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Seite 32 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Dezember 1980 Wa dös eascht Moi, wann 's ois ganz wa, wann nix z 'richtn wa dabei. Wann an Ochsn dru a Schwanz wa' und an Krippei inn a Hei. Una an Josef hamb die Zochn - sagg a niada zwar: ii nil! - gor an Wandastab o-brochn. Hamb holt wieda gspü(l)t damit. A die Hiata send nix z 'neidn: oan hai 's ben Hax an Leim aufgwoacht; an onara hat a sei Leidn: eahin hat die Sunn an Jangga bloacht. Draht und Leim und Farb und Rupfn, Gfüh und an U-grief muaß ma habn. Da a Nigei, doscht an Tupfn: galing höbbs ois wieda zamm. Grad die gschnitztn Schafihaxn, dö send Luada! Sovi dinn! Oas steht, drum mach ina koani Faxn eh z'hinterist an Staiei inn. Boid scho ku 's a niada sechn und begreift die heilig Gschiecht, dö in Bethlehem is gschechn, wei er s' ja vou seiner siech!. Brauchtum, Freid, Vastand und Hoffn, Kunst und echta fromma Sinn. Glabn. Boid is da Hi,nmi offn! Ois a den kloan Krippei inn! Sportverein Reith Jahreshauptversammlung Der Sportverein Reith ladet auch hier- mit zur Teilnahme an der 18. Jahres- hauptversammlung am Freitag, 12. De- zember 1980, beim »Tischlerwirt« herz- lich ein. Beginn 19.30 Uhr, Tagesordnung: Begrüßung und Eröffnung durch Ob- mann Georg Pendl Verlesung des Protokolls Kassabericht Tätigkeitsbericht Gründung - Fußballclub Allfälliges das Haus neu auf, so wie es uns heute als eines der schönsten Höfe bekannt ist. Zimmerau verblieb seiner Schwester Ge- noveva, welche sich mit Peter Koidl von Wand in Reith, genannt »Wanderpeter« verehelichte. Michael Jöchl, der Stammvater der Jöchl in Reith, nach einem Gemälde von Jo- hann Georg Lackner, 1856, Kirchberg. Die Liegenschaft Reither Wirt gehörte früher dem Schützenhauptmann Johann Gruber; das Haus ist heute noch im Besitz eines Ölgemäldes von Johann Gruber und seiner Gattin sowie der Gruberischen Schützenfahne. Egid Jöchl II., geboren 1866 auf Zim- merau, zog mit seinem Vater zum Reither Wirt. Er verehelichte sich mit Barbara Oberhauser aus Hopfgarten und starb 1950; seine Gattin ging ihm 1937 im Tode voraus. Ihr Nekrolog in der Kitzbüheler Zeitung vom 3. April 1937 sagte über sie: »Am 22. März schloß sich das Grab über der sterblichen Hülle der vielgeehrten und wohlbekannten Frau Barbara Jöchl, Reither Wirtin in Reith. Ein arbeitsreiches Leben hat damit ein Ende gefunden. Von der Beliebtheit und Wertschätzung der Heimgegangenen gab der große Zug Leid- tragender aus nah und fern, der ihr die letzte Ehre gab, Zeugnis. Die Verewigte war nicht nur eine vorbildliche Gattin und Mutter, sondern auch eine bekannt tüch- tige Geschäftsfrau. Die Armen verloren an ihr eine Wohltäterin. In den schweren Zeiten des Krieges linderte sie Leid und Not. Damit hat sich Frau Jöchl in den Herzen vieler Menschen ein Denkmal ge- setzt. Die vielen »Vergelt's Gott« derer, denen ihr stilles Wohltun unvergessen bleibt, werden ihr den ewigen Frieden gönnen.« Josef Jöchl, geboren 1902, Reither Wirt, und dessen Sohn Josef II, geboren 1938, folgen als Besitzer. Im Jahre 1959 gab es in Reith siebzehn Jöchl-Familien und fünfundsiebzig Jöchl- Namensträger. Seit ihrer Anwesenheit in Reith stellen die Geschlechter der Jöchl Bürgermeister, Vereinsobmänner, Ob- männer von Genossenschaften und Inter- essentschaften. Eine Reihe von Jöchl ste- hen auf der Gedenktafel des Kriegerdenk- males. Der Name Jöchl ist so eng mit der Gemeinde Reith verbunden, wie kein an- derer. Das Ölgemälde, darstellend den Stammvater in Reith, Michael Jöchl, ist ein wertvoller Besitz. Der Maler dessel- ben, Johann Georg Lackner (Kirchberg) stellte es 1856 her, als Michael Jöchl 51 Jahre alt war. Ein zweites Gemälde stellt dessen Gattin Gertraud, geborene Kiede- rer, dar. Johann Georg Lackner malte auch das schöne Altarbild (Schutzmantel- madonna) der Samerkapelle in Brixen im Thale (Dr. Franz Caramelle in »Tirol«, immer einen Urlaub wert, in seinem wert- vollen Aufsatz über Brixen im Thale). Kleine Postgalerie Fieberbrunn 000000~ 00000 00 0 00 0 00000000 0 00000000 0 000000000000000000000000000000000~ Zum 175. Geburtstag von Michael Jöchl Aus der Chronik »Die Jöchl in Reith« als Nachkommen der Jöchl von Jöchlsthurn in Sterzing » . . . Michael Jöchl (Bild), geboren 1805, verehelichte sich 1835 mit der Stal- lehentochter von Reith, Gertraud Kiede- rer. Von Stallehen zog Michael Jöchl auf Zimmerau, das er käuflich erwarb. Zu Zimmerau in Reith blieben die Jöchl im Mannesstamm durch zwei Generatio- nen. Von Michael ging das Gut auf dessen Sohn Egid, geboren 1836, verheiratet mit Maria Waltl, St. Johann, über. 1872 kaufte Egid Jöchl das Anwesen »Reither Wirt«, seinerzeit noch ein bescheidenes Landgasthaus, jedoch mit schönen Ackern, Wäldern und Almen, und baute Kavous Pirouzi wurde am 21. März 1935 am Kaspischen Meer geboren. Abi- tur in Teheran. 1958 ging er nach Italien und studierte die italienische Sprache an der »Universita per Stranieri«. Von 1959-1966 studierte er an der Techni- schen Hochschule in München Landwirt- schaft und Gartenbau (4 Jahre Studium und 2 Jahre Praktikum). Im Jahre 1967 ging er wieder nach Italien zurück und wandte sich entgültig der Kunst zu. Von 1967-1970 studierte Pirouzi an der »Kunstacademia delle Belle Arti di Ro- ma«. Die Abschlußprüfung (Examen) wurde mit höchstmöglicher Bewertung bestanden. Im Jahre 1971 war Pirouzi dann Ass:stent (Volontär) bei Prof. Marcllo Avenali, dem späteren Präsiden- ten der vorgenannten Adademie. Im Jah- re 1973 ging er nach Teheran und wurde dort als Kunstexperte in das Ministerium für Kunst und Kultur berufen. Neben die- ser verantwortungsvollen Aufgabe leitete er die größte iranische Kunstgalerie in Te- heran und betätigte sich außerdem als Kunstkritiker. Im Jahre 1977 ging er nach Europa und ließ sich schließlich in Oster- reich als freischaffender Künstler nieder. Pirouzi ist mit einer Österreicherin verhei- ratet und hat sich derzeit in Kirchdorf in Tirol niedergelassen. Ausstellungen 1969: Rom (Einladung von Associazione Cultura Italo - Iraniana) Der iranische Künstler Kavou Pirouzi stellt seine neuesten Werke (01s bilder) aus Ausstellungsdauer: 15. 12.-31. 12. 1980 -
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