Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 42 Kitzbühieler Arizeiger Samstag, 22. November 1980 Steiger Verlag Neuerscheinungen Herbst 1980 Dietmar Kainrait »Sport-Spitzen« Cartoons mit einem Geleit von Prof. Baldur Preiml Bibliografie: Umfang 56 Seiten mit 48 Reproduktionen auf Kunstdruck, Format 21 x20cm, fest gebunden und cellopha- niert, Überzug 2farbig bedruckt, Faden- heftung, Preis öS 141.—. Der Spitzensport hat sich zu einer ge- sellschaftspolitischen Großmacht, zu ei- nem Schlüsselphänomen unserer Zeit ent- wickelt. Olympische Spiele beispielsweise üben eine ungemeine Faszination auf alle zivilisierten Länder aus. Wie überall in unserer modernen und übertechnisierten und materiell ausgerichteten Welt zeigen sich auch im Spitzensport Auswüchse mit zunehmender Verrohung und Brutalität. Nicht selten wird der Sportler mißbraucht und zum Sklaven politischer Weltan- schauungen, wirtschaftlicher Interessens- gruppen, zum Gefangenen der Maschine und der hektischen Zeit. Mit allen nur erdenklichen Mitteln und Manipulationen wird versucht, aus ihm Höchstleistungen herauszupressen, sogar um den teuren Preis der Gesundheit, nur um glänzen, um Geltungs-, Herrsch- und Habsucht zu befriedigen. Solange er siegt, wird der als Mensch meist noch nicht Ge- festigte als Held und Übermensch gefei- ert, um nach den ersten Niederlagen von denen, die ihn emporgehoben haben, hilf- los fallengelassen zu werden. Für man- chen Sportler bricht damit oft eine Welt zusammen. Gerade diese Auswüchse im Hochlei- stungssport verstand der bekannte Grafi- ker Dietmar Kainrath in einzigartiger und überaus humorvoller Weise mit »spitzer« Zeichenfeder zu interpretieren. So stellt auch Prof. Preiml in seinem Geleitwort zu diesem Bildband den ebenso satirischen wie humorvollen und zum Nachdenken anregenden Aspekt in den Vordergrund und sieht in diesem Buch einen wertvollen Beitrag zur Gesundung des Spitzenspor- tes. Ein ideales Geschenkbuch für jeden ak- tiven und passiven Sportler, für jung und alt Erhältlich im heimischen Buchhandel. Kurzvita: Dietmar Kainrath, geboren 1942 in Innsbruck, zählt heute zu den gro- ßen Grafikern und Künstlern der »spit- zen« Feder. Als erfolgreicher Buchillu- strator und Werbegrafiker errang er zahl- reiche Auszeichnungen. Mit diesem vor- liegenden Werk wird erstmals ein ge- schlossener Teil seines künstlerischen Schaffens in Buchform vorgestellt. Plazierungswünsche bei Inseraten werden nach Möglichkeit berücksichtigt. Wir übernehmen hiefür aber keine Gewähr! Zwischenstaatlicher Sprechtag in Kufstein »Der nächste zwischenstaatliche Sprechtag der Pensionsversicherungsan- stalt der Angestellten wird am 25. 11. 1980 in der Zeit von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 15.30 Uhr gemeinsam mit der deutschen Bundesversicherungs- anstalt für Angestellte Berlin bei der Amtsstelle Kufstein der Arbeiterkammer für Tirol abgehalten werden. Vormerkun- gen bei der AK Kufstein (Tel. 05372/ 2701) erforderlich!« Lohnsteuerfreibeträge für 1980 bereits jetzt beantragen! Bis zum 31. Jänner 1981 müssen die Anträge auf Berücksichtigung von Lohnsteuerfrei- und absetzbeträgen für das Kalenderjahr 1980 gestellt werden. Erfahrungsgemäß ergeben sich gegen En- de dieser Frist bei den Lohnsteuerstellen der Finanzämter mehr oder minder große Wartezeiten. Um dies zu vermeiden, ist es empfehlenswert, Anträge für 1980 und gegebenenfalls auch für 1981 bereits jetzt zu stellen. Die Anträge können auch im Postwege eingebracht werden. (Finanzministerium - Pressedienst) ***** ** *** **** * * * *** * * TM-Meditation in Konsumentenmentalität In letzter Zeit erschienen in den Kitzbü- heler Zeitungen immer wieder Werbeein- schaltungen der »Transzendentalen Medi- tation«. Neben allem anderen, was darin so angepriesen wird, heißt es auch immer wieder, TM passe zu jeder Religion, sie sei unabhängig von Religion oder Weltan- schauung. Und gerade dem soll auch wie- der einmal widersprochen werden. Wenn ein Christ TM ausübt, hat er entweder das Jochberg. Ehrung. Am 2. Mai 1930 fand in Jochberg die Überreichung der Anerkennungsurkunden der Landesregie- rung für 40jährige, treue Dienste an Mi- chael Neumayr und Georg Pletzer statt. Beide standen durch 40 Jahre im Dienste der Berg- und Hüttenverwaltung in Joch- berg. Der Bezirkshauptmann von Kitzbü- heI Hans Fuchs überreichte den beiden Jubilaren mit Worten der Anerkennung die Ehrenurkunden sowie eine von der Landesregierung zuerkannte Ehrengabe. Bürgermeister Aufschnaiter beglück- wünschte die Vorgenannten, welche ge- rührt für die ihnen erwiesene Ehrung dankten. Westendorf. Jahresversammlung. Der Verkehrsverein Westendorf hielt am 27. April 1930 beim Kohlerwirt seine Jahres- Christentum oder die »Transzendentale Meditation« nicht verstanden. Die TM predigt nämlich die Selbsterlö- sung des Menschen, durch die eigene In- telligenz, und das steht gerade im Wider- spruch zu den wichtigsten Aussagen des Christentums. Das Christentum sieht nämlich die Erlösung des Menschen in der Christusbegegnung. Der Mensch kann sich nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Die TM ist, trotz aller Bemühungen, sich anders darzustellen, eine hinduisti- sche Missionsbewegung. Allerdings ist der Hinduismus verfälscht, so, daß darauf unsere leistungsorientierte Konsumgesell- schaft ansprechen soll: Schnelligkeit, Mü- helosigkeit, Standardisierung und totaler Erfolg (zumindest versprochener). Aus diesem Grund hatte der Maharishi in sei- nem eigenen Land auch relativ wenig Er- folg mit seinen Versprechen. Deshalb ver- legte er von Anfang an seine Wirksamkeit in den Westen. Daß die Bewegung durch die hinduistische Religion geprägt ist, zeigt sich an verschiedenen Tatsachen: Er- stens findet die Einführung in die TM vor einem Guru-Bild statt, und zweitens sind die Mantras, die dabei verliehen werden, keine zufälligen Silben, sondern Schlüs- selwörter für indische Gottesnamen. Ich frage mich, was man halten soll von einer Bewegung, die ihre religiöse Verfassung allein aus werbetechnischen Gründen- nicht zugibt. Es wäre noch vieles dazu zu sagen, was die Unredlichkeit dieser Bewegung be- trifft, doch ich glaube jedenfalls, daß es in unserer Religion eine so reiche Tradi- tion von verschiedenen religiösen Aus- drucksformen gibt (auch von Meditation), daß es völlig überflüssig ist, einen verkrachten indischen Guru als Messias zu verehren. Mag. Peter Hausberger Kooperator versammlung ab, in der Obmann Anha- ber den Tätigkeitsbericht erstattete. Dr. Karoly sprach über Fremdenwerbung und begrüßte die Errichtung des neuen groß- angelegten Strandbades, das noch heuer dem Betrieb übergeben wird. Die Errich- tung des Strandbades durch eine Interes- sentschaft dürfte auf ca. 50.000 Schilling zu stehen kommen. Kitzbühel. Verschönerungsverein. Bei der Hauptversammlung des Verschöne- rungsvereins Kitzbühel am 26. April 1930 erfuhr man aus dem Tätigkeitsbericht, daß der Verein im verflossenen Jahr eine rege Tätigkeit entfaltete. Für das laufende Jahr ist die Herstellung eines Fußweges vom Gottliebhäusl zum Schwarzsee (heu- te Birkenweg) durch das Entgegenkom- men der Grundbesitzer möglich gewor- IiiiiiiiiiiiiuiuiftuiiuiIIUuIIIIIIUIIIIIIIIIII ßor SO 3abren Kleine Kitzbüheler Bezirkschronik 1
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