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Seite 14 Kitzhiiheler Anzeiger Samstag, 22. November 1980 »Von einem, der auszog, die Politik zu lernen. ‚ 1« Zur Aufführung von Helmut Schinagls' Stück »Himmlische Gerichtsverhandlung gegen einen aufrechten Marxisten« Tiroler Handelskammer Ehrentafel der Landessieger im Lehrlingswettbewerb 1980 für den Bezirk Kitzbühel Astlinger Franz, geboren am 26. Juli 1962, 2. Lehrjahr, Elektroinstallateur. Lehrberechtigter: Sebastian Astlinger, St. Johann in Tirol. Dinger Silvia, geboren am 12. Dezem- ber 1962, 2. Lehrjahr, Stempelerzeugerin. Lehrberechtigter: Stempel Dinger, St. Jo- hann in Tirol. Eder Johann, geboren am 7. Jänner 1962, 3. Lehrjahr, Spengler. Lehrberech- tigter: Richard Foschetti, St. Ulrich am Pillersee. EHer Josef, geboren am 24. März 1961, 3. Lehrjahr, Zimmerer. Lehrberechtigter: Josef Kiederer OHG, Westendorf. Gruber Hans-Peter, geboren am 30. Ju- ni 1963, 2. Lehrjahr, Mechaniker. Lehr- berechtigter: Gottfried Gruber, Kitzbü- hel. Harasser Michaela, geboren am 3. Sep- tember 1963, Bürokaufmann, 2. Lehr- jahr. Lehrberechtigter: Baumarkt Würth- Hochenburger, Tonwerk Fritzens GmbH, in Oberndorf. Koidl Helmut, geboren am 31. Oktober 1962, 2. Lehrjahr, Zimmerer. Lehrbe- rechtigter: Sepp Obermoser, Aurach. Lutzmann Walter, geboren am 15. Ok- tober 1961, 3. Lehrjahr, Karosseur. Lehr- berechtigter: Erich Foidl, St. Johann in Tirol. Schmid Herbert, geboren am 8. No- vember 1960, 3. Lehrjahr, Schlosser. Lehrberechtigter: Günther Egger, Kitzbü- hel. Wörgötter Theo, geboren am 10. Okto- ber 1962, 2. Lehrjahr, Schlosser. Lehrbe- rechtigter: Otto Valenta, Ges.m.b.H., Fieberbrunn. Wir gratulieren! (Aus tgw vom 15. No- vember 1980). Einladung zum Doppel-Tennis-Turnier in der Tennishalle Ernst Hinterseer, Kitz- bühel. Ab Mittwoch, den 26. 11. 80, bis Mon- tag, 8. 12. 80. Gespielt wird in 2 Klassen A& B. Der Verlierer der 1. Runde kommt in die Klasse B. Spielbeginn ist Mittwoch, den 26. 11. 1980. Die weiteren Spielzeiten werden nach Möglichkeit mit den Spielern vereinbart. Finalspiele sind Montag (= Feiertag), 8. 12. 80, ab 13 Uhr. Es wird gebeten, sich paarweise in der Tennishalle zu melden. Meldeschluß ist am Dienstag, 25. 11. 80, um 15 Uhr. Nenngeld pro Spieler: Sieger 30.-; Verlierer 60.-. Die Tennisbälle stellt die Tennishalle zur Verfügung. Die Siegerehrung ist am Montag, den 8. 12. 1980, ab 18 Uhr. Dieser Artikel kann - aus Gründen der Befangenheit des Schreibers - keine Kri- tik im üblichen Sinne darstellen; er will bloß versuchen a) zu berichten, b) Zuse- heräußerungen aufzuzeigen und c) Reka- pitulation und Echo zu sein. Und daß Schinagls Stück diskutiert wurde, sofort, zeigte sich in der spontanen Übermittlung von Meinungen an den Unterzeichneten. Zum Stück selbst: Es ist gewiß immer heikel, den Anhänger irgend einer Ideolo- gie als Hauptfigur auf die Bühne zu stel- len, vor allem, wenn er tatsächlicher Idea- list scheint - heikel, wenn er durchhält, heikel, wenn er scheitert, was im vorgege- benen Stück Schinagls mit der Figur des Josef Mann gegeben ist. Handelt es sich noch dazu um ein Stück, das sowohl ernst als auch heiter - heiter im kabarettisti- schen Sinn - gespielt werden kann, wird die Diskussion umso mehr angeregt. Im Fall der Aufführung durch die »Studio- bühne an der Universität Innsbruck« wur- de ernst, sogar bitter ernst gespielt bzw. inszeniert. (Durch Prof. Hans Berger, den Leiter der Studiobühne!) Gelächter, das sich hätte ergeben können - zugegeben, vielleicht geschmackloses Gelächter - wurde gewaltsam unterdrückt. Die Sache ließe sich ja tatsächlich auch tragikomisch ausschlachten. Man sagte, dem angeklagten Marxisten Josef Mann fehlte ein Gegenspieler auf anderer politischer Ebene. Möglich! Man sagte, das Stück enthielte - bei aller son- stigen Qualität - einige, wenn auch un- bedeutende Ungereimtheiten. Möglich! Man sagte, das Stück wäre gut, vom Titel her erwarte man sich aber etwas ganz an- deres. Ja, man erwarte Verspottung. Möglich! - Man sagte, der Vorsitzende sollte besser von einem Mann gespielt werden (Schinagl läßt dies laut Textbuch offen). Möglich! Man sagte, das Stück ge- hörte noch besser durchdacht und über- legt. Möglich! Man sagte, der »Advoca- tus diaboli« müßte noch bösartiger wir- ken. Möglich! Damit sind wir aber bereits bei den Spielern. Die »Studiobühne« ist in Kitz- bühel längst bekannt (6 Auftritte!), aber es kommen jedesmal - der leidige Wech- sel bei Studenten! - andere Gesichter und Leute, die offensichtlich wenig oder keine Spielerfahrung haben. Tatsächlich standen Karin Freudenschuß (Vorsitzen- der), Beate Shallan (Adarch) und Ivanka Nikolow (Addia) so ziemlich zum ersten- mal auf der Bühne, und da kann man sich den enormen Probenfleiß unschwer vor- stellen; ja, es ist sogar verwunderlich, daß überhaupt so viel Lebendigkeit gezeigt wurde. Nur Prof. Hans Berger, der den Angeklagten Josef Mann spielte, hat Büh- nenerfahrung. Man sagte, er hätte diese Rolle temperamentvoller und weniger »greisenhaft« spielen sollen; er stirbt schließlich am (scheinbaren) Höhepunkt seiner politischen Laufbahn. Möglich! - Immerhin: wenn er, dieser Josef Mann, einmal aufbegehrt: »Das ist Lüge! Das ist Infamie!« und ihm der Vorsitzende sagen muß, daß ihm, Josef Mann, durch den vor wenigen Stunden eingetretenen Tod die größte Enttäuschung seines Lebens, nämlich sein geheimer Ausschluß aus der Partei, erspart geblieben ist, dann - dies muß jeder sagen, der das Stück gesehen hat - ist dies von größter Wirkung. »Ein genialer Einfall Schinagis!« (Eine Dame zum Kritiker!) Gewiß, das eine oder andere wäre durch Profis ganz anders zur Geltung ge- kommen, und diese ganze letztlich doch auch tragikomische Sache hätte die Leute noch tiefer beeindruckt. . . Was nichts an der Tatsache ändert, daß es ein großes Verdienst der Studiobühne »im Landes- verband für Amateur-Theater« ist, dieses Stück überhaupt aufgeführt und sich da- mit eines heimischen Autors angenom- men zu haben. Rudi-Lindebner- Gedächtnisturmer 1980 Termin: Freitag, 21. ii., bis Sonntag, 23. Nov. 1980 Austragungsort: Tennishalle Kitzbühel Klassen: Senioren 1 (Jahrgang 1935- 1945); Senioren II (Jahrgang 1934 und äl- ter). Meldungen richten Sie bitte an die Ten- nishalle Kitzbühel, Telefon 4400. Meldeschluß: Freitag, 21. Nov. 1980, 15 Uhr. Nenngeld: Sieger zahlt jeweils 50.- und der Verlierer ieweils 90.-. Auslosung: Freitag, 21. Nov., 15 Uhr. Spielbeginn: Freitag, 21. Nov., ab 20 Uhr. Siegerehrung und Preisverteilung ist am Sonntag, 25. Nov. 80, nach dem letzten Finale in der Tennishalle Kitzbühel, Ten- risstüberl. Alle Tennisspieler der obengenannten Jahrgänge sind herzlich eingeladen, an diesem Turnier teilzunehmen, das zur Er- innerung an den langjährigen Funktionär und Vizepräsidenten des Tennis-Club Kitzbühel ausgetragen wird. Tennishalle Kitzbühel Tennis-Club Kitzbühel ;T i!IT[i rTi Die Bezirksstelle des Roten Kreuzes Kitzbühel dankt für folgende Spenden: 590.- Nikolaus Gründhammer, Kirch- berg 530.- Ungenannt, Kitzbühel 100.- Sebastian Koidl, Going Das Rote Kreuz wird die Spenden wid- mungsgemäß verwenden und dankt auf- richtig für die Unterstützung.
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