Kitzbüheler Anzeiger

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Jakob Filzer, damals gemütlich auf der Hausbank der Sparkasse. Neben ihm sein Al- tersgenosse Meyer, gewesener Gastwirt zur »Silbernen Gams«, gestorben am 29. Jän- ner 1978. Rechts die Witwe von Jakob Filzer, Frau Margarethe. Samstag, 15. November 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Jakob Filzer, Kitzbühel, zum Gedenken Am 4. Oktober 1980 starb das älteste Mitglied des Kitzbüheler Skiklubs, Jakob Filzer, im Alter von 85 Jahren. Jakob Filzer wurde am 30. Dezember 1895 in Kitzbühel im Graswanderhäusl in der Graggaugasse geboren. Schon bald nach der Jahrhundertwende übte sich Ja- kob Filzer im Skisprunglauf und zwar auf den steilen Hängen vom Bichlwirt, dem heutigen Hotel Weißes Rößl, hinter dem Gries. Nach starken Schneefällen wurden auch die niedrigen Hausdächer als Sprunghügel verwendet. Die ersten Skier waren, wie damals bei den Buben üblich, Faßdauben. Im Winter 1907 erhielt Filzer von Franz Reisch die ersten Skier und lief mit diesen nach St. Johann zu einer Sprungkonkurrenz. Bei dieser Konkur- renz sprangen Buben, Junioren und Se- nioren alle in einer Klasse und unser Ja- kob, erst im 12. Lebensjahr, erzielte auf Anhieb den 2. Preis. Sieger wurde damals in St. Johann ein gewisser Gnus aus Saal- bach, ein Anhänger der Lilienfeldertech- nik. Zur damaligen Kitzbüheler Springer- garde gehörten noch Josef Egger, Josef Filzer, der ältere Bruder von Jakob, Hoi- sei Daxer, Hans Rothbacher, Max Faller, Otto Widmann und natürlich Comtesse Paula Lamberg. Von diesem Zeitpunkt an holte sich un- ser Jakob Filzer auf allen bekannten österreichischen Sprunghügeln in Kitzbü- hel, Wörgl, am Semmering, in Bad Goi- sern und anderen Orten stets einen Spit- zenplatz. Auf kleineren Sprunghügeln wurden in dieser Zeit Weiten von 20 bis 30 Meter erzielt, in Kitzbühel bis zu 40 Me- ter. Seine letzte Sprungkonkurrenz vor dem 1. Weltkrieg absolvierte Filzer 1915 am Semmering. Er errang dort in der Se- niorenklasse (heute vergleichbar mit der Nationalklasse) den 1. Preis. Vorn Ski- klub Semmering wurde ihm ein schöner Pokal, damals eine Seltenheit, zuerkannt, aber nicht ausgefolgt. Es hieß, man würde seinen Namen eingravieren und ihm den Pokal dann nachschicken. Dazu kam es aber nicht mehr. Jakob Filzer mußte an die Südfront und die »Pokalgeschichte vorn Semmering« geriet in den Kriegswir- ren in Vergessenheit. Nach dem 1. Weltkrieg trainierte Filzer auch Abfahrt und Slalom. Im Winter 1921 gewann er die Streifalmabfahrt und ein Jahr darauf die Abfahrt vom Kitzbü- heler Horn beim Franz-Reisch-Gedenk- lauf. Auf der Fleckalmabfahrt holte er sich die Tiroler Meisterschaft in der Ab- fahrt. Im Winter 1938 trumpfte Jakob Filzer noch einmal groß auf. Er gewann mehrere Rennen in seiner Klasse: in Kufstein die Abfahrt vom Brentenj och, die Unterberg- abfahrt in Kössen, die Salzburger Landes- meisterschaft in Mittersill und die Ab- fahrt vom Elirnauer Tor. Beim Franz- Reisch-Gedenklauf 1938 wurde er in der Altersklasse II Sieger im Slalom und bei der Tiroler Skimeisterschaft hinter dem Salzburger Willy Schweizer Zweiter und im März 1938 in Kitzbühel im Slalom und in der Abfahrt Dritter und im Werbelauf Zweiter. In diesem Winter holte ihn Jakob Lack- ner als Star-Skilehrer in die Skischule Kitzbühel und er trainierte die »Hautevo- lee« für die Erlangung der damals so be- liebten »Goldenen Garns«. In früheren Wintern verdingte sich Filzer lieber als Skiträger, weil er als solcher mehr verdie- nen konnte wie als Skilehrer. Seine letzte Tourenfahrt absolvierte Jakob Filzer 1971 über seine geliebte Fleckalmabfahrt. Von seinen Siegestrophäen sind die mei- sten verlorengegangen und nur mehr drei Medaillen erinnern an seine große Zeit: der erste Preis beim Hornrennen, die Sieger- medaille von Mittersill und vom Unter- berghorn in Kössen. Jakob Filzer wurde im 1. Weltkrieg zweimal schwer verwundet. Er wurde mit der bronzenen, der kleinen und der gro- ßen Silbernen ausgezeichnet. Diese wur- den ihm aber beim Rückzug in Trient von den »Siegermächten« vom Rock gerissen. Schon früh wurde Jakob Filzer zur Ar beit angehalten. Mit 15 Jahren verdingt, er sich bei einer italienischen Firma zum Bau des 2. Geleises der Giselabahn. Nach dem Krieg ging er wieder zur Bahn, trat aber dann bei Baumeister Rudolf Huter in Kitzbühel in die Lehre als Maurer und bei diesem Beruf blieb er bis zu seiner Pensio- nierung im Jahre 1965. Die Kammer de gewerblichen Wirtschaft verlieh ihm die Bronzemedaille für treue Mitarbeit. Fremdenverkehrsverbände Kitzbüheler Alpen Belgiens Reporterteam wurden auch die Kitzbüheler Alpen gezeigt Das Zeitungs- und Rundfunkteam wur- de gleichzeitig auch mit dem Skigroßraum bekanntgemacht. Die Skiorte St. Johann und Kirchberg, die ebenfalls seit Jahren mit der belgischen Firma zusammenarbei- ten, übernahmen nebst Kitzbühel die Füh- rung und Betreuung der Gruppe. So konnten zusätzlich zu den vorge- nannten Schwerpunkten das ganze Tal bis zum Paßthurm, die untere Schranne und das Brixental in die Besichtigungen einbe- zogen werden, wobei für den Bereich Oberndorf, Kirchdorf achenwärts, der Obmann des FVV St. Johann Karl Rainer persönlich die Leitung übernommen hatte und das Brixental durch FVV-Direktor Dr. Hans Hammerle erklärt worden ist. St. Johann und Kirchberg bestritten, so wie Kitzbühel, Aufgaben der Einladung. Sailer, Hagsteiner, Ziepl, Kraft, Rai- ner, Hammerle können mit der Arbeit der belgischen Mannschaft zufrieden sein. Ebenfalls die Kitzbüheler Alpen, deren Namen in Belgien neuen Leserkreisen be- kanntgemacht werden wird. Die belgische Gästegruppe reiste dann in das Zillertal und nach Hintertux weitei, wo ebenfalls Aufnahmen und Reportagen, geplant waren. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Belgiens Familienzeitung bei Toni Sauer in Kitz Eine große Werbefirma in Belgien, mit welcher der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel seit Jahren erfolgreich zusam- menarbeitet, organisierte unter der enga- gierten Mithilfe der OFVW-Brüssel eia, Presse-Meeting in Kitzbühel. Dieser B.- such war nicht alltäglich, denn die beidefl Reporter für die Familienzeitschrift »Hobby« und für den Rundfunk brach' ten gleich fünf Kinder aus Belgien mir nach Kitz, mit denen Toni Sailer einen Tag Skikinderkurs durchexerzierte, Inte: views gab und für Bildreportagen zur Ve:- fügung stand. Im Hotel »Zur Tenne« un tergebracht, vom Sportgeschäft Huber mit Sportgeräten ausgerüstet und vcn FVV-Stv. Dir. Fritz Kraft betreut, ging der Reportagetag zur vollsten Zufrieden- heit über die Bühne.
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