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Von links: Landesinnungsmeister Franz Dekassian, Landesrat Kommerzialrat Chri- stian Huber, Bezirksinnungsmeister Josef Baldassi und Bezirkssekretär Mag. Hugo Beimpold. Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Jänner 1980 Ehrungen bei Schmieden, Schlossern und Landmaschinentechnikern Emmerich Pfeiler, St. Jakob in Haus - neuer Bezirksinnungsmeister Im »Tiroler Hof« in Kitzbühel fand ei- ne Festversammlung der Innung der Schmiede, Schlosser und Landmaschinen- mechaniker statt. Dazu konnte Bezirksin- nungsmeister Josef Baldassi neben den Meistern und den Gattinnen auch Landes- rat Kommerzialrat Christian Huber, Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner, Stadtrat Jakob Lackner und Bezirkssek- retär Mag. Hugo Beimpold sowie von der Landeskammer den Innungsmeister Franz Dekassian und seine Stellvertreter Max Perniochner und Karl Jäger sowie Innungssekretär Kößler begrüßen. In seinem Bericht zeigte Baldassi auf, daß es derzeit 18 Schlosser-, 14 Landma- schinentechniker- und 17 Schmiedebetrie- be im Bezirk gibt, die zusammen 61 Lehr- linge ausbilden. Landesinnungsmeister Dekassian hielt ein ausführliches Referat über die Situa- tion in der Branche und stellte das neue Werbeemblem für die Schlosserbetriebe vor, das den Meisterbetrieb ausweist. Landesinnungsmeisterstellvertreter Pern- locher sprach über den reibungslosen Zu- sammenschluß der drei Sparten in einer Innung und die bereits bewährte Zusam- menarbeit. Landesinnungsmeisterstellver- treter Jäger aus Kufstein gab zu beden- ken, daß die Lohnnebenkosten bereits zwischen 90 und 100 Prozent betragen. Er empfahl die Inanspruchnahme der Be- triebsberatung des Wirschaftsförderungs- instituts. Landesrat Kommerzialrat Huber als Wirtschaftsreferent der Landesregierung sprach zu wirtschaftspolitischen Proble- men. Trotz des Unternehmerfleißes und des Engagements wird der Ertrag der Be- triebe immer kleiner, die Belastungen sind im Steigen. Bei den Lohnnebenkosten hat Österreich mit bis zu 102 Prozent die eu- ropäische Spitze erreicht. Der Landesrat würdigte die Leistungen der Ehefrauen und Familienmitglieder in den Klein- und Mittelbetrieben, verwies aber auch auf die große Zahl fleißiger Mitarbeiter. Ausführlich beschäftigte sich Landes- rat Huber mit dem Instrumentarium der Wirtschaftsförderung. Er berichtete, daß bei der Landesberufsschule in Innsbruck ein Werkstättentrakt errichtet werden konnte. Abschließend dankte er den Funktionären für die Arbeit und ebenso den Betriebsinhabern und allen Mitarbei- tern. Die Chancen für den anpassungsfä- higen Klein- und Mittelbetrieb sind weiter angegeben. Wer noch vor einigen Jahren diesen ehrenwürdigen Gewerben keine Chance geben wollte denkt heute doch wieder anders. Nach einer längeren, sehr sachlichen Diskussion wurden Ehrungen durch den Innungsausschuß vorgenommen. Im Be- zirk Kitzbühel werden Meister, die nach langjähriger Tätigkeit in den Ruhestand treten, aber auch Betriebsinhaber für jahrzehntelange klaglose Führung eines Unternehmens mit der Würde eines Eh- renmitglieds der Innung geehrt. Diese An- erkennung der Senioren des Berufsstan- des ist nicht selbstverständlich und in den meisten anderen Betrieben nicht üblich. Durch die Urkunde wurde folgenden Betriebsinhabern die Würde eines Ehren- mitgliedes der Innung zuteil: Franz Unterrainer, Salvenschmied in Brixlegg i.Th., Hans Angerer, Wagenschmied, Land- maschinenmechaniker und Inhaber eines Hufbeschlagsgewerbes in Westendorf, Josef Cullek, Schlossermeister in Kitz- bühel, Franz Hantich, Schlossermeister in Kitzbühel, früherer Innungsmeister und Mitglied der Prüfungskommission, Anton Graswander, Schlossermeister in Kitzbühel (34 Jahre selbständig), Nikolaus Dürnberger, Schmiede- und Landmaschinenmechanikermeister in Kössen (24 Jahre selbständig), Anton Sollerer, Schlossermeister in Hopfgarten (durch 25 Jahre selbständiger Meister), Johann Brandtner, Schmiedemeister in Waidring (seit fast 30 Jahren selbständig, aber der Junior unter den Geehrten), Hermann Padovan, Schlossermeister und Inhaber eines Schlüsseldienstes in Kitzbühel, langjähriges Ausschußmit- glied (durch 26 Jahre selbständig), Kurt Waltl, Schlossermeister in St. Jo- hann und Landmaschinenbauer (über 25 Jahre selbständig), Anna Pichler nach Anton Pichler, Bichlschmied (Witwenfortbetrieb seit 1968), ihr Gatte war durch Jahrzehnte In- nungsmeister (Zeug- und Wagenschmie- de), Anton Burger, Wagenschmiedemeister, Inhaber eines Fahrzeugbaubetriebs und einer allgemeinen Schlosserei in Kirchdorf i.T. (seit über 25 Jahren selbständig), Josef Baldassi, seit 1965 Innungsmei- ster, seit 5 Jahren Bundesinnungsmeister- stellvertreter der Schmiede, seit über 30 Jahren Inhaber einer Huf- und Wa- genschmiede und eines Landmaschinen- bauerhandwerks in Kitzbühel. Die Ehrungen nahmen Landesrat Hu- ber und Innungsmeister Baldassi vor. Die Leistungen des letztgenannten würdigten Landesrat Huber und Landesinnungsmei- ster Dekassian. Dieser ging auch auf die Leistungen der Frauen für die Betriebe ein. Die geehrten Meister bezeichnete er als Säulen der Wirtschaft. Der. bisherige Bezirksvorstand legte der Versammlung den Wahlvorschlag für die nächste Funktionsperiode vor. Sowohl Innungsmeister Baldassi als auch sein Stellvertreter Padovan entschlossen sich zur Zurücklegung der Ämter. Baldassi legte den Wahlvorschlag vor: Innungsmeister Emmerich Pfeiler, mehrfacher Meister, Moosbachschmiede in St. Jakob in Haus; Stellvertreter Heinz Sohler, Kunst- schmiedmeister in Kitzbühel, und Kurt Waltl, Schlossermeister in St. Johann (zu- gleich Vorsitzender der Prüfungskommis- sion). Ausschußmitglieder: Landmaschinenmechaniker: Peter Bal- dassi und Franz Fuchs. Schmiede: Franz StÖckl und Sepp Pfi- sterer. Schlosser: Hermann Padovan und Se- bastian Nothegger. Die Wahl erfolgte einstimmig. Innungs- meister Baldassi beglückwünschte die Ge-
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