Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. November 1980 0GB Kitzbühel wegen wenig differenzierter Ausbildungsmöglichkeit der Jugend besorgt Verabschiedung von Altsekretär Christian Horngacher - Referat von leitendem Sekretär Alfred Ströer - Neuwahlen Der Österreichische Gewerkschafts- bund, Bezirksexekutive Kitzbühel, hielt im Saal der Arbeiterkammer die ordentli- che Bezirkskonferenz ab. Bezirksobmann Ing. Alois Leiter konnte die Anwesenheit von 81 Prozent der Delegierten feststel- len. Ehrengäste waren der Leitende Sekre- tär Alfred Ströer, LA Prof. Walther Kantner, AK-Vizepräsident Robert Strobl und Landessekretär LA Alfons Kauf- mann. Als Behördenvertreter waren an- wesend Hofrat Dr. German Gräßle und Amtsdir. Reg.Rat Wolfgang Peschl. Der erste Tagesordnungspunkt war die Verabschiedung des langjährigen Bezirks- sekretärs Christian Horngacher. Hornga- cher ist aus gesundheitlichen Gründen Mitte 1979 aus dem aktiven Dienst ge- schieden. Der Leitende Sekretär Ströer würdigte die Leistungen Horngachers durch mehr als 2 Jahrzehnte und seinen Aufstieg vom Forstarbeiter zum Land- tagsvizepräsidenten. Horngacher sei ein Symbol für den einfachen Menschen ge- worden, denn er habe trotz aller Aufstiege den Kontakt zu den einfachen Menschen beibehalten. Namens des ÖGB-Bundes- vorstandes dankte Ströer dem Mitarbeiter und wünschte ihm einen langen und ge- sunden Ruhestand. Christian Horngacher dankte für die außerplanmäßige Ehrung und erklärte, daß er - obzwar nicht mehr aktiv - im- mer ein ÖGB-ler bleibt. Er dankte für die Unterstützung durch viele Mitarbeiter im Laufe der fast 25 Jahre im Bezirk und für die Treue und Kameradschaft. Er wünschte seinem Nachfolger, KR Kurt Mayerhofer, und dem gesamten ÖGB im Bezirk ein »Glück auf!«. Prof. Kantner überbrachte die Grüße der Landtagsabgeordneten und des Land- tags, Vizepräsident Strobl dankte für die geleistete Arbeit. Er verwies darauf, daß in Tirol im Jahresdurchschnitt nur 38 Prozent der Erwerbstätigen unter den Un- selbständigen gewerkschaftlich organi- siert sind. Er appelierte an die Unterneh- mer, den Mitarbeitern die Freiheit der Ge- werkschaftsorganisation auch in kleine- ren Betrieben zu lassen. In würdiger Form gedachte die Bezirks- konferenz zweier verstorbener Mitarbei- ter: Walter Ferian war durch 16 Jahre Ob- mann der Bezirksexekutive und danach noch Bezirksausschußmitglied. Er war immer bestrebt, den sozial Schwächeren zu helfen. Bund, Land und ÖGB haben seine Leistungen anerkannt. Mit erst 40 Jahren ist der langjährige Obmann der Ei- senbahnergewerkschaft in Kitzbühel, Koll. Walter Brantl, verstorben. Der Bericht des Bezirksobmanns lag schriftlich vor, weshalb Ing. Leiter auf ei- ne Vorlage eines Berichts verzichtete. In dem vorliegenden Bericht für 1976 bis 1980 werden mit zwei Stichtagen die Ver- sicherten, die Unterstützungen, die Inter- ventionen bei Behörden und Betrieben, die Neubeitritte und die Veranstaltungen des Bezirks und des Berufsförderungsin- stituts vorgestellt. Die Zahl der Versicher- ten bei der Gebietskrankenkasse betrug im Juni 1976 10.223 Personen (171 Ar- beitslose, 210 Karenzurlaube), ein Jahr danach 11.219 (61 Arbeitslose, 190 Ka- renzurlaube), im Juni 1978 11.585 (93 Ar- beitslose, 233 Karenzurlaube), im Juni 1979 11.864 (76 Arbeitslose, 210 Karenz- urlaube). Im Dezember war die Zahl der Beschäftigten jeweils geringer und die Zahl der Arbeitslosen höher, doch sind die Zahlen jeweils knapp vor Saisonbe- ginn erhoben. Von 1976 bis 1979 177 In- terventionen bei Behörden und 135 bei Betrieben. Davon endeten 28 mit Verglei- chen. Bezirkssekretär Kammerrat Kurt May- erhofer ergänzte den Bericht mit Hinwei- sen auf eine laufende Werbeaktion und auf seiner Meinung nach zu starke Förde- rung der Fremdenverkehrswirtschaft, die 90 Prozent der Beförderungsmittel erhält, Skitip der Woche Nach Schneelage Schon einigemale in diesem Herbst glänzte unsere Landschaft in herrlichstem Winterweiß, aber beim Schreiben dieses Tips steht noch nicht fest, ob tatsächlich zum vorgesehenen Termin 29. November die ersten Anlagen am Kitzbüheler Horn in Betrieb gehen können. Wir können beim Abfassen dieses Tips zwar noch kei- ne Schneedecke bis ins Tal melden, denn es herrscht föhnige Aufheiterung, aber wir können uns auf Angaben stützen, die exakter als der berühmte >Hundertjährige Kalender« sind. Im langjährigen Mittel von Kitzbühel fällt der Beginn einer nichtständigen Schneedecke im Herbst auf den 9. No- vember, der Beginn der dauerhaften auf den 8. Dezember, beides Termine, die sich durch häufige Schlechtwettereinbrüche auszeichnen. Am Hahnenkamm erfolgt die erste vorübergehende Bedeckung im Mittel am 17. Oktober, die dauerhafte am 22. November. Es kann sich aber eine dauerhafte Schneedecke schon zu Anfang Oktober einstellen und ihr Ende sich bis Mitte Mai verzögern. Mit einer vorüber- gehenden Schneedecke muß von Anfang Dezember bis Mitte Juni und noch in den Juli gerechnet werden. Das alles kann man im Beitrag »Wetter und Klima von Kitzbühel« im 1. Band des Stadtbuchs lesen. Univ. Prof. Dr. Franz Fliri hat die Abhandlung unter Ausnüt- zung vieler Daten, davon von fast 40 Jah- ren Messungen am Hahnenkamm, ge- schrieben. Er hat festgestellt, daß von 1931 bis 1964 am Hahnenkamm 86,5 Ta- ge im Durchschnitt Winter war, am Kitz- büheler Horn von 1958 bis 1964 sogar 88,9 Tage und am Schwarzsee von 1958 bis 1965 die beachtliche Anzahl von 85,2 Tagen. Insgesamt lagen im langjährigen Durchschnitt im Hahnenkamm 182,2 Ta- ge Schnee. Der Klimakundler stellt in dem genann- ten Beitrag auch fest, daß es wenig wahr- scheinlich ist, daß ein Winter extrem früh beginnt und zugleich extrem spät endet (er hatte die Unterlagen des Winters 1979/80 nicht) oder auch extrem spät beginnt und früh endet. Für Kitzbühel bedeutet eine Wahr- scheinlichkeit von 20 Prozent für die Dau- er einer Winterdecke von zwei bis unter drei Monaten, daß jedes fünfte Jahr da- mit zu rechnen ist. Sehr lange und sehr kurze Winter sind in Kitzbühel selten. Weniger als 50 Tage Winterschneedecke hat es zwischen 1900 und 1965 in Kitzbü- hel nie gegeben. Nur etwa alle zehn Jahre unterschreitet die Winterdecke eine Dauer von 75 Tagen. Anstelle des Skitips eine recht theoreti- sche Erläuterung zu geben, die allerdings praktischen Hintergrund hat, ist derzeit der einzige Trost für die Skifahrer. Glück- licherweise sind auch unter ihnen jene in der Mehrheit, die zwar für eine gute Schneelage ab Ende November in der Hö- he sind, es im Tal aber noch gerne aushal- ten, wenn es schneefrei und nicht zu kalt ist. Es würde uns selbst diebisch freuen, wenn die langfristige Prognose auch heu- er zuträfe und die traditionelle halbjähri- ge Schneedecke am Hahnenkamm und am Kitzbüheler Horn schon an diesem Wochenende für die Skifahrer parat wä- re. Start in den Winter Am Samstag, den 29. November, be- ginnt der Winter auf jeden Fall im Kurhaus-Aquarena. Hallenbad und Sau- na sind wieder täglich geöffnet. Erkundi- gen Sie sich an der Kassa, was der »Super- Paß« bietet! Die Hahnenkammbahn ist bereits wie- der in Betrieb, doch hängt die Eröffnung von weiteren Anlagen von der Schnee- menge ab. Wenn überhaupt Winterbe- trieb ist, dann zuerst am Waldehang zum Einfahren. Am Kitzbüheler Horn sind die Bahnen ab Samstag, den 29. November, in Betrieb. Wenn genügend Schnee liegt, dann läuft auch eine Reihe von Liften. Bevor Sie über den verspäteten Beginn des Winters jammern, sollten Sie über- prüfen, ob Sie schon gerüstet wären. Ein- heimischenausweis bis Freitag, den 28. November, beim zuständigen Melde-bzw. Gemeindeamt verlängern lassen, Skier, Schuhe, Stöcke und Utensilien überprü- fen, Kinderskipässe für die Saison erwer- ben (letzter Termin 15. Dezember).
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