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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. November 1980 Österreichischer Curling-Verband in Kitzbühel gegründet Vergangenen Sonntag fand in Kitzbü- hel die erste Generalversammlung des Österreichischen Curling-Verbandes statt. Nachdem in den vergangenen Monaten ein Proponentenkomitee die Vorbereitun- gen getroffen hatte und mit Bescheid vom 12. September 1980 das Bundesministeri- um für Inneres die vorgelegten Satzungen genehmigt hatte und die Vereinsgründung nicht untersagt hatte, hat sich nun auch in Osterreich ein Curling-Verband konstitui- ert. Zur ersten Generalversammlung waren neben den stimmberechtigten Vereinen ei- ne große Zahl von Curlern aus dem Raum Kitzbühel erschienen. Bekanntlich wird in Kitzbühel bereits seit über 25 Jahren die- ser Sport ausgeübt und bestehen allein im Raum Kitzbühel drei Curlingvereine. Die Wahlen des ersten Vorstandes, die unter Vorsitz von Herrn S. Bartenstein abgeführt wurden, ergaben folgendes Er- gebnis: Erster Präsident des OCV wurde der Kaufmann Günther Hummelt vom CC Halali Kitzbühel, Vizepräsident der Bezirkssekretär Helmuth Dieter Küchen- meister vom Kitzbühel Curling Club. Zum Kassier wurde der Bankdirektor Walter Egger (KCC), zum Sportwart der Sportlehrer Sepp Gasteiger (CC Osttirol) gewählt. Sepp Nägele (KCC), Tischler- meister, wurde Steilvertretender Sport- wart, Frau Traudl Koudelka (KCC) Schriftführerin, Wig Karrer (KC) erster und Herbert Dahlik (KCC) zweiter Da- menwart, Otto i-iÖlzi, (Halali) Jugend- wart. Am 8. und 9. November veranstaltete die Bezirksjungbauernschaft Kitzbühel ei- ne Lehrfahrt ins salzburgische Lungau. Teilnehmer waren die Ortsleiterinnen und Ortsjungbauernobmänner des Bezirkes. Die Gründe dieser zweitägigen Fahrt wa- ren die fachliche Weiterbildung der Teil- nehmer, die Kontaktförderung innerhalb der Ortsfunktionäre des Bezirkes und mit der Landjugend des Lungaus und nicht zuletzt Dank für die geleistete Arbeit der Ortsfunktionäre von Seiten des Bezirks- vorstandes und der Bezirkslandwirt- schafiskammer. Der Bezirk Lungau wurde deshalb als Ziel dieser Reise ausgewählt, weil er wohl der unbekannteste Teil unseres Nachbar- landes Salzburg ist. Am Samstag zur Mittagszeit wurde mit dem »Einsammeln« der Fahrtteilnehmer begonnen, über den Paß Grießen, Saalfel- den, Zell a. See, Bischofshofen ging die Fahrt dann über Eben i.P. auf die Tau- ernautobahn. Uberpünktlich erreichten Zu Rechnungsprüfern wählte die Voll- versammlung die Herren Dr. Herbert Schachter (Wien) und Toni Widmoser (Kirchberg). Der neugewählte Präsident gab an- schließend einen Überblick über die ersten Aktivitäten des Verbandes, der sein Ziel in erster Linie darin sieht, diesen Sport in Österreich weiter zu verbreiten, zu sor- gen, daß Osterreichs Curler Zutritt zu den internationalen Bewerben des Internatio- nalen Curling-Verbandes bekommt - al- so an den Europa- und Weltmeisterschaf- ten teilnehmen kann und sich zu bemü- hen, ein Leistungszentrum zu errichten, um für entsprechenden Nachwuchs sor- gen zu können. Zweifelsohne wird es für den OCV zunächst ein steiniger Weg sein, doch ist man guter Hoffnung, in Oster- reich auch das erreichen zu können, was in der Schweiz oder der BRD möglich war, um nur einige mitteleuropäische Länder zu nennen, wo Curling bereits im gesamten Land Fuß gefaßt hat. In Kitzbühel hofft man, daß es mög- lichst bald zu einem Aus- und Umbau der bestehenden Kunsteisbahn oder aber zum Neubau einer Kunsteisbahn kommt, auf der dann auch für den Curling wie auch den Eisschießsport eine eigene - mög- lichst überdachte - Spielfläche zur Ver- fügung steht, Voraussetzung, um den Curlingsport auch hier jene Bedeutung LU geben, den er z. B. in den Wintersportor- ten der BRD, der Schweiz oder Italiens bereits seit langer Zeit hat. wir nach dem Rutsch durch's »Loch« (Lungauer Ausdruck für den Tauerntun- nel) unser Ziel, den Bezirk Lungau. Kaum aus dem Tunnel geschaut, befanden wir uns im tiefsten Winter. Obwohl nur 800 mm durchschnittlicher Jahresnieder- schlagsmenge gibt es in diesem Gebiet ex- treme Winter. Und obwohl noch 1400 ha unter Pflug sind, gibt es im Winter Tem- peraturen von minus 35 Grad, und das ta- gelang. Soviel nur zum »etwas« rauhen Klima unseres Reiseziels. Durch schneebedeckte Landschaft fuh- ren wir nach Unternberg bei Tamsweg, unserem Nächtigungsort. Dort wurden wir vom Bezirksobmann der Lungauer Landjugend, Lois Santner, willkommen geheißen und in unsere Quartiere einge- wiesen. Hernach besichtigten wir einen land- wirtschaftlichen Betrieb in 1200 m Seehö- he. Vor allem die technischen Einrichtun- gen und die sehr interessanten Ausfüh- rungen des Betriebsleiters hatten es den Teilnehmern angetan. Schon in der Däm- merung besichtigten wir anschließend ei- nen Sägewerksbetrieb. Ohne zu übertrei- ben ist dieser Betrieb sicher einer der mo- dernsten, nicht nur im Lungau, in dieser Sparte. Neben dem Betrieb als solches, waren vor allem die recht lockeren, aber sehr informativen Ausführungen des Ge- schäftsführers sehr interessant. Inzwischen waren auch die Bezirksleite- rin der Landjugend, die Wirtschaftsbera- terin der BLK Tamsweg und der Wirt- schaftsberater des Bezirkes zu uns gesto- ßen. WB Matzinger schilderte im Bus den Teilnehmern die klimatischen und geogra- phischen Bedingungen und die Lage der Landwirtschaft sowie der Landjugend. Der Lungau ist erst seit dem Bau der Tauernautobahn wirtchaftlich gefestigt und versucht seinen Rückstand aufzuho- len, vor allem auf dem Sektor des Frem- denverkehrs. Landwirtschaftlich ist der Lungau auf Grund der klimatischen, wirt- schaftlichen und absatzmäßigen Lage si- her ein eher benachteiligtes Gebiet. Diese Benachteiligung kommt aber weder in den Worten noch in den Mienen der Lungauer zum Ausdruck, die ein herzlicher, zufrie- iener und offener Menschenschlag sind. Von ihrer Herzlichkeit wurden wir zwei Tage lang begleitet, von unserer Ankunft 'is zu unserem Abschied. Nach den beiden Betriebsbesichtigun- gen und einem ausgiebigen Abendessen Deim »Schilcherwirt« begann ein gemütli- cher und langer Abend gemeinsam mit der Landjugend des Bezirkes Lungau. Zum Tanz spielte das Kaiserwinkl-Duo«, das wir im »Reisege- päck« mitgebracht hatten. Am Sonntag nach gemeinsamen Kirch- gang (sehr schön gestaltet von der Land- ugeiidgruppe Unternberg) und einem kleinen Frühschoppen ging's dann über den Radstätter Tauern zurück ins Salz- achtal und über die Hochkönigsstraße nach Saalfelden, wo noch einmal eine Stärkung eingenommen wurde. Nicht zu spät erreichten wir unser Tirolerland ge- sund und munter (naja) wieder. Was noch bleibt ist die Feststellung, daß es eine sehr schöne Fahrt war, sowi Dank zu sagen der Organisatorin, Be- zirksleiterin Barbara Lindner, dem Reise- leiter WB Hans Staffner, den beiden Mu- sikanten und dem Chauffeur Pepi Lai- minger für ihre Beiträge zu dieser gelun- genen Lehrfahrt und die freudige Erinne- rung an diese beiden Tage. Ein Teilnehmer ROTES KREUZ Ortsstelle Kitzbühel Spenden für das Rote Kreuz Die Bezirksstelle Kitzbühel des Roten Kreuzes dankt Herrn Johann Adelsberger in Kirchdorf für eine Blumenspende von S 250.--- anläßlich des Todes von Johan- na Raß. Landjugendfunktionäre des Bezirkes Kitzbühel besuchen den Lungau
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