Kitzbüheler Anzeiger

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So leisten Sie Ihren Beitrag zu einer gesicherten ENERGIE- VERSORGUNG. Sind Sie auch dafür, daß Österreich wie alle anderen führenden Industrienationen die billige und umweltfreundliche Kernkraft nutzt? Dann unterschreiben Sie das Volksbegehren Pro Kernkraft. Sie können es gegen Vorlage eines amtlichen Lichtbild- ausweises vom 3. bis zum 10. November in Ihrem Gemeindeamt oder Magistratischen Bezirksamt. Da zur selben Zeit ein Volksbegehren zur Umwandlung des Kernkraftwerkes Zwentendorf in ein Dampfkraftwerk läuft - E-Loks kann man auch in Dampfloks zurück- verwandeln - sollten Sie genau auf die Farbe der Liste achten, in die Sie sich eintragen: Die Liste des Volksbegehrens Pro Kernkraft ist weiß. Am besten nehmen Sie Ihren Ehepartner zur Abstimmung mit. Jede Stimme hilft, die Energieversorgung Österreichs zusichern! Unterschreiben Sie 9 -9 -Pro Kemkraftz7-VoIksbegehren vom 3.-10. November 1980 Aktionsgemeinschaft zur Urrterstutzung der Burgerinitiative zur Aufhebung des Atomsperrgesetzes, Samstag, 1. November 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Für 18. 10. hatten sich die Ludwigshaf- ner Freunde eine besondere Überraschung ausgedacht. Die Kitzbüheler Lions wurden mit Bus- sen nach Speyer an den Rhein geführt, wo ein sogenanntes Schubschiff, »Baschtel« genannt, am Ufer lag, zu dessen Bestei- gung sie eingeladen wurden. Unterhalb dieses Schubschiffes lag im Rhein ein großer Lastkahn, mit etwa 1500 Tonnen Müll, also einer Last von mehre- ren Eisenbahnzügen, beladen. Den Kitzbüheler Lions wurde hiezu er- klärt, es sei nun Aufgabe dieses Schub- schiffes »Baschtel« mit seinen 1200 PS, diesen Lastkahn anzudocken und den Rhein stromaufwärts in den sogenannten Altrhein oberhalb von Speyer, ein ruhiges Wasser in einem Bereich, in welchem der Rhein vor der Regulierung geflossen ist, zu schieben, wo er an einer großen Müll- deponie abzuladen sei. Tatsächlich wurde dann der große, schwere Lastkahn mit seinen 1500 Ton- nen Last Müll kunstvoll und mühelos an das kleine Schubschiff angedockt und in stundenlangem Transport rheinaufwärts in die stillen Arme des vom fließenden Rhein abgesonderten Altrhein geschoben. Dort befindet sich die große 80 Hektar umfassende Mülldeponie der Ludwigs- hafner B.A.S.F. Werke, des riesigen deut- schen Chemieunternehmens, welches sich in Ludwigshafen kilometerlang den Rhein entlang zieht und mit etwa 45.000 Be- schäftigten eines der größten Industrieun- ternehmungen der Welt darstellt. In diesem Werk fallen im Rahmen sei- nes normalen Betriebes täglich nicht weni- ger als 2000 Tonnen Müll an, welche lau- fend täglich mit den Lastkähnen und Schubschiffen des Lions Freundes Gries- haber, dem auch die Schiffe gehörten, mit welche die Kitzbühler mitfuhren, mit etwa 9 h erfordernden Transporten rheinauf- wärts zu dieser Mülldeponie transportiert werden müssen. Bereits ungefähr 5 Millionen Tonnen Müll lagern im Bereich dieser Deponie, wobei der Müllberg, beschottert, mit ei- ner Erdschicht überzogen und begrünt wird, so daß sich bereits ein beträchtlicher Teil desselben als grüner, teils bewaldeter Hügel darstellt, welcher den seeartigen Altrhein überragt und im Sommer schon ein beliebtes Freizeit- und Aussichtsziel ergibt, wobei das ganze Gebiet um diesen begrünten Müllberg als Naturschutzgebiet gehegt und rundumher landwirtschaftlich genutzt wird. Wohl selten wird eine Müllablagerung in derart vorbildlicherweise durchgeführt. Lionsfreund Polizeipräs. von Ludwigs- hafen Palmes machte trotz Regens zu- sätzlich im ruhigen Altrhein kleine Fahr- ten mit einem kleinen Motorboot mit mit- gekommenen Kindern von Lionsfreunden und auch Kitzbüheler Lions, während die Familie des Schiffahrtsunternehmens Grieshaber die Lions in einem Hausboot reichlich bewirtete. Am Abend wurde dann ein leerer, ent- ladener Lastkahn mit dem gleichen Schubschiff wieder rheinabwärts nach Ludwigshafen gebracht, um am nächsten Tag neuerdings mit über Tausend Tonnen Müll beladen bergwärts geschoben zu werden, diesmal talwärts rascher in einer nicht einmal 3stündigen Fahrt. Besonders interessant und für die Kitz- büheler Lions gänzlich neu, konnten diese dabei die Radareinrichtungen des Schub- schiffes auf der Kommandobrücke mitse- hen und die Art des Navigierens an Hand der Radaraufzeichnungen großartig mit- erleben. Auch die sonstigen, vor allem abendli- chen geselligen Zusammenkünfte brach- ten, wie stets, besondere Eindrücke der fröhlichen rheinischen Art, mit launi- schen Ansprachen vor allem des Ludwigs- hafner Präsidenten Mag. Hampel und des Kitzbüheler Präs. Oberforstrat Pinsker, wobei die Kitzbüheler den Ludwigshafner Freunden ein schönes, von Schmiedmei- ster Hantich handgeschmiedetes Präsent überreichen konnten. Zur guten Stimmung trugen beim Ab- schiedsabend besonders Lions-Freund Dipl.-Ing. Gerhard Hantich mit wieder bestens gelungenen Zauberkunststücken bei, sowie Hofrat Walter Weiss mit stets weiteren humorvollen Witzvorträgen, während der Verlauf der Rheinfahrt in Reimen Dr. Glasers im Freundschafts- buch der Ludwigshafner festgehalten wurde. Alles in allem diente dieser Besuch ein- gehend dem weiteren Ausbau der mit den Ludwigshafnern bereits bestehenden inni- gen Freundschaft und konnten schon wie- der viele Pläne für die künftigen Ludwigs- hafner Gegenbesuche im kommenden Winter geschmiedet werden.
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