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Der stattliche Bauernhof Unterberg in Kitzbühel. Samstag, 22. November 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite ! Tonbandkassetten von Herbert Jordan Der bekannte und beliebte Kirchberger Mundartdichter Herbert Jordan hat auf vielseitigen Wunsch 2 Tonbandkassetten produziert, d:e nun bei ihm erhältlich sind. Seine humorvollen und besinnlichen Gedichte aus den beiden Büchern »Brixn- toiarisch uichigspitzt, aufgschniedn und dalogn« und »Brixentoiarisch gliabb', glacht und 'tracht«, die die Leser des Kitzbüheler Anzeiger seit Jahren erfreu- en, werden von der Kirchtagmusig, der Saitenmusik der Fam. Pedarnig, von Franz Posch mit der Harmonika und vom Harfenduo Reitmeier-Schafferer um- rahmt. Damit ist nun allen Mundartfreunden die Möglichkeit gegeben, die Gedichte Unterberg in Kitzbühel Ein alter Familienbesitz Am 10. Juli 1972 kaufte der Verein zur Errichtung ces Tiroler Bauernhausmu- seums Hinterobernau in Kitzbühel das 1536 erbaute Bauernhaus des Unterberg- Zulehens Hir..terobernau am Römerweg. Unterberg ist ein alter Familienbesitz der Hallerndorfer und Haller, deren Stammsitze Hallerndorf (Keilhubern) in Reith und Hallern (Hallerwirt) in Aurach sind. Die Haller sind 1827 durch Einheirat auf den Hof gekommen. Die Stamm- und Besitzreihe auf Unter- berg Die Hallerndorfer Georg Hallerndorfer Christian Hallerndorfer und Maria Koidl Michael HaLerndorfer und Ursula Reh- bichler Georg Hallerndorfer und Emerenz Feller Herbert Jordans auch zu hören und even- tuell mitzulesen. Diese beiden Tonbandkassetten sind neben ihrer herzerfrischenden Fröhlich- keit und ihrer Besinnlichkeit auch als Zeitdokument kulturell wertvoll und eine bisher einmalige Rarität für unseren Raum. Sie sollten in keiner Familie feh- len.' Wegen der geringen Auflagezahl kom- men sie nicht in den Handel und sind nur bei Herbert Jordan direkt erhältlich. Wie uns Herr Jordan mitteilt, ist in Kürze mit der Herausgabe seines 3. Mundartbuches zu rechnen. Wir freuen uns schon auf dessen Erscheinen und wer- den unsere Leser ebenfalls mit dem Ab- druck der Gedichte erfreuen. Anna Hallerndorfer und Martin Simon Haller Die Haller Sebastian Haller und Rosina Wander (Aurach) Michael Haller und Katharina Koidl (Aur- ach Martin Virgil Haller und Maria Erber (Aurach) Martin Simon Haller und Anna Hallerndorfer Martin Haller und Katharina Hechenber- ger Martin Peter Haller und Anna Aufschnai- ter Sebastian Haller und Anna Pletzer Martin Simon Haller, der erste Unter- berger, stammte aus Aurach, wo sein Va- ter Martin Virgil Wim am Sonnberg, sein Großvater Michael Unterfeld und sein Urgroßvater Sebastian Filzen besaß. A. F. Barbara Pollak, 90 Jahre. Barbara Pollak, Kitzbühel, 90 Jahre In beachtlicher Rüstigkeit vollendet Frau Barbara Pollak in der Schattberg- siedlung Kitzbühel das 90. Lebensjahr. Frau Pollak wohnt seit mehr als 25 Jahren am Schattberg und fühlt sich, da sie auch noch »wie ein Wiesel« laufen kann, dort sehr wohl. Sie wird von der Familie ihres Sohnes Andrä umsorgt, wobei ihre beson- dere Liebe dem Urenkel gilt. Nach einem arbeitsreichen Leben ist Frau Pollak ein unbeschwerter Lebensabend geschenkt. Barbara Pollak stammt aus Rosenthal im Böhrnerwald. Dort wuchs sie in einer großen Familie auf. Mit 20 Jahren kam sie nach Wien, um in Haushalten zu ar- beiten. Einen längerfristigen Dienst fand sie bei der Familie Granichstätten, wobei sie der Hausfrau zum persönlichen Dienst zugeteilt war. Mit der »Herrschaft« kam sie 1914 nach Kitzbühel. In der Kriegszeit und in der Notzeit nach dem Krieg blieb die Familie in Kitzbühel. Frau Pollak gab bei der Geburt ihres Sohnes den Dienst auf und übersiedelte in ein Bahnwärter- haus. Neben der Haushaltsarbeit begann sie Wäschereiarbeiten und trat dann bei der Wäscherei Johanna Grünwald in der Untren Gänsbachgasse in Dienst. Als Frau Grilnwald das Gewerbe zurücklegte, führte Barbara Pollak durch 21 Jahre die Wäscherei im Haus Grünwald, wo sie auch die Wohnung hatte. Mit dem Ende der Wintersaison 1955/56 trat sie in den vercienten Ruhestand. Vor zwei Jahren war Barbara Pollak schwer krank, wurde aber durch ärztliche Hilfe wieder völlig hergestellt und ist seit- her in ungewöhnlich guter körperlicher Verfassung. Erst vor kurzem nahm sie mit ihrem Sohn Andrä am Begräbnis eines Cousins, der in der Nähe von Altötting als Pncs:er gewirkt hatte, teil und stand das außergewöhnlich lange Begräbnis ohne Schwier:gkeit durch. Die Heimatzeitung schließt sich den vielen Gratulanten, unter denen auch Bürgermeister LA Hans Brettauer und Pfarrer Johann Danninger waren, an und wür.szht Frau Pollak einen gesunden und glücklichen Lebensabend. H.W.
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