Kitzbüheler Anzeiger

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Zu Ehrenmitgitedern wurden ernannt (von rechts): Franz Lienhart, Peter Egger und Adolf Nag?l'er. Rechts O.erschützenmeister Martin Krismer, der am Hohen Frauentag 1989 von Landeshauptmcnn Eduard Va1'inöfer mit der Goldenen Verdienstrnedaille des Landes Tircl für seine Verdienste um den Schießsport ausgezeichnet wurde. Seite 8 Kitzhii.ieler Anzeiger Samstag, 22. November 1980 Gold mit Kranz für 3 x rrindester.s 360 Ringen - ioal Peter. Bronze: für 3 x mindestens 330 Ringe - Schluifer Gernot. Rundenwettkämpfe mit dein Luftgewehr Dazu sagte Oberschützermeister Ma:- tin Krismer, daß diese aus rein sportlichen Erwägungen enstanden sind und heute zu einem fixer- Bestandteil des Schützenjah- res gehören. Der sportliche Wert dieser Kä:npfe kommt sozusagen spielerisch zur Geltung. Der Hauptteil liegt jedoch am GeseilschafLichen. Über hundert Sch -- zen aus dem ganzen Bezirk kommen dabei zehnmal zusammen und es dürfte cies die einzige Möglichkeit sein, mit anderen Gil- den einen so regen Erfahrungsaustausch zu pflegen. In der Klasse 1 dominierte unsere 1. Mannschaft. Dies war auch der Grund den gefährlichen Sprung in die Landesliga zu wagen. In der 2. Klasse war für unsere beiden Mannschaften nicht viel zu holen. Die bessere von den beiden kam leider viel zu spät in Schwung. Auch :n der 3. Klasse war unsere Mannschaft nich: glückl:ch; die 4. erreichte den 3. Platz. Der vom Gildenkassier Walter Egger vorgetragene Bericht wurde einstimmig zur Kenntnis genommen und ihm auf An- trag der Kasseprüfer Gemeinderat Ernst Har--sch und Bu:gi Werner einstimmig die Entlastung erteilt. Der Mi:gliedsbei:rag von bisher O wurde auf 120 Schilling pro Kunstelsbahn Kitzbu oohel täglich geöffnet! SchIittschuveeih, Eisschießen, Curlirc ?Lskunfte Tel. 24 A Jahr erhöht. Familienmitglieder 100 Schilling. Jugendliche bis 18 Jahre i'rei' Ehrungen Ich habe nun die ehrenvolle Aufgabe, fuhr der Oberschützenmeister fort, an vier brave Gihlenmitglieder die Auszeich- nung des Tircier Landes-Schützenbundes für 25jährige aktive Mitgliedschaft zu überreichen. Eine Auszeichnung, die nur mit viel Liebe unc positive Eins:ellung und natürlich auch mit Gotteshilfe er- reicht werden kann. Ich gratuliere den Ausgezeichneten im Namen der Gilde recht herzlich in Verbindung mit dem Wunsche, diese mögen auch in voller Ge- sundheit einmal die Auszeichnung für 40 und auch 60 Jahre Mitgliedschaft bei der Schützengilde Kiizbühel empfangen kön- nen. Ich überreiche die verdiente Aus- zeichnung an: Martin Ehn, Josef Ober- moser, Heinrich Percht und Karl Schön- huber. Und nun komne ich zu meiner schön- sten Aufgabe des heutigen Abends: Über- reichung der Ehrenurkunde an den Gilden-EhrenoberschützerLmeister Adolf Nagiller, Gilden-Ehrenschützenmeister Peter Egger und Gilden-Ehrenschützen- meister Franz Lienhart. Adolf Nagiller ist seit 1938 Mitglied des Tiroler Landesschützenbundes. 1952, be- ruflich nach Kitzbühel versetzt, schloß er sich der Schüzengilde Kitzbühel an und bereits 1954 begann seine Funktonärstä- tigkeit. Bei der Generalversammlung von 1954 im Gasthof »Seislwirt« stand unter Punkt 4 der Tagesordnung: »Auflösung der Schützengi [de K:tzbüh el•:. Dank vehe- menter Proteste seitens der begeisterten alten, älteren und besonders junger Schützen konnte die Au Ild sung verhin- dert werden. An diesem Tage begann für Adi Nagiller als neugewählter 1. Schüt- zenmeister die über 24 Jahre währende Funktionärstätigkeit bei der Gilde. Gera- de in den ersten Nachkriegsjahren, zum Zeitpunkt 0 und unter der Herrschaft der Besatzungsmacht sowie sonstigen schwie- rigsten Umständen jeglicher Art wurde mit dem Wiederaufbau des Schützenwe- sens in Kitzbühel begonnen. 1955 der Schießstand in der Langau instandgesetzt. Durch die Erkrankung des damaligen Oberschützenmeisters Dipl.-Ing. Schol- meyr hatte Adi Nagiller auch dessen Ar- beiten zu übernehmen. 1956 wurde unter seiner Führung erstmals wieder ein Frei- schießen, verbunden mit dem unter seiner Mitwirkung eingeführten Bewerb »Bun- deskette der drei Unterinntaler Schützen- kette« durchgeführt. Der Höhepunkt in diesen bewegten Jahren war das große Er- öffnungsschießen im Jahre 1956 in Anwe- senheit des damaligen Bundeskanzler Ing. Julius Raab. Im Jahre 1957 übernahm Adolf Nagiller die Führung der Schützen- gilde als Oberschützenmeister und behielt diese Funktion durch 21 Jahre bis zu sei- nem freiwilligen Rücktritt im Jahre 1978. Würde ich beginnen, all die großen Ver- dienste während dieser langen Funktions- periode anzuführen, ich glaube, ich wür- de hiefür ein kleines Buch ausfüllen müs- sen. Schwerpunkte dieser Zeit waren wohl die Verhandlungen bezüglich des Ver- kaufs des alten Schießstandes und für den Erwerb eines neuen Grundstücks in Stau- dach und die großartige Erstellung des neuen Schießstandes mit der Krönung: Eröffnungsschießen und Einweihung im Jahre 1971, dem Jubiläumsjahr »Kitzbü- hei, 700 Jahre Stadt«. Weiter war Adi Na- giller in all den Jahren die treibende Kraft auch im Unterinntaler Schützenbund, im Bezirksschützenbund, ein gewichtiger Mitstreiter im Landesschützenbund als 1. Landesschützenmeister und als 2. Bun- desschützenmeister im Österreichischen Schützenbund und die treibende Kraft bei der Wiedergründung der Schützenkompa- nie Kitzbühel. Lieber Adi! Ich danke Dir heute aus ganzem Herzen für Deine, für das Schüt- zenwesen in Tirol, insbesondere aber für die Gilde Kitzbühel geleistete Vereinsar- beit, die Dir wohl manche Bitternis, aber doch viel Freude bereitet hat. Möge Dich uns der Herrgott noch viele Jahre in Rü- stigkeit erhalten. Peter Egger ist seit dem Jahre 1923 Mit- glied der Schützengilde Kitzbühel, ein be- geisterter Scheiben- und Sportschütze schon seit der frühesten Jugend, auf allen Schießständen Tirols und über die Grenze hinaus bekannt und gefürchtet ob seiner vorzüglichen Schießleistungen und äu- ßerst beliebt durch sein stets bescheide- nes, freundliches und aufrechtes Auftre- ten. Peter Egger! Deine Verdienste um das Wohl des Tiroler - insbesondere aber des Kitzbüheler Schützenwesens ge- hen ebenfalls auf viele, viele Jahre zu- rück. Du bist noch der einzige unter uns, der noch am Schießstand am Schattberg geschossen und gearbeitet hat, der beim Zimmergewehrschießen im Gasthof »Ha- risch« mitgewirkt hat. Ich erinnere mich
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