Archiv Viewer

Seite 30 Kitzbüheler Anzeiger Samstag. 13. Dezember 198() ters Gründungsmitglied des Haflinger- Zuchtverbandes und Obmannstellvertre- ter. Der Pinzgauer Rinderzuchtverband ernannte ihn 1954 und der Haflinger- Zuchtverband 1964 auf Grund seiner züchterischen Leistungen und auf Grund der organisatorischen Tätigkeiten zum Ehrenmitglied. Gleich nach dem 1. Weltkrieg gründete Franz Pletzer den Kriegerverein Aurach, den ersten im Bezirk und gab damit den Anstoß, daß sich die Heimkehrer in den anderen Orten zu gleichen Kameradschaf- ten vereinten. Durch 58 Jahre leitete er den Kriegerverein als Obmann, der ihn zum Dank ebenfalls die Ehrenmitglied- schaft und das Prädikat »Ehrenobmann« verlieh. Franz Pletzer war Mitglied des Kaiserjägerbundes »Kitzbühel und Umge- bung«, half mehrmals als Obmann aus und war auch stellvertretender Komman- dant, wobei sein Kommando eines Kaiser- jägerzugsführers würdig war. Von 1945 bis 1950 war er als Ortsob- mann im Tiroler Bauernbund tätig und wirkte bis 1958 im Bauernrat. Durch 20 Jahre arbeitete er im Pfarrkirchenrat und ebenso lange als Ortsobmann der Öster- reichischen Volkspartei. Seine Schaffensfreude, sein Idealismus und sein Verantwortungsgefühl haben ihm viele Ehrenämter aufgebürdet, die er stets als Patriot und seiner Liebe zur Hei- mat nach besten Kräften ausübte. Da- durch wurde der Verstorbene zum Vor- bild, nicht nur in seiner Heimatgemeinde Aurach, sondern weit darüber hinaus. Der heutige Hof Brand ist ein Doppel- hof und ging aus »Prantellehen« und »Pranstat« hervor, welche im sogenann- ten Arnold-Amt (genannt auch Arnolt von Grueb) lagen. Das Arnolt-Amt wurde später Auracher Amt genannt und reichte vom Paß Thurn bis St. Johann (Stadt- buch Kitzbühel, Band 1, Dr. Eduard Wid- moser: »Das Kitzbüheler Salbuch 1416«. Prantellehen und Pranstat besaßen da- mals (1416) schon je 20 Rinder und 8 Joch Acker und je 6 Tagwerk Wiesenmahd. Beide Höfe besaßen die Weide im Achen- grund und Grasrechte auf der Wildalm. Sie zinsten dem Herzog je anderthalb Potig Wein, zahlten sieben Pfund und vier Kreuzer Herbststeuer, ebensoviel Mai- steuer, sechs Kreuzer Mahlpfennig, einen Kreuzer Stiftspfennig und je zwei Metzen Gerichtsfutter (Vogthafer) und Richter- hafer. Das Geschlecht der Pletzer sitzt seit 1723 auf dem Branderhof. Von 1918 bis 1952 unser verstorbener Franz Pletzer, und seither sein Sohn Alois, der den Wild- park Aurach gründete. Brand ist ein blu- mengeschmückter Bergbauernhof, zu dem nun auch ein Autoweg führt. Er ge- hört zu den schönsten Höfen des Unter- landes. Franz Pletzer wohnte in den letzten Jahren, nach dem ihm seine Gattin zwölf Tage vor der 60. Wiederkehr des Hoch- zeitstages durch den Tod entrissen wurde, bei seiner Tochter Traudl, verehelichte Gasteiger zu Henntal. Neun Enkelkinder, vier Urenkel erfreu- ten neben den beiden Kindern Lois und Traudl das Leben unseres Verstorbenen. Der älteste Sohn Franz fiel 1942 im 2. Weltkrieg den Heldentod. Den Sarg des so verdienstvollen Franz Pletzer führte ein prächtiges Haflinger- Vierer-Gespann vom Fohlenhof Ebbs. Franz Pletzer war ja auch Träger des Sil- bernen Verdienstzeichens des Haflinger- verbandes und Ehrenobmann des Kaiser- jägerbundes »Kitzbühel und Umgebung«. Generalversammlung Landjugend Aurach am Freitag, 12. Dezember 1980, beim Messnerwirt in Aurach, Beginn 20 Uhr. Tagesordnung: Begrüßung durch den Obmann Bericht des Schriftführers Kassabericht Erstellung des Jahresprogramms Allfälliges Den Abschluß bildet wieder ein Spiel. Gemütlicher Ausklang der Veranstaltung bei Glühwein und Kastanien. Auf die zahlreiche Teilnahme, auch an Neumit- gliedern, freut sich der Ausschuß. Verkehrsverband erstellt Lagergebäude Langjähriges Provisorium durch Neubau gelöst Gerade rechtzeitig vor Wintereinbruch fertiggestellt werden konnte ein vom Frem- denverkehrsverband in Auftrag gegebenes Lagergebäude. Das Bauwerk wurde nörd- lich des Fußballfeldes auf einem von der Gemeinde gepachteten Grundstück er- richtet. Die Planung dazu entstand im Zu- ge des nun gemeinsam von der Gemeinde und dem FVV in Angriff genommenen Endausbaus der unterhalb der Tennishal- le vorgesehenen Mehrzweckräumlichkei- ten. In der 25 m langen und 5 m breiten Halle kann der FVV jetzt seine Maschinen und die diversen Materialien endlich zen- tral in einem eigenen Gebäude lagern. Da- mit findet die leidliche Situation der Un- terbringung von Maschinen und Materia- lien in verschiedenen vom Verband ange- mieteten Räumen ein Ende. Der Verband ist stolz auf sein neues Bauwerk und dankt allen Beteiligten an der terminge- rechten Fertigstellung. Ergebnisse des Kirchberger Blumenschmuckwettbewerbes Ehrung der Besten - Vorbild für die Anderen Das Kuratorium Schöneres Tirol hat auch in Kirchberg im vergangenen Som- mer wiederum den Blumenschmuck sowie die Gartengestaltung begutachtet und be- wertet. Kürzlich fand nun beim Bechiwirt die Bekanntgabe der Besten dieses BIu- menschmuckwettbewerbes statt. Im Rah- men eines gemütlichen Abends, zu dem die Gemeinde und der Fremdenverkehrs- verband eingeladen hatten, konnten Bür- germeister Herbert Noichl und Direktor Dr. Hammerle in Vertretung des verhin- derten Verbandsobmannes Karl Schiessl eine Ehrung der Besten vornehmen. Den jeweils besten Blumenschmuck hatten: Bauernhöfe: Klingler Michael und Ma- rianne, Kienzing, Aschau; Lechner Seba- stian und Maria, Franglbauer; Aufschnai- ter Josef und Maria, Peternbauer. Privathäuser: Seiwald Josef und Elli, Spertendorf; Küch! Jakob und Elisabeth, Haus am See; Huemer Herbert und Anne- marie, Haus Huemer. Gewerbliche Beherbergungsbetriebe: Hainbuchner Bart! und Inge, Haus Hain- buchner; Wrobel Eva, Pension Eva; Mau- racher Franz und Elfriede, Gasthof Bech!. Ihnen wurde für den vorbildlichen Blu- menschmuck ein Erinnerungsgeschenk überreicht und im Namen der Öffentlich- keit der Dank für ihren mühevollen gärt- nerischen Idealismus ausgesprochen. Im Anschluß sprach Herr Hans Jochen Lobenstock vom Kuratorium Schöneres Tirol an Hand von Lichtbildern über den Blumenschmuck in Tirol. Er zeigte mit seinen Bildern eine Reihe positiver aber auch negativer Beispiele, sodaß die Zuhö- rer bereits für den nächsten Sommer eine Reihe wertvoller Hinweise und Tips mit nach Hause nehmen konnten. Brixentaler Volkstrachten-Erhaltungs- und Heimatschutzverein Kirchberg/T. Einladung zur Adventfeier. Am Freitag, 12 Dezem- ber 1980, findet in der »Tiroler Weinstu- be« ein Adventabend mit Lichtbildern, Gesang und musikalischer Umrahmung statt. Der Trachtenverein Kirchberg ladet da- zu alle Mitglieder mit ihren Angehörigen, Freunde und Gönner recht herzlich ein. Beginn: 20 Uhr. * ÖAV-Jugend Kirchberg Weihnachts-Krippenspiel am Samstag, 13. Dezember 1980, im AV- Saal. Beginn 15 Uhr. Wir laden alle AV-Jugendlichen zu die- ser Feier herzlich ein. Natürlich gibt's auch etwas zum Knabbern. Und die Eltern möchten wir zu Kuchen und Kaffee einladen. Auf Euer zahlreiches Kommen freuen sich die Jugendwarte! Jugend im Alpenverein Einladung zur Weihnachtsfeier für die Allgemeinheit am Freitag, 19. Dezember 1980, um 19.30 Uhr im AV-Lokal. Wir bitten die Frauen, Kekse mitzu- bringen. Für eine »Stubenmusik« ist ge- sorgt, die uns einige Weisen spielen wird. Wir laden alle AV-Mitglieder zu dieser Feier herzlich ein.
< Page 30 | Page 32 >