Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 18 Oktober 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 31 in 6. Bezirksmeisterscha Das gerae1nsaine Fluger'ebms. Bei' der nodernen B2uweise wtersdieiaen sich Ensitzer (unten) kaum mehr vom Dop- pe1stzer (oben). Haube ist verriegelt - n.n ist der Pilot al- lein. - Der Helfer läuft zu: Flügeispitze, hebt sie auf, Daumen hoch, c, nach's gut - danke. Das Seil ist straff, der Segler kommt in Schwung, einige Meter kann der Freund an der Fläche noch mitlaufen, dann bleibt er zurück Das ist der Augenblick, wo ieder Pilot etwas Herzklopfen bekommt - die alten Hasen spüren davon nichts mehr! Bei etwa 80 km pro Stunde hebt das Se- gelflugzeug bereits ab; das Motorflugzeug braucht '.ieI länger dazu. Bei 120 km pro Stunde geh: endlich der esarnte Zug in die Luft. 2 Meter Steigen pro Minute, vol- Gasthaus Hinterkaiser Si. Johann, 28. September 1980, 19 Car: 34 gestandene Mander e5sen mit großem Appetit ein Grillsteak. trinken ein Bier, stnd glück- lich, diskutieren. Es sind dies die Angehö- rigen der 21 Mannschaften die sich liier zu den Bezirksmeisterscaften ni Platten- werfen 1980 trafen und maßen. Um 9.41 Uhr ruft der Obmann Wailner Hein:-ih die Moar zu sich, die Regeln werden endgültig fetgelegt. Startnum- mern ausgegeben und Schre±unterlagen verteilt. Ein besorgter Blick nach oben zu den Wolken. Das Wetter könnte, verflixt nocht moi, besser sein, wird scho gehen. PCnktlicl-i um ii) Uh eröffnet Gemein- cera: Kirchmair Toni mit einem gelunge- nen sogenannten »Boenwurf« das Wett- kampfges:niehen. Anscheinend hat Toni den Pe-rus überzeugen können, Ja-3 man für so einen Wettkampf das schönste Wetter braucht. Es hellt auf, das Kaiser- Wetter ist da. le Konzentration auf das Motorflugzeug. Ein dauerndes Auf- und Abschweben. Wallerberg in 1000 m über Flugplatz erreicht. Heinz wackelt mit den Flä- chen - das Zeichen zum Ausklinken. Ein dreimaliger Zug am gelben Knopf. Das Seil springt heraus - endlich frei. Erst jetzt beginnt das Vergnügen und die Spannung zugleich. Wo ist der Aufwind. Immer wieder huscht der Blick übers Va- niometer. Da endlich 1 m, dann 2 m pro Sekunde - ein Juchzer. Jetzt sind alle Sorgen vergessen. Durch die 15 m langen Flächen spürt man jede Luftbewegung. Der Steuerknüppel und die Füße sind dauernd in Tätigkeit, millimeterweise. Hier ist die Freiheit grenzenlos - oder fast grenzenlos. Mit zunehmender Höhe wird auch die Stimmung immer besser. Etwas Wehmut mischt sich ein - es ist ei- ne stille, tiefe Freude, die einem das Herz erwärmt. In solchen Augenblicken kamen wahr- scheinlich einem Antonie de Saint-Exupry die herrlichen Sätze übers Fliegen in den Sinn - und einer Hanna Reitsch, die in ihrem Buch »Fliegen - mein Leben« tief- sinnig meint: »Das erste, was man beim Fliegen aus den Augen verliert, sind die Menschen. Jochen von Kalckreuth schrieb ähnlich in »Das stille Abenteuer«. Der Kreis schließt sich mit Reinhard Mey. »Alle Sorgen, alle Ängste, sagt man, bleiben darunter verborgen - und dann wird alles, was uns groß und wichtig er- scheint, nichtig und klein.« Sie verzeihen mir doch, wenn ich dies- mal gar so ins Schwärmen kam - aber was soll ich machen - wenn das Herz voll ist, dem geht die Feder über. Übrigens, im Herbst ist wohl die schön- ste Zeit für Rundflüge! Und - von Attila soll ich Sie grüßen, es geht ihm gut. Glück ab, gut Land Dr. Horst Felch ft im Plattenwerfen Ohne Unterbrechung wird die Platte, das Eisen, 6 (sechs) Stunden lang ge- schwungen, angepeilt, geworfen. Die Moar heben die Hand zum Zeichen des Sie- ges, deuten mit Handbewegungen die Nie- derlage. Schiedsrichter müssen antreten, messen mit ihren Geräten den Abstand vom Hasen zu den nächstliegenden Plat- ten, entscheiden diese; da ist 2 mm näher dem Zentrum. 6 Stunden Wettkampf, das ist eine lange Zeit, zermürbend und an- strengend. Jetzt essen und trinken sie ihr verdientes Mal. Sie warten, voller Span- nung auf das Ergebnis. Die Auswerter aber rechnen immer noch nach, überprüfen, vergleichen und andere sind bereits dabei den ersten Teil der Ergebnisse zu schreiben und Abzuzie- hen. Um 18 Uhr ist es dann endlich so weit. Der Obmann Wailner Heinrich bedankt sich am Beginn der Siegerehrung bei den Wettkämpfern für ihr Aushalten und die gezeigte Fairneß und bat Bürgermeister Dipl.-Ing. Partl Ludwig die Preisvertei- lung vorzunehmen. Der Bürgermeister verstand es vorzüglich mit treffenden und humorigen Worten die Atmosphäre auf- zulockern und nahm dann die Siegereh- rung vor. Ergebnis: und Bezirksmeister Fieberbrunn 1: Jochriem Franz, Hörfarter Michael, Schwaiger Bartl, Tangl Willi 92 Pkt. Kelchsau 1: Eberharter Franz, Mar- greiter Georg, Leitner Johann, Fuchs Se- bastian, 88 Pkt. Sportclub St. Johann: Trixl Josef, Köck Martin, Waliner Peter, Wallner Adolf 85 Pkt. St. Jakob 81 Pkt. Fieberbrunn III 78 Pkt. Kitzbühel Il 77 Pkt. Oberndorf 75 Pkt. Hochfilzen II 74 Pkt. St. Johann 72 Pkt. Kössen II 71 Pkt. Kössenl 70 Pkt. Fieberbrunn II 70 Pkt. Kelchsau II 69 Pkt. Kitzbühel 1 68 Pkt. Hochfilzen 1 63 Pkt. Brixen 60 Pkt. Kirchdorf 60 Pkt. Rummen 1 58 Pkt. Rummen II 58 Pkt. Winkl 53 Pkt. Kelchsau II 48 Pkt. Besonderer Dank gilt jenen Firmen und Personen, die es durch eine Spende er- möglichten, daß jede Mannschaft einen Preis erhalten hat. Diese sind Gemeinde St. Johann, Landtagsabgeordneter Kant- ner, Fa. Sinnesberger, Gantschnigg Hel- mut, Nothegger, Stöckl, Strickwaren Scheiber Siggi, Textilhaus Feller, Konsum St. Johann, Geschwister Stöckl, Fleisch- hauerei Baumann, die Herrn Hans Schmiedberger, Soyer Wast, Dersch Hans, Kirchmair Anton, Lechner Erich. Doch gebührt auch den Organisatoren für die Vorbereitung und die klaglose Durchführung des Bewerbes ein besonde- res Lob ausgesprochen. Später dann am Abend: die Gitarre muß her. Es wird gesungen, einige tun sich dabei besonders heraus, zwei seien besonders erwähnt: der Seppei und der Peter vulgo Hausberger und natürlich wird auch gejodelt. Die Wettkampfan- strengungen sind vergessen. Auf Wiedersehen beim Willi Gant- schnig/Christian Bergmann Gedächtnis- werfen. Jungmannschafts- und Mädelschaftstour am Sonntag, 26. Oktober 1980, in die Reither Alpe. Führung: Roland Vollaster und Wolfgang Lackner. 0
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