leitet. In seinem Vortrag gab er sodann auch bekannt, daß ab November 1980 der Hör- funk täglich um 12.45 Uhr Nachrichten senden wird mit anschließenden »Tirol- Journal«. Ab April 1981 werden lokale Sendungen noch mehr forchiert. Auch ein »Tag der positiven Nachricht« steht auf dem Programm. Er rief die Anwesenden Jungunternehmer auf mit dem ORF zu- sammenzuarbeiten, gemeinsam das Me- dienkonzept zu verwirklichen. Das Lokale hat an Stellenwert gewon- nen und auch im ORF ist die Nähe zum Bürger wieder »in« und die verstärkte Lo- kalberichterstattung soll mehr in Schwung gebracht werden. Im Lokalen ist die Nachrichtengebung mehr mit Korn- munikationsprozessen verwoben als in manch anderem Ressort. Diese ist von ge- sellschaftlicher Bedeutung sagte Chefre- dakteur Wagner. Die breite Information ist die Voraussetzung jeder Kommunika- tion. Der Hörfunkt und das Fernsehen sind an eine unbedingte Objektivität ver- pflichtet, dem sich auch alle Mitarbeiter zu beugen haben. Trotzdem ist Zivilcou- rage maßgebend. Chefredakteur Wagner wies auch auf die Verleihung von Goldmedaillen flexi- bler Wirtschaftsbetriebe im Bezirk Kitz- bühel hin und erwähnte die Namen Schluifer, Mürnseer und Unterrainer. Auch der lokalen Presse deren Programm ausschließlich lokale Wurzeln hat, wid- mete Wagner anerkennende Worte. Auch sie erfüllt eine öffentliche Aufgabe und trägt zur Integration des Staatsbürgers in der Gemeinde und im Bezirk bei. Die lo- kalen Informationen gehören zu jenen, die noch am leichtesten vom Leser, aber auch vom Hörer, überprüfbar sind. Mit dem Appell, jedes Feindbild gegen- über Journalisten abzubauen, gemeinsam zu arbeiten schloß Wagner seinen interes- santen Vortrag und vergaß nicht zu er- wähnen, daß dem ORF jeder Mitarbeiter willkommen ist, der sich der Objektivität verpflichtet fühlt. Die folgende Diskussion wurde von Stadtobmann Klaus Lackner geleitet. Wortmeldungen gab es eine Reihe. Ab- schließend, nach zwei Stunden, dankte Bezirksobmann Oberhauser dem Vortra- genden. Er erwähnte auch, daß es wün- schenswert wäre, eine zentrale Stelle für die Ausarbeitung von Berichten zu schaf- fen und diese Stelle mit einer geeigneten Person zu besetzen. Oberhauser beklagte sich auch mit Recht, daß bei Eröffnungs- feierlichkeiten sehrwohl über die Anwe- senheit von Ministern berichtet wird, sehr wenig aber über die Arbeit selbst, über den Wert der Arbeiter, der Meister und der Betriebe. Das Geld ist wichtig für die Unternehmer, daher auch jene, welche bei öffentlichen Vorhaben das Geld zu ver- walten haben; ungleich wichtiger ist aber doch die Arbeit. 0000000000000000000000000000000000 Maibaumversteigerung der Jungbauernschaft Kitzbühel zugunsten des Therapiezentrums Oberndorf Am Sonntag, den 12. 10. 1980 findet aLf dem Parkplatz, gegenüber Tennishal- le. die Maibaumversteigerung statt. Be- ginn 10.30 Uhr mit dem Frühschoppen- konzert. Es spielt das Gletscherwirttrio. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Veranstaltung findet nur bei schö- nem Wetter statt. Ansonsten wird der Mai- baum verkauft. Die Jungbauernschaft ladet zum Be- such herzlich ein. 00.W00000000000000000000000000000
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