Kitzbüheler Anzeiger

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Frau Pfarrer Fri&un Weinmann (chts) mit Vikar Thaler Foto: Werner Nessizius Rat Dr. Grienke, L'r. Dr. Ziepi und Pfarrer in Ruhe Eibich Foto Werner Nessizius Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. November 1980 tion« bedeuten möge. Sie dankte für die Arbeit dem Ehepaar Irmgard und Walter Eibich und wünschte eine erfüllte Pen- sion. Direktor Dr. Ziepi überbrachte die be- sten Glückwünsche für die Pension und würdigte den Einsatz des Gemeindepfar- rers in der Gästebetreuung. Er habe früh- zeitig erkannt, daß ein Umdenkprozeß notwendig ist und zeige mit seinen Vorträ- gen den Weg zu einem sinnerfüllten Ur- laub in den Bergen. Als Dank des Frem- denverkehrsverbandes überreichte Dr. Ziepl mit Vorstandsmitglied Günther Hu- ber eine im vergangenen Jahr zuerkannte Urkunde, in der Pfarrer Eibich Dank und Anerkennung für seine Tätigkeit ausge- sprochen wird. Abschluß und Höhepunkt der Feier- stunde war die Ansprache des scheiden- den Pfarrers. Er dankte in bewegten Wor- ten für den festlichen Abschied vom Pfarrdienst nach fast 50jähriger Tätigkeit im kirchlichen Bereich. Wenn er auch noch rüstig sei, so schien ihm doch der Abschied nötig, um die Verantwortung ei- nem Jüngeren zu übergeben. Nun wolle er sich seinen vielen Interessen und der gro- ßen Familie widmen. Zum Schluß seiner Tätigkeit im Pfarr- dienst zog Pfarrer Eibich Bilanz, wie er zu dem geworden ist, was er nun vor einer ehrenden Öffentlichkeit ist. Er dankte Gott dafür, daß er ihn die Wahrheit seines Wortes habe erfahren lassen. Nach fünf- jähriger Tätigkeit in der Wirtschaft be- gann Eibich 1935 - mitten im Kirchen- kampf, der die Pastoren zu Standesbeam- ten machen oder in Konzentrationslager verschicken wollte - mit dem Studium. Im Krieg war er Sanitäter und Verwal- tungsmann in der Landmarine und nur einmal zu einem Mittagessen auf einem Kriegsschiff. Die Vertreibung aus der su- detendeutschen Heimat überstand die Fa- milie und dem Pfarrer blieb über Jahr- zehnte die Gesundheit erhalten. Er dankte dafür, daß er viermal aus akuter Lebens- gefahr heil gekommen sei. In herzlichen Worten gedachte er seiner Eltern, die aus Handwerkerkreisen kamen und buchstäb- lich oft Not litten und auch den Kirchen- beitrag hellerweise ersparen mußten. Im Sudetenland war religiöse und nationale Diaspora, dies hat den Studenten ge- formt. Als Vertriebener habe er sehr die Situation Tirols und die Diasporalage der evangelischen Kirche in diesem Land ver- standen und berücksichtigt. Neben den pfarramtlichen Pflichten hat sich Pfarrer Eibich, von seinem Ge- wissen diktiert, Betätigungen gesucht. Er sammelte die in aller Welt verstreuten rund 5000 Mitglieder der Gemeinde Roß- bach und führte sie durch ein Gemeinde- blatt enger zusammen. Die von Amtsbrü- dern und Mitarbeitern gelegentlich bekrit- telten Lichtbildervorträge schienen für manche nicht die kirchliche Legitimation zu haben, zeigten sich aber als wichtige Aufgabe. Pfarrer Eibich hat 277 öffentli- che Vorträge gehalten und dazu 134 vor kirchlichen Gruppen und insgesamt fast 25000 Besucher gezählt (1972-1978). Die und Kurator Gebetsberger sowie dem BauausscLuß und den Mitgliedern, die Arbeitsleistungen erbracht haben. Der Se- nior gab lekann:, daß der früher zustän- dige Pfarrer Wolfgang Schmidt, Kuf- stein, der künftige Superintendent sein wird. Senior Jonichkeit ging auf cen Le- benslauf des Pfarrers ein und bewunderte seine Kondition, die er auch beim Schnee- räumen und beim Mähen bewiesen hat. Schließlich wünsci:e der Senior al«-.-s Gule für den Ruhestand. Geist. Rat Josef Sterr, Pfarrer iii Kirch- berg, überbrachte die Dankeswor:e der katholischen Geistlichkeit. Er meinte, daß die Flächengröße der evangelischen Pfar- re mit det einer katholischen M:ssions- pfarre zu vergleichen sei und bewunderte die Leistungen v':-n Gemeindepfa:rer Ei- bich. Konkret dankte er für die Gottes- dienstfeiern, die Jugendarbeit und die vie- len Vorträge in Kirchberg, die als Ange- bot für die Gäste von enormer Bedeutung sind. Dem Scheidenden sprach er die be- sten Wünsche aus, das gutnachbarliche Verhältnis und die besondere Bindung des in Brixen wohnhaften Altpfarrers mit Kirchberg möge erhalten bleiben. Dem neuen Vikar Thaler entbot Pfarrer Sterr die besten Wünsche und das Ange- bot guter Zusammenarbeit. Die Kirchen, die Pfarrhäuser und auch die Küchen letz- terer stehen dem kommenden Pfarrer of- fen. Frau Pfarrer Fridrun Weinmann, die als Administrator der Pfarre tätig ist, wünschte Pfarrer Eibich einen Ruhe- stand, dessen Abkürzung »i. R.« nicht - wie bei manchem Pensionisten »in Rota-
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