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Samstag. 25. Oktober 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 33 Gendarmerie-Revierinspektor i.R. Christian Heigenhauser, Kirchberg, ein 70er Der bis zum Jahre 1962/63 in Kirchberg aktiv und mit besonderem Pflichtbewußt- sein amtierende Postenkommandant, Gendarmerie-Revierinspektor Christian Heigenhauser, vollendete am 22. Oktober 1980 sein 70. Lebensjahr. Der Jubilar mußte aus Gesundheitsrücksichten früh- zeitig in den Ruhestand treten. Christian Heigenhauser stammt aus ei- ner bodenständigen Bürgersfamilie in Waidring. Er hat dort im Elternhaus mit harter Arbeit seine Jugend verbracht. Ei- ne berufsbildende Schule oder ein Studi- um war ihm unter den damaligen Lebens- verhältnissen nicht möglich. Im Jahre 1929 rückte Christian Heigen- hauser freiwillig zum österr. Bundesheer ein und diente beim Tiroler Alpenjägerre- giment Nr. 12 in Innsbruck. Nach seiner Militärdienstzeit trat Heigenhauser in die Bundesgendarmerie ein. Als Gendarme- riebeamter wurde er 1938 in die Deutsche Ordnungspolizei eingegliedert. Während des 2. Weltkrieges war Heigenhauser von 1939-1943 im Gendarmerieeinsatz in Po- Mütterehrung in Kirchdorf »Die ersten Jahre eines Kindes sind die wichtigsten; eine spätere Hochschule kann die gute Kinderstube nicht ersetzen!« Mit len und anschließend in Südtirol - Ope- rationszone Alpenvorland. Vom Kriegseinsatz wieder in die Hei- mat zurückgekehrt trat Christian Heigen- hauser in den Dienst der österr. Bundes- gendarmerie in Tirol, um beim Wieder- aufbau der öffentlichen Sicherheit, von Recht und Ordnung in der 2. Republik aktiv mitzuarbeiten. Seine dienstlichen Stationen im Bezirk Kitzbühel waren Hochfilzen, St. Johann und sein langjäh- riger Stammposten Kirchberg. Gendarmerie-Revierinspektor Chri- stian Heigenhauser war als sehr pflichtbe- wußter und korrekter Postenkomman- dant bei seinen Untergebenen, aber auch bei der Bevölkerung mit einer starken Vertrauensbasis geschätzt und beliebt. Seine gesundheitlich aufgezwungene, frü- he Ruhestandsversetzung und ein schmerzvoller Schicksalsschlag, der Tod seiner Gattin, hat den Lebensfrohsinn des Menschen Heigenhauser schwer getrof- fen. Der 70. Geburtstag möge dem Jubi- lar die innere Willenskraft für die weite- ren Ruhestandsjahre geben. diesem Satz umriß Landesbäuerin Ök.-Rat Anna Hechenberger am Sams- tag, den 11. Oktober, vor rund fünfzig Kirchdorfer Müttern die Bedeutung einer geordneten Familie in den ersten Jahren eines Kindes. Anlaß für ihre Ausführun- gen war eine Mütterehrung des Tiroler Bauernbundes beim »Neuwirt«, zu der Ortsbauernobmann Josef Krepper neben Hechenberger Bezirksbauernbundob- Herbststur,n Noch gestern schien die Sonne warm in meinem Blumengarten, es war, als ließ der Winter noch sehr lange auf sich warten. Und herbstlich bunt in seiner Pracht der Baum im Garten stand, der Sonne leuchtend heller Strahl den Weg durchs Laub kaum fand. Und dann auf einmal über Nacht, da fiel der Herbststurm ein und tausend Blätter wirbeln her und tanzen Ringeireih 'n. Der Wind, er riß sie herzlos ab und heult dazu sein Lied, es beugt sich alles der Gewalt, eh' er dann weiter zieht. Und arm und kahl der Baum nun steht, der Blätterpracht beraubt, noch gestern hoheitsvoll und stolz und heute schon entlaubt! Und fröstelnd denke ich bei mir, als mich ein Windhauch streift, das Schicksal - es ist ebenso, obwohl man es nur schwer begreift. Noch gestern schien die Sonne hell in manchen Lebensgarten, man meinte auch, der Winter ließ noch lange auf sich warten. Doch Reif und Frost in dunkler Nacht und kalter Wind vom Norden, er hat die bunte Blütenpracht vernichtet und verdorben. Und wütend riß vom Lebensbaum der Sturm die Hoffnung ab und legte Freud' und Sonnenschein in's herbstlich kühle Grab! Therese Wörgötter, Kirchdorf $4,4 +4 4+ 4 4+ +4 4 4444 4 4444 44 4 00000000000000000000000000000000000000000000000000000000 Die »goldenen Mütter« im Kreise der Ehrengäste (v.l. n. r.): LA Landmann, Maria Steinlechner, Anna Wörgötter, Bgm. Not hegger, Leni Lackner und Landesbäuerin He- chenberger. Fotos: Keuschnigg mann LA Paul Landmann, Bürgermeister Michael Nothegger, Pfarrer Ignaz Binggl und die Mitglieder des Ortsbauernaus schusses begrüßen konnte. 45 Müttern wurde das Silberne, vier Müttern das Gol- dene Mütterehrenzeichen des Tiroler Bau- ernbundes verliehen. Am Beginn der Feierlichkeit stand eine gemeinsame Messe in der Pfarrkirche. Pfarrer Ignaz Binggl stellte die Mutter und ihr Wirken in der Familie in den Mit- telpunkt der Predigt. Vielen guten Müt- tern sei eine Ehrung oft peinlich, weil sie ihre Arbeit für die Kinder als selbstver- ständlich erachten. Trotzdem verdiene ihr unermüdlicher Einsatz Dank und öffentli- che Anerkennung, nicht nur einmal, son- dern das ganze Jahr über. Ök.-Rat Anna Hechenberger sagte bei ihrer Festansprache weiter, Mutter sein müsse jede Frau tief erfüllen, trotz der vielen Opfer, die diese Aufgabe mit sich bringe. Dann erinnerte die Landesbäuerin an die vielen Formen der Mutterschaft, die alle von unschätzbarer Bedeutung sei- en, die Stiefmutter ebenso wie die Groß- mutter, die Adoptivmutter, die Ziehmut- ter, die ledige Mutter oder die Kinder-
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