Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 26. Jänner 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Bundespräsidentschaftskandidat Dr. W. Gredler kommt am 1. Feber 1980 nach Kitzbühel Im Rahmen seiner Wahlreise durch die österreichischen Bundesländer kommt Botschafter Dr. Willfried Gredler am 1. Feber 1980 nach Kitzbühel und wird um 20.30 Uhr im Hotel Klausner seine per- sönlichen Vorstellungen zur Funktion des Bundespräsidenten darlegen. Zur Vorstel- lung des freiheitlichen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten bei der Wahl am 18. Mai dieses Jahres: Dr. Gredler, geboren 1916, verheiratet, drei Töchter, entstammt einer alten Ziller- taler Familie. Sein Urgroßvater, Dr. An- dreas Freiherr von Gredler, Ehrenbürger sämtlicher Zillertaler Gemeinden, war der Vertreter Tirols auf der Frankfurter Na- tionalversammlung in der Paulskirche und im österreichischen Reichstag von 1848. Willfried Gredler promovierte nach dem Studium der Rechte zum Doktor jur., erlangte das Diplom der Wiener Konsularakademie und setzte seine Stu- dien im Ausland, u.a. an der Havard Uni- versität in den USA, fort. Dr. Gredler ist Mitbegründer der Freiheitlichen Partei Osterreichs, war von 1953-1963 Abge- ordneter zum Nationalrat und von 1956 bis 1963 Klubobmann der Freiheitlichen Nationalratsfraktion. Seine Tätigkeit als Österreichischer Di- plomat führte ihn zwischen 1959 und 1963 als Mitglied der »oeleee« österreichischen Delegation in die parlamentarische Ver- sammlung des Europarates, 1963 bis 1970 vertrat er unser Land als Botschafter im Europarat in Strassburg und von 1970 bis 1977 als österreichischer Botschafter in Langlauf- geschichten Blau war das Firmament und leicht be- wölkt war unser Langlaufhimmel anläß- lich der Tiroler Nordischen Skimeister- schaften am 19. Jänner in Umhausen/ Ötztal. Wir hatten auf einen Meistertitel durch Markus Gandler gehofft und hät- ten uns über einen solchen Gewinn mäch- tig gefreut. Die Favoritenrolle tat ihm nicht gut. Einem grippalen Fieber in der Woche zum Rennen folgte ein überstei- gertes Kampffieber. Beide Erscheinungen mochten sein Rennen negativ beeinflußt haben. Aber eines wird auch ein Markus Gandler glauben müssen: Der größte Pla- net und der Jahresregent für 1980 ist der Bonn. 1978 und 1979 bekleidete Dr. Gredler die Position des österreichischen Botschafters in China, Nordkorea und Vietnam. Durch den Verzicht der ÖVP auf die Nominierung eines Gegenkandidaten zum amtierenden Bundespräsidenten Dr. Kirchschläger, entschloß sich die Freiheit- liche Partei mit Dr. Gredler zur Kandida- tur für das höchste Staatsamt. Die Funktion des Bundespräsidenten soll nach Ansicht von Dr. Gredler ausge- baut werden, weil die Österreichische Ver- fassung dem Bundespräsidenten eine ver- hältnismäßig starke Umstellung ein- räumt, das Wort des Bundespräsidenten bedeute kein »Pausenzeichen«, sondern habe »Weckerfunktion«. In diesem Falle, unterstreicht Gredler, würde eine solche Weckerfunktion heißen, ein fortschritt- lich gesehenes, liberales Gedankengut auf Freiheitlicher Wellenlänge hörbar zu ma- chen. Er werde dabei auch gelegentlich gegen den Trend oder den Zeitgeist for- mulieren, weil er der Meinung sei, daß es nicht so wichtig sei, allenfalls dadurch ein paar tausend oder auch mehr Stimmen zu verlieren, sondern es sei wichtig, daß sich der Präsidentschaftskandidat politisch akzentuiert. Die Leute sollen wissen, wo er, Gredler, persönlich steht. Daher werde er sich ohne Rücksicht auf Zahlenspieler und Arithmetik profilieren und sagen, was er denke. Alle Kitzbühelerinnen und Kitzbüheler sind herzlichst eingeladen! Jupiter. Oder auch: Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt. Nicht jeder Wettkampf kann für einen Sportler zum Erfolgserlebnis werden. Niederlagen ver- mögen auch zur Kenntnis- und Erkennt- nisgewinnung und zur Persönlichkeitsent- wicklung beizutragen, worunter zu verste- hen wäre: Kenntnisse und Erkenntnisse über Mensch und Natur, über sich selbst, über den eigenen Körper, über die Abläu- fe des organischen Geschehens, über die Sportart und ihre Gesetze, Taktiken und Regeln bis zur Erkenntnis darüber, daß die Persönlichkeit sich stets und ständig vervollkommnen muß, um wirklich gro- ße, hohe persönliche Leistungen zum ei- genen Nutzen und zum Wohle anderer zu vollbringen. Das Ein-Mann-Team Walter Weinberger aus Waidring hat diesmal die gestellte Aufgabe am besten gelöst und wurde Tiroler Meister der Schülerklasse II. Wir gönnen ihm diesen Erfolg und ha- ben ihm auch gerne gratuliert. In dieser Klasse läuft Wessner Alexander auf ein- mal und unvermutet dem Feld fast hinter- her. Michi Noichl und Barbara Stanger sind die Jüngsten unserer Equipe. Sie lau- fen in diesem Winter erstmals Landesren- nen, beide entwickeln sich positiv und bei- de sind gut genug, wie sie derzeit sind. Der Benjamin war bei der »Tiroler« als Zwölfter doch nur 2,44 Minuten hinter dem Sieger seiner Klasse. Weil wir es mit Kindern zu tun haben, sei auch eine spie- lerische Berechnung erlaubt: Sie spulen 4 km in einer Eile von 15 km/h herunter, während der alte und neue Tiroler Meister in der Allgemeinen Herrenklasse, der A-Kader-Läufer Christian Minatti, sei- nem Sieg beispielsweise mit 21,9 km/h entgegenlief. In der Kategorie Jugend 1 wurde Franz Puckl in Umhausen Fünfter und hat sich damit endgültig im Tiroler Spitzenfeld dieser Klasse etabliert. Lud- wig Schlechter liegt in der Jugendklasse II dort, wo das »K« die KSC im Alphabet liegt, nämlich im guten Mittelfeld (Platz 7 bei der »Tiroler«), ist aber fallweise auch für Überraschungen gut, so wie beim Radfelder Nachtlanglauf am 4. Jänner, als er Klassensieger wurde. Der 33jährige Leopold Wessner gehört in Tirol zum Konzert der Großen der Al- tersklasse I. Sein diesjähriger 3. Platz in der Tiroler Meisterschaft ist ein neuerli- cher schöner Erfolg. Die Nachtloipe des KSC im Högl-Feld am oberen Malernweg wird vom Lang- laufpublikum angenommen, wenngleich noch die »Beißer«, sich auf den Koasa- lauf vorbereitend, dominieren. Die Loipe ist weiterhin jeweils von Montag bis Frei- tag von 17 bis 21 Uhr beleuchtet. Dem KSC beigetreten ist ein 27jähriger finnischer Student. Die Skandinavier wa- ren seit jeher Klassiker im Skilanglauf und dementsprechend sind auch die Fä- higkeiten Leif Leillandt's. Am 2. Februar wird in Schwendt der 2. Bewerb des Bezirkscups im Langlauf für Kinder und Schüler ausgetragen. Die Ini- tiatoren und Funktionäre des Bezirkscups appellieren an die Vereinsvertreter und die Eltern, die Kinder recht zahlreich zu diesem lohnenden Stelldichein des Lang- laufnachwuchses des Bezirkes Kitzbühel zu nennen. Voraussetzungen zur Teilnah- me sind: Vereinszugehörigkeit, volle ge- sundheitliche Eignung und Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Da an den Konkurrenzen dieses Bewerbes keine Ka- derangehörigen mit von der Partie sind, können die übrigen Aktiven Anreize er- halten und Chancen wahrnehmen. Über allem steht aber die Teilnahme als Wer- bung und Demonstration für den Lang- laufsport der Jüngsten. Der dritte und ab- schließende Bewerb geht am 16. Februar in St. Johann i.T. über die Loipe. Die Ausschreibungen gehen an die Skisport- vereine des Bezirks. -hw- Vom Riesentorlauf in Wagrain Gute Plätze errangen die Brüder Ernst und Guido Hinterseer beim FIS- Riesenslalom in Wagrain. Guido belegte den 7. und Ernst den 8. Platz.
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