Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Oktober 1980 gern den selbständigen Unternehmer ver- teufelt, statt die Bedeutung des mittel- ständischen Unternehmers für die Ar- beitsplatzsicherung herauszustreichen. Eine intensivere Arbeit in der OWB- Ortsgruppe wurde urgiert und der Wunsch nach mehr Information und Ver- anstaltungen vorgebracht. Zur Wirtschaftsförderung wurden An- fragen gestellt und wollte man wissen, nach welchen Richtlinien Verwaltungs- strafen bei Bezirkshauptmannschaft und im Land Tirol ausgesprochen werden. Über die Aktion Tirol wurde gespro- chen und man vertrat die Meinung, diese Aktion müsse intensivst unterstützt wer- den. Im Heimatbuch »Fieberbrunn - Ge- schichte einer Tiroler Marktgemeinde«, behandelt Erich Rettenwander bedeuten- de Fieberbrunner Persönlichkeiten, dar- unter auch Christian Dandler, geboren am 9. Mai 1833 - gestorben am 20. No- vember 1894 zu Walchen in Fieberbrunn, erst 41 Jahre alt. Rettenwander schreibt auf Seite 474 u.a.: »Sollten in Zukunft weitere Lieder von Christian Dandler ent- deckt werden, wäre eine Veröffentlichung eine kulturelle Verpflichtung. Pepi Wörgetter, ein gebürtiger Fieber- brunner und Offizier der Christian-Blatt!- Schützenkompanie, der in München lebt, schickte uns vor drei Jahren ein Zeitungs- blatt vom »Münchner Osten« vom 22. Dezember 1976, in welchem ein »Klöpfl- lied« abgedruckt war, das Wörgetter ein- wandfrei als ein Lied von Christian Dand- ler identifizierte. »Dieses Lied«, schrieb Pepi Wörgetter, »hat seinerzeit Blindlisei (Elisabeth Blatt!), uns Schulkindern zum Anklöpfigehen vorgesungen.« Es wird auch heute noch gesungen, je- doch ist die Autorenschaft von Christian Dandler vergessen. Die Münchner Zei- tung nennt es »Ein altes, überliefertes Volkslied« und wußte die Autorenschaft ebenfalls nicht anzugeben. »Wer Text und Melodie beherrscht und sein Produkt selbst vortragen kann, ist ein Meistersin- ger« heißt es. Christian Dandler ist daher, wie sein Landsmann Christian Blattl, ein Meistersinger. Nun der Text Klöpfllied Gott grüaß enk, Leutln, allezamm, megn sei so viel enk wohn, mi kemman her vom Heil'gen Land und wiss'n viel z'dazähln. Was Wunderbares sich zu hat tragn, in Bethlehems Revier, meine liabn Leut, i woaß enk z'sagn, enka Lebtag sehgts des nia. Wia mia ham z'Nacht bei Schafi gwacht i, da Lenz, da Ruapp, da Stoff, hats a wunderbare Liachtn gmacht und s'Himmelloch is off. Auf oamal kemma d'Engl her, z'erscht oana, gahlings all, die sagn, heut war da Heiland zRndn zu Bethlehem im Stall. Gefordert wurde, daß die Kaminkehrer verhalten sein sollten, Heizanlagen auf den Energieverbrauch hin zu untersuchen und Fehlerquellen aufzuzeigen. Und schließlich wurde deutlich, daß man über die neuerlichen Bodenuntersu- chungen besorgt ist, die derzeit mittels Hubschrauber und modernsten Geräten durchgeführt werden. Auch wenn zuletzt ein Hubschrauber seine mitgeführten Ge- räte abwerfen mußte, um nicht selbst ab- zustürzen, wird es gut sein, munter zu bleiben, um nichts zu übersehen. Mit dem Dank des neuen Obmannes an die Teilnehmer der Veranstaltung schloß die äußerst interessante Wirtschaftsbund- versammlung in Fieberbrunn. Mia ham glei unsa Sach zammpackt, a jeda volla Schneid, und ham uns gschwind nach Bethlehem gmacht as spekulieren was geit. Da flndn ma in unsern Schafistall den Heiland as kloans Kind; wia werd dem Hascherl z'hurschi sei bei dem eiskalten Winc/? Jetzt stand ma da wia d'Ofenstöck und ham uns ordntlich gschamt mit unsre schiachen Werktagsröck, weil wir koane schönan ham. Aba nebenbei hats uns schreckli gfreit, des Jesukind oschaugn, das Kind voll Liab und Heiligkeit, alhig brennan heut no d'Augn. So stand ma da recht lang und lang, ham bet, ham glacht, ham grerscht, und ham eam gebn, alls was ma ham, is woi koa Red daweascht. Jetzt müaß ma wieda hoamwärts schaugn, das ma d'Schafi net vohiern, geh, gebts uns do a Tröpfi Schnaps, draußd is heut zum Dafriern. Herbstausflug des Pensionistenverbandes Der Herbstausflug des Pensionistenver- bandes Hochfilzen fand am Samstag, dem 27. September 1980, unter der be- währten Leitung von Obmann Baithasar Eder statt. Die Teilnehmer an diesem Ausflug - unter ihnen Vbgm. Ing. Günter Kofler und GR Johann Baumann - trafen sich zu einer Fahrt nach Kramsach-Mosen, um dort das Museum »Tiroler Bauernhöfe« zu besichtigen. Nach einer Fahrt mit Hin- dernissen, Busfahrer Lois versuchte mit seinem großen Bus auf engen Straßen und Wegen einen Almabtrieb zu umfahren und hat dabei beinahe Blut geschwitzt, wurde das Ziel erreicht. Die jahrhunderte- alten Bauernhöfe aus den verschiedenen Tiroler Tälern, die in diesem Freiluftmu- seum mit großer Sorgfalt und unter stren- ger Wahrung der Originalität wieder auf- gebaut und eingerichtet worden waren, beeindruckten sehr und weckten in vielen der Beschauer großes Interesse und Erin- nerungen an frühere Zeiten. Der Krapfen- schmaus in der Rauchkuchl des »Gwig- gen«-Hofes aus dem Zauberwinkel in der Wildschönau dürfte einiges dazu beigetra- gen haben. Nach diesem großartigen Er- lebnis ging die Fahrt weiter nach Straß im Zillertal. Hier lud der »Pensionistenchef« Hauser Eder die Ausflügler zu einer Jause ins Caf8 »Zillertal«. Nach einigen Stun- den fröhlichen Beisammenseins trat man die Heimfahrt an. Doch wer dabei schon ans nachhausegehen dachte, der hatte geirrt. Denn in Hochfilzen angekommen, gingen die meisten noch nicht heim, son- dern feierten in fröhlicher Runde bis in die späten Abendstunden hinein. Erst da- nach ging dieser schöne Tag zu Ende. Das namenlose Soldatengrab An des Friedhofs Rand ein aufgeworfener Hügel. Stets tobt ein Krieg in irgendeinem Land und bringt großes Übel. Schlicht ist das Grab, ein Kreuz erinnert dort: als Soldat starb er im fremden Ort. Kein Name Ziert das Grab, nur »Unbekannt« ein Soldat aus fremden Land, der dort die Ruhe fand. Verwelkte Blumen liegen auf seinem Grab, die ein Barmherziger gab. Und so verblühte auch sein Leben im sinnlos kriegerischen Streben. Ist der Haß so groß, so auch die Liebe fehlt, das Schlachten immer weitergeht. Wann bringt der Friede allen und überall erlösenden Trost? Engelbert Krismayr Saison-Eröffnung des Ski-Clubs Hochfilzen Der Ski-Club Hochfilzen veranstaltet am Samstag, den 18. Oktober 1980, im Kultur- und Vereinshaus Hochfilzen den Herbstball. Für Tanz, Stimmung und gute Laune sorgt das allseits bekannte und beliebte »Unterland-Sextett« mit Jodlerkönigin Christi. Als Überraschung für die Besucher hat ein bekannter Skisportler sein Kommen zugesagt. Der Ski-Club hofft, daß viele Gönner des Clubs und Freunde des Skisports aus Hochfilzen und Umgebung diesen ersten Höhepunkt des Skiwinters 1980/81 miter- leben werden. Auf Ihren Besuch freut sich der S.C.H. Der Volkssänger Christian Dandler von Fieberbrunn
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