Kitzbüheler Anzeiger

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Pfarrkirche Oberndorf. Samstag, 4. Oktober 1980 Kitzbüheler.Anzeiger Seite 21 an den Hauptausschuß des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins in München mit der Anregung zur neuerli- chen Errichtung einer Rettungsstelle her- antrat. Seinen auch vom Hauptausschuß in München mit Erstaunen aufgenomme- nen Antrag begründete Zirkel wie folgt: »Die Rettungsstelle, die unter Herrn Daxer hätte bestehen sollen, stand nur auf dem Papier. Die von Mitgliedern des Ski- klubs Kirchberg, AV-Mitgliedern und Mitgliedern der Freiwilligen Rettungsab- teilung Kirchberg LT. nunmehr gebildete »Alpine Rettungsstelle« möchte aber lei- stungsfähig sein, um im Ernstfalle ihren Mann stellen zu können. Bisher hat die Funktion eines Obmanns der Bergführer- aspirant Franz Gadner, Schlossermeister, in Kirchberg, versehen und möchte ich Ih- nen vorschlagen, Herrn Gadner als Ob- mann zu belassen. Dies wäre auch der Wunsch der übrigen Mitglieder der Alpi- nen Rettungsstelle.« Zum selben Zeitpunkt bot Hans Daxer der Landesstelle Bayern aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt als Obmann an. Als seinen Nachfolger schlug er Theobald Zirkel vor. Gegen eine Besetzung der Obmannstel- le durch den Bergführeraspiranten Franz Gadner äußerten sowohl die Landesstelle Bayern für das alpine Rettungswesen - als auch der Hauptausschuß des D. u.O.A.V. Bedenken, da die berufliche Tätigkeit Gadners (als Bergführer) eine oft wieder- kehrende und unter Umständen lang an- dauernde Abwesenheit vom Ort mit sich bringen kann. Dies und nicht persönliche Gründe führten dazu, daß schließlich Theobald Zirkel zum Obmann und Franz Gadner zum Stellvertreter der Alpinen Rettungsstelle Kirchberg bestellt worden sind. Ab April 1933 folgte Franz Mühlsteiger als Obmannstellvertreter. Die erste vorliegende Unfallsmeldung an die Rettungsstelle Kirchberg ist mit 13. Jänner 1931 datiert. Sie betrifft eine Ski- läuferin aus München, die sich auf der Skiabfahrt vom Maierl nach Kirchberg verletzt hatte. Vier Bergrettungsmänner der Rettungsstelle Kirchberg bargen sie und brachten sie in das Gemeindespital, wo ihr eine ärztliche Betreuung durch Me- dizinalrat Dr. Erhart zuteil wurde. Her- nach wurde die Skiläuferin auf eigenen Wunsch vom Rettungsmann Hans Ober- moser noch nach München begleitet. (Fortsetzung folgt) Skiklub Oberndorf Bergtour zum Sonnblick Über Anregung einiger Ausschußmit- glieder veranstaltet der Skiklub Obern- dorf am Samstag, 4. Oktober 1980, eine Tour zum Sonnblick, Osterreichs höchst- gelegene Wetterstation, bzw. Hoher Am. Führung: Klubmitglied Walter Schmid. Programm: Samstag, 4. Oktober, 6.30 Uhr Abfahrt beim Feuerwehrzeughaus mit Privat- Pkw. bzw. Fahrgemeinschaften. Taxen- bach - Rauris; Aufstieg zum Hohen Sönnblick; Gehzeit 5-6 Stunden. 3105 m; eventuell Besichtigung der Wettersta- tion. Übernachtung im Zittihaus. Sonntag, 5. Oktober, 8 Uhr, Abmarsch zum Hocharn, 3254 m, und zurück zum Zittlhaus (Gehzeit ca. 6 Stunden). Rück- kehr nach Oberndorf am späten Nachmit- tag. Die Kosten der Übernachtung trägt der Klub. Ausrüstung: wetterfeste Kleidung, gute Bergschuhe, Gletscherbrille bzw. Sonnen- brille; Marschverpflegung. Anmeldungen bis spätestens Freitag, 3. Oktober, im Büro des Fremdenverkehrs- verbandes. Auskünfte bei Walter Schmid, Tel. (05352)2729. Einbruch in Oberndorf Anfangs September wurde in Oberndorf, bei einem Einbruch, eine Uhr entwendet Oberndorf scheint 1097 als Ort urkund- lich auf. Wenngleich hier das Benefizi- um erst 1583 errichtet wurde, so läßt das Patrozinium der Apostel Philipp und Ja- kob in einer gewissen Gleichsetzung mit dem von Kitzbühel (Apostel Andreas) vermuten, daß zumindest eine kleine Ka- pelle als Stätte eines gelegentlichen Got- tesdienstes bereits früher, vielleicht schon im 12. oder 13. Jahrhundert, bestanden habe. Zur Pfarrei wurde Oberndorf erst 1940 erhoben. (Aus: Der Tiroler Anteil des Erzbistums Salzburg, kirchen- und kunstgeschichtlich, von DDr. Matthias Mayer - Ergänzungsheft: Entstehung und Alter der Pfarren und Kirchen.) Dr. Hans Hochenegg: »Die Kirchen Ti- (Bild). Sollte die Uhr zum Kauf angebo- ten werden, wird gebeten, die Gendarme- rie in St. Johann in Tirol zu verständigen. rols«: Kanonische Bücher werden von der Pfarre Oberndorf seit 1736 geführt. Der noch bestehende Turm wurde 1675 errich- tet, die Kirche selber ist ein Neubau aus dem Jahre 1733. Aus der Vorgängerin wurde der um 1660 errichtete Hochaltar des Benedikt Faistenherger (Kitzbühel) übernommen. Baumeister war Jakob Sin- ger. Die Stukkaturen an der Kanzel stam- men von Johann Singer (1736), die Deckengemälde von Simon Benedikt Fai- stenberer (Kitzbflhel, 1734), die Beicht- stühle von Johann Schwerzenbacher (um 1734). Neben die5er prächtigen Ba- rockeinrichtung erhielten sich zwei spät- gotische Schnitzfiguren: St. Katharina Der Pfarrkirchturm Oberndorf wird restauriert
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