Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 15. November 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 laufend aufgefüllt werden müssen. Es muß daher neben dem Zuwachs aus dem Jungschützenzug auch auf ständigen Zu- wachs aus der städtischen und insbeson- dere aus der bäuerlichen Bevölkerung ge- achtet werden. Ich richte daher diesbezüg- lich besonders den Appell an die Jung- bauernschaft, heimat- und traditionsver- bundene Jungbauern der Kompanie zuzu- führen. In früheren Jahren war das Ver- hältnis zwischen Stadt und Land noch ausgeglichen. Zur Zeit liegt das Überge- wicht merklich bei den Städtern. Die Kompanie auf einer für eine Bezirksstadt repräsentativen und ausgeglichenen Stär- ke zu halten, ist daher einer der Schwer- punkte der kommenden Jahre. Der Ausschluß einiger Schützen aus dem Aktivstand mußte leider aus dem Grunde erfolgen, weil sich eine funktio- nierende Kompanie nicht zweierlei Gat- tung von Schützen leisten kann. Auf der einen Seite praktizierende Schützen, auf der anderen Seite »Trachtenschoner«. Je- de Kompanie würde auf kurz oder lang zu Grunde gehen, würde man diesen Um- stand über Gebühr tolerieren und beibe- halten. Gemäß Beschluß der Jahreshauptver- sammlung vom 2. 11. 1979 wurde daher für jeden aktiven Schützen für den Be- richtszeitraum ein Leistungsblatt ange- legt, welches über seine Aktivität ein ge- naues Bild gibt. Gewertet wurden dabei die Ausrückungen (einschließlich Abordnun- gen), der Exerzierdienst und die freiwilli- gen Arbeitseinsätze. Die gesellschaftli- chen Veranstaltungen blieben außer Be- tracht. Im Berichtsjahr waren 96 Punkte zu vergeben. Der aktivste Schütze brachte es auf 67 Punkte, der laxeste auf 2. Es steht jedem frei, in sein Leistungsblatt Einsicht zu nehmen. Diese Leistungsblät- ter sind aber nicht nur ein Spiegelbild je- des einzelnen, sondern neben der Dauer der Zugehörigkeit zur Kompanie auch Grundlage für Beförderungen und Funk- tionsbestellungen innerhalb der Kompa- nie. Laut Beschluß des Ausschusses be- trägt die Mindestanwartschaft für den Pa- trouillführer 3 Jahre und für den Unterjä- ger 8 Jahre. Die Jahre allein geben jedoch noch keinen Anspruch auf eine Beförde- rung. Dazu bedarf es noch der erwähnten Leistung. Die Beförderung zum Zugfüh- rer hängt künftighin von einer besonderen Qualifikation ab. Alle übrigen Dienstgra- de, insbesondere die der Schützenoffizie- re, gelten ja jeweils nur auf Zeit, weil die- se alle 3 Jahre neu gewählt werden. Trachten-, Waffen- und Gerätbestand sind in Ordnung. Über die Kassengeba- rung berichtet der Kassier. Die Gewehre wurden nummeriert, sodaß jeder sein ei- genes für ihn angepaßtes Gewehr hat. Zwecks Einheitlichkeit der Rockqualität und des Farbtones stehe ich zwecks Be- reitstellung eines größeren Bestandes der- zeit in Verhandlung mit einer Tiroler Lo- denfirma. Desgleichen mit einer heimi- schen Schuhfabrik, wegen Anschaffung von einheitlichen Stulpenstiefeln für Schlechtwetter und für den Winter. Ein echter Nachholbedarf ist bei den einheitli- chen Strümpfen vorhanden, weil die Re- serven aufgebraucht sind. Wolle ist genü- gend vorhanden. Es ergeht daher an die Schützenfrauen die Bitte, auf diesem Ge- biet nun wieder aktiv zu werden. Auch im Berichtsjahr profilierte sich die Kompanie wieder in vielen öffentlichen Einsätzen als Arbeitskompanie, sei es auf dem Gebiet der Caritas (Kleidersammlung), des Um- weltschutzes (Umweltschutztag der Ge- meinde, Turmputz der Frauenkirche) oder sei es beim Bau des Therapiezen- trums in Oberndorf. Dank! Neben dem sicherlich nur vorüberge- henden personellen Problem der Kompa- nie (Generationswechsel) ist die Frage der Unterbringung der Kompanie ein weiterer Schwerpunkt der nächsten Jahre. Ich ha- be diese Frage bereits bei der letzten Jah- reshauptversammlung mit allem Ernst aufgeworfen. Dank Bgm. LA Brettauer und seinem Gemeinderat ist es der Kom- panie gelungen, das Dachgeschoß in der Alten Schule für den Bau eines neuen Kompanieheimes zugewiesen zu erhalten. Die Pläne wurden vom Stadtbauamt be- reits erstellt, das Bauvorhaben ist bereits verhandelt, der Bauausschuß tritt am 21. November zur konstituierenden Sitzung zusammen und am 22. 11. wird mit dem Bau begonnen! Wenn alles gut geht, kön- nen wir im nächsten Herbst bereits in un- ser neues Heim einziehen. Dieses neue Heim soll aber nicht nur Heimstätte für die Kompanie werden, sondern unter der Patronanz auch Zen- trum der Gemeinschaftpflege. Mit dem Sprichwort »Wer rastet, der rostet« schließe ich mit dem Dank an alle, die bei der Bewältigung der Probleme der Kompanie im Berichtsjahr mitgeholfen haben. Angelobungen der im Berichtsjahr der Kompanie neu beigetretenen Schützen und Marketendc- rinnen: Berger Vroni Obernauer Martina Pischinger Margit Fuchs Walter Gartner Fritz Gusel Alfons der im Berichtsjahr vom Jungschützenzug in die Kompanie übernommenen Jung- schützen: Mair Hugo Noichl Rainer Pehn Herbert Salvenmoser Heinz Schroll Michael Beförderungen (lt. Ausschußbeschlüsse vom 14. 10./4. 11. 1980): zum Patrouillenführer Baumann Manfred Demmer Gerd Hain Lorenz Hernier Horst Janka Dieter Pichler Ekkehard Pischinger Manfred zum Unterjäger Stolzlechner Peter (Eintritt 1. 6. 1971) zum Zugführer Filzer Jakob (Eintritt 21. 6. 1959 - Grün- dungmitglied) Auszeichnungen und Verleihungen: Schützenschnüre: in Grün - Marketenderinnen Martina Obernauer (37 Ringe) Kompanieabzeichen 40 Jahre«: Zgf. Toni Kofler (Eintritt 1. 1. 1970) Bronzene Verdienstmedaille des Bundes der Tiroler Schützenkompanie (mit Wir- kung vom 7. 11. 1980): Oberjg. Sepp Staffner Zgf. Jakob Filzer Preisverteilung anläßlich des Kompanie- und Schützenschnurschießens am 14. 9. 1980 Kompanieschießen Pr. Bmjr. Adolf Nagiller Ringe Pr. Zgf. Peter Roat Ringe Pr. Oberjg. Sepp Staffner Ringe Gedenkblattlschießen Pr. Unterjg. Ernst Höckner 155 Teiler Pr. M. Thönig (Oberndorf) 250 Teiler Pr. Kathi Schwenter (Obernd.) 267 Teiler Grußworte an die Schützenversamm- lung richteten Stadtrat Jakob Lackner, Stadtpfarrer Johann Danninger, Gemein- derat und Kulturreferent Friedhelm Ca- pellari, der Bezirksobmann des Kamerad- schaftsbundes Gidi Knoll, Käthe Nagiller für das Therapiezentrum und Bundesma- jor Adolf Nagiller. 9 Die erste Ausrückung im neuen Schützenjahr beim Seelensonntag, 9. November 1980. 4
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