Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 40 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Oktober 1980 Hans Schennach zeigt in Innsbruck Graphiken und Aquarelle Die Turmbundgalerie Innsbruck im Li- teraturzentrum hinter der Triumphpforte stellt ab 27. Oktober Graphiken und Aquarelle von Hans Schennach aus Kitz- bühel aus. Die Vernissage ist am Montag, 27. Oktober, 20 Uhr, in der »Galerie im Literaturzentrum« in Innsbruck, Leo- pold-Straße 6 (Stöckl). Die Ausstellung ist die erste echte Per- sonalausstellung von Hans Schennach. Er hat bisher nur im Rahmen des »Tiroler Frühling« in Neustift eine Hotelausstel- lung gemacht. Dabei wurde der Turm- bund-Gesellschaft für Literatur und Kunst auf ihn aufmerksam und der Gale- rieleiter Anton Höck lud Schennach ein, in Innsbruck auszustellen. Hans Schennach, als Sohn einer altein- gesessenen Tiroler Familie im Jahre 1944 in Vöcklabruck geboren, wuchs in Hopf- garten im Brixental auf. Als Lehrer kam er an die damalige Knabenvolksschule Kitzbühel und sehr bald an die Haupt- schule. Schennach ist als Kunsterzieher durch die Einführung neuer Techniken und Materialien und durch seine bahnbre- chende Arbeit im Schulkrippenbau her- vorgetreten. Schennach sucht darin mög- lichst viele Arbeitstechniken und Gestal- tungsmöglichkeiten, zwingt aber trotz der eigenen Vorliebe zur »modernen« Krippe niemand zur gleichen Auffassung. In den Kursen und in der schulischen Arbeit ent- stehen unter der Leitung von Hans Schen- nach nicht nur gediegene und bleibende »Krippenberge«, sondern auch eigene Fi- guren. Über diese Arbeit hat Schennach in der österreichischen Krippenfreunde- zeitung umfassend berichtet. Die in der Ausstellung im Literaturzen- trum gezeigten Federzeichnungen und Aquarelle stammen aus den letzten drei Jahren. Hans Schennach versteht sich zwar als »Hobby-Maler«, doch strahlen Hans Schennach. Foto: WernerNessiztus seine Bilder eine ungewöhnlich tiefe Poe- sie aus und verfehlen ihre Wirkung auf den Beschauer nicht. Die Innsbrucker Ausstellung könnte wegweisend für die weitere Befassung mit dem Werk Hans Schennachs sein. Der Turmbund lädt alle Freunde und Interessenten herzlich zur Ausstellung ein. H. W. Einheitlicher Lichtbildausweis für Invalide Einen einheitlichen Lichtbildausweis gibt es nunmehr für begünstigte Invalide, das sind im Berufsleben stehende österrei- chische Staatsbürger, deren Erwerbsfä- higkeit um mindestens 50 v.H. gemindert ist. Neben den Personalien enthält der Aus- weis auch einen Hinweis auf den Grad der Invalidität und zutreffendenfalls die Fest- stellung, daß der Behinderte ständig auf einen Rollstuhl angewiesen ist, eine Be- gleitperson braucht oder sehbehindert ist. Weiters soll die Inanspruchnahme von Begünstigten nach anderen Gesetzen, wie etwa der Absetzbetrag nach dem Einkom- mensteuergesetz damit erleichtert werden. Der Lichtbildausweis soll auch bewirken, daß sowohl amtliche Stellen als auch die einzelnen Staatsbürger auf den Leidens- zustand des Behinderten entsprechend Rücksicht nehmen. Fahrpreisermä- ßigungen bei den Linien der Bahn und Post sind damit derzeit keine verbunden. Ausgestellt wird dieser Ausweis gebüh- renfrei beim Landesinvalidenamt für Ti- rol, 6020 Innsbruck, Herzog-Friedrich- Straße 3, über schriftlichen oder mündli- chen Antrag. Sportler, an denen wir uns Beispiel nehmen: Landesrat Zanon ehrte die erfolg- reichen Tiroler Teilnehmer an der 2. Sommer-Olympiade der Versehrten 1979 in Ahrnheim Ein kleiner Kreis: Abgeordneter zum Tiroler Landtag, Ing. Helmut Mader, als Obmann des Sportausschusses im Land- tag, der zweite Obmann der Tiroler Ver- sehrtensportvereinigung, Max Baumann, Hofrat Wolf Girardi waren dabei, und natürlich: die Ehefrauen, die Freundin- nen, die Kinder, die Freunde. Landesrat Fridolin Zanon ehrte im Kleinen Festsaal des Neuen Landhauses die Tiroler Kämp- fer bei den Zweiten Olympischen Som- merspielen für Versehrte 1979 in Ahrn- heim. Ihre Namen gehören in die Chronik der Menschen, auf die Tirol stolz sein kann: Marianne Rummel aus Hopfgarten schoß Gold mit der Pistole, errang eine Silbermedaille im leichtathletischen Fünf- kampf und holte sich mit dem Diskus Bronze. Engelbert Ranger holte im Tischtennis- Einzel Silber für sich und für Tirol, im Doppel Bronze. Zwei silberne Medaillen, Einzel und Doppel, gewann er auch im Bowling. Wolfgang Magnet wurde zweimal Fünfter und einmal Sechster in verschie- denen Schwimm-Wettbewerben, und der Telfer Hannes Paregger holte sich im Kraulen einen vierten Platz. Vielleicht ist der Vielseitigste und Er- folgreichste neben Marianne Rummel der Kramsacher Josef Gasser gewesen: Silber im Kugelstoßen, vierter Rang im Schwim- men, sechster Platz im Weitsprung! »Wieviel Einsatz, wieviel Idealismus muß jeder haben, der im Sport etwas lei- stet. Vor Ihnen ziehen wir zweimal den Hut! Sie haben Mut gegenüber dem Schicksal, Sie haben Mut, das Leben zu meistern, zum Leben gehört auch der Sport. Sie haben uns ein Beispiel gegeben —Sie haben aber vor allem sich selbst rei- cher gemacht«. Mehr kann man über Sport als Lebenshilfe für jeden nicht sa- gen, wie das Fridolin Zanon zum Aus- druck gebracht hat. LPD Volkmar Hauser 1. Tiroler Chronistentag Am Vortag, des Österr. Nationalfeier- tages, am Samstag, 25. Oktober 1980, um 9 Uhr treffen sich auf Einladung des Tiro- ler Kulturwerkes Chronisten, Volkskund- 1er. Heimatforscher und Betreuer von Heimatmuseen zu einer Tagung auf der Weiherburg in Innsbruck. Der Volkskundler Hans Fink aus Bri- xen, weit über seine Südtiroler Heimat hinaus als Forscher, Sammler und Erzäh- ler bekannt, und der Vorsitzende des Ar- beitskreises Heimatsammlungen in Salz- burg, Oberschulrat Hans Hönigschmid, werden dabei Vorträge halten und über ihre Tätigkeit berichten. Landeskulturreferent Prof. Dr. Fritz Prior wird an der Tagung teilnehmen, die Arbeit der Tiroler Chronisten bietet für die von ihm initierte Aktion »Du und Dem Lebensraum« wichtige Grundlagen. In 184 Gemeinden des Bundeslandes Tirol werden Chroniken geführt; auch in Südtirol gelangt die heimatkundliche For- schung und das laufende Festhalten des Zeitgeschehens in Wort und Bild zu im- mer größerer Bedeutung. Tirols Gemein- dechronisten haben sich vor 15 Jahren zu einer Arbeitsgemeinschaft im Rahmen des Tiroler Kulturwerkes zusammengeschlos- sen. Seit einiger Zeit erscheint »Der Tiro- ler Chronist«, eine von Hofrat Dr. Eduard Widmoser hervorragend redigier- te Fachzeitschrift, die den Chronisten und Mitarbeitern von Heimatmuseen fachli- che Information bietet. Der 1. Tiroler Chronistentag, zu dem Interessenten herzlichst eingeladen sind, soll das Wirken dieser Idealisten erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.
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