Kitzbüheler Anzeiger

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Hauptversammlung des Elternvereins HS 1 Kitzbühel, von links: Bezirksschulinspektor Dr. Bodner, Klaus Fuchs, Burgi Wieser, Johanna Huber, Josef Berger, Engelbert Op- perer und Dir. Alfons Plattner. Bild: Werner Nessizius Kitzbüheler Lions in Ludwigshafen am Rhein Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. November 1980 Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen Die Hauptschule Kitzbühel 1 und der Elternverein an dieser Schule hielten eine gutbesuchte gemeinsame Veranstaltung ab. Dir. Alfons Plattner konnte neben vielen Eltern auch den gesamten Lehrkör- per begrüßen. Als Referent wurde Be- zirksschulinspektor Dr. Walter Bodner gewonnen. Der in den beiden letzten Jahren amtie- rende Obmann Klaus Fuchs erstattete ei- nen kurzen Tätigkeitsbericht über die Ar- beit. Der Elternverein betreibt keine »Vereinsmeierei« um des Vereins willen, sondern tritt nur bei allfälligen Proble- men in Aktion. Er versteht sich als Binde- glied zwischen Eltern, Schule und Schü- lern und will nicht gegen die Schule arbei- ten, sondern im engstmöglichen Einver- ständnis mit ihr. Fuchs, der durch zwei Perioden im Ausschuß war, erklärte, daß es in 4 Jahren nur ein einziges klärendes Gespräch zwischen Eltern und Schule ge- geben habe, wo sich der Verein einschalte- te, daß es aber gelungen ist, Probleme mit den Busabfahrten, bei der Koordinierung und zeitlichen Einteilung der Sprechtage und bei der Beratung vor der beruflichen Weiterbildung zu lösen. Der Mitgliedsbei- trag ist bescheiden und wurde in den letz- ten Jahren fast zur Gänze für Zwecke der Schule weitergegeben. Dir. Plattner bestätigte die Zusammen- arbeit und gab der Überzeugung Aus- druck, daß die Schule den Elternverein als Partner braucht. Er dankte für die jährli- che Übergabe des fast kompletten Mit- gliedsbeitrags als Spende. Unter dem Vor- sitz des Direktors fand dann die Neuwahl statt. Da Obmann Klaus Fuchs und Schriftführer Engelbert Opperer ausschei- den mußten, nachdem ihre Kinder die Schule beendet haben, mußten neue Funktionäre eintreten. Obmann wurde Ing. Norbert Cufer, Stadtbaumeister, sei- ne Stellvertreter Ing. Alfons Hager, tech- nischer Angestellter, und Peter Hechen- berger, Bauer und Pensionsinhaber und Gemeinderat in Kitzbühel. Neuer Schrift- führer ist Werner Ziepl (Stellvertreter Konrad Winkler), Kassier weiterhin Josef Berger, seine Stellvertreterin Johanna Huber. Als Beirat fungiert weiterhin Bur- gi Wieser. Die Wahl erfolgte einstimmig. Bezirksschulinspektor Dr. Bodner befaß- te sich in seinem Referat mit »Vorausset- zungen für erfolgreiches Lernen«. Er sprach ausführlich zu den äußeren Bedin- gungen für den Erfolg beim Schulkind. Die schulfreie Zeit muß eingeteilt sein, auch die häuslichen Arbeiten sollen nach einem Plan erfolgen, wobei Phasen der Entspannung und Erholung ebenso wich- tig sind wie Übung und Wiederholung. Der Übertritt von der Grundschule in die Hauptschule und allgemeinbildende hö- here Schule bringt neue Erfordernisse, die es erforderlich machen, daß das Kind sei- nen Leistungsrhythmus bewußt erlebt. Das Schulkind braucht einen eigenen Arbeits- platz ohne störende Umweltreize. Dieser Platz soll nicht im Wohnzimmer und auch nicht bei dem angeblich so motivierenden Radiogeräusch sein. Wer in der Saison sein Kind an den Rand der Behausung stellt, zeigt nur, daß ihm wirtschaftlicher Erfolg mehr bedeuten als das eigene Kind. Das Lernen muß zudem organisiert sein, denn das Kind kann mit 10 Jahren nicht rationell planen, ausgenommen, es hat die Unterstützung der Eltern dabei. Der Referent befaßt sich ausführlich mit den Begriffen Begabung und Intelli- genz. 80 Prozent des Intelligenzniveaus sind nach heutigen wissenschaftlichen Er- kenntnissen bis zum 8. Lebensjahr festge- legt. Lautes Lernen ist zielführender als leises. Eltern sollten dem Lernstoff der Während der Tage vom 17. 10. bis 19. 10. 1980 fuhr eine größere Abordnung der Mitglieder des Lionsclub Kitzbühel, ge- führt vom Präsidenten Oberforstrat Dipl.-Ing. Pinsker mit Lionsfreunden aus Kitzbühel, St. Johann und Fieberbrunn zum befreundeten Jumelageclub Lud- wigshafen am Rhein zu dem jährlichen Gegenbesuch, nachdem die Mitglieder die- ses Lionsclub Ludwigshafen im vergange- nen Winter Kitzbühel besucht und hier schöne Skitage mit den Kitzbüheler Lions verlebt hatten. Die Tage in Ludwigshafen verliefen in einer geradezu familiären, freundschaftli- chen Atmossphäre, da die engen Freund- schaftsbande zwischen den Mitgliedern der beiden Clubs, welche bereits jahrelang in gegenseitigen Besuchen und Beisam- mensein, gemeinsamen Wanderungen, Kinder Interesse entgegenbringen und sich diesen in Erzählform nahebringen lassen. Übersichtliche Gliederungen er- leichtern das Lernen. Was man einmal kann, sollte noch rasch wiederholt wer- den, denn leider vergißt man unmittelbar nach der Lernphase am schnellsten. Vor neuem Stoff soll sich das Kind »aufwär- men«, es muß in einer ruhigen Atmosphä- re arbeiten. Mißerfolge in der Schule sind keine familiäre Katastrophe. Der Refe- rent befaßte sich mit zahlreichen lerntech- nischen Hilfen. Das umfassende Referat wurde mit großem Beifall aufgenommen. In der Aussprache wurden verschiedene aktuelle Fragen aus dem Referat, aber auch anstehende Probleme (Busfahrplan, Schwimmkurs, Skikurs) behandelt. Skifahrten und geselligen Veranstaltun- gen gepflegt werden, das Zusammentref- fen jeweils fast so gestalten, als ob man im eigenen Kreise wäre. Die Kitzbüheler erwarteten in Ludwigs- hafen großartige und unerwartete, einma- lige Erlebnisse. Am 17. 10. abends konnten sie im gro- ßen Pfalzbau, dem Kultur und Veranstal- tungszentrum von Ludwigshafen, in wel- chem sich auch das Theater befindet an einer Aufführung des »Balletts des XX Jahrhunderts« aus Brüssel, des Balletts Maurice Bejart teilnehmen und diese ein- zigartige, choreographisch und leistungs- mäßig wahrhaft unübertreffliche Auffüh- rung dieses großen Balletts mit über 60 Mitwirkenden erleben und werden wohl nie mehr Gelegenheit haben, eine so gran- diose Balletdarbietung zu sehen.
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