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Kunstverlag Brigitte David-Gründler, Salzburg Skiparadies Going am Wilden Kaiser. Der »Kaiser« von links: Scheffauer, Treffauer, Elimauer Halt, Karispitze, Elimauer Tor (früher großes Tor genannt) und Regalpspitze. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Dezember 1950 VEREINIGUNG DER FREMDENVERKEHRSVERBÄNDE 0 00 ........................ö...............,......,.•,• ........ Die Vereinigung der Fremdenverkehrs- verbände Kitzbüheler Alpen wurde heuer 25 Jahre alt. Diesem Gebietsverband ge- hören 19 Fremdenverkehrsorte im Bezirk Kitzbühel an. Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens stellen wir die Fremdenverkehrs- orte vor. Heute: Gc)ERIG Going am Wilden Kaiser 6353 Going, Tel. 053 58-2438 Anzahl der Betten: 2700 Sommerangebot Freibad Tennisanlagen 10 Minigolfanlage Fischereirnöglichkeiten Bergwanderprogramm Öffentliche Bücherei Blasmusikkonzerte Tiroler Abend/Volkstumsabend Diavorträge Kegelbahn Besonderheiten: Tennishalle, Squash- Court Winterangebot Skilift- und Bahnanlagen 6 Gesamtangebot im Skipaß: 60 Anlagen Gepflegte Pisten in km: 22 Anzahl der Skilehrer: 30 Kinderskischule Langlaufloipen in km: 12 Rodelbahn Eislaufplatz Eisschießen Geräumte Winterwanderwege in km: 30 Pferdeschlittenfahrten Bars, Diskothek Tiroler Abend/Volkstumsabend Sauna Going (800 m) ist ein reizendes Tiroler Erholungsdorf zwischen den Kitzbüheler Alpen und dem Nordtiroler »Dolomiten- gebiet« liegend. Die tiefen Täler des Söl- landes zeichnen sich durch Windstille und relativ wenig Regen aus. Insbesondere im Winter, wenn die kalte Luft im Tal liegen bleibt, wirkt sich diese Windstille günstig aus. Oft ist zu beobachten, daß die Bäu- me in 1100 bis 1200 m Höhe bereits schneeftei sind, während im Tal noch strenger Frost herrscht. Das bedeutet für den Skifahrer, daß er noch eine geschlos- sene Schneedecke vorfindet. Meteorolo- gen haben festgestellt, daß im Sölland bei einer Durchschnittshöhe von 800 bis 900 m Schneeverhältnisse anzutreffen sind, die denen einer Höhenlage von 1200 bis 1300 m entsprechen. So steht es in einem kleinen Urlaubsbe- rater, der erst vor einigen Jahren erschie- nen ist. In seinem Werk »Das Tiroler Un- terland« beschreibt Hofrat Dr. Erich Egg die Gemeinde wie folgt: Das Bauerndorf liegt am Übergang vom Tal der Reither Ache zum Sölland und hat außer dem Kirchdorf die weit ver- streuten Weiler Schwend, Prama und Stangl. 1156 als Gouingen genannt, geht der Ort mit seinem -ing-Namen auf die bajuwarische Landnahme im 6. Jahrhun- dert zurück. Im 16. und 17. Jahrhundert, während der Blütezeit des Bergbaues am Röhrerbichl, entstand in der Prama eine ausgedehnte Knappensiedlung, an die noch die kleinen Söllhäuser und eine Ka- pelle erinnern. Ausführlich stellt Dr. Egg dann die Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz vor und verweist auf die Pramakapelle, die eine Knappenstiftung ist. Schließlich schreibt er, daß das bekannte Gasthaus Stanglwirt an der Bundesstraße ein typisches Unter- länder Einheitshaus ist (1753 errichtet), dessen Gasthausk3nzession auf das Jahr 1609 zurückgeht. Die Behauptung von Dr. Egg, daß Going ein Bauerndorf ist, ist heute - we- nige Jahre nach cern Erscheinen des Bu- ches - sicher nicht mehr aufrecht zu er- halten, wenn auch der ländliche Charak- ter des Dorfes erhalten gebieben ist. Ne- ben der Landwirtschaft und dem Gewerbe spielt in Going der Fremdenverkehr eine dominierende Rolle. In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg gab es schon in be- scheidenem Umfang Fremdenverkehr. Im Fremdenverkehrsjahr 1949/50 wur- den 5867 Näc.itigungen verzeichnet, 1954/55 waren es schon 26.567 und 1956/57 schon 40.524. Im folgenden Jahr konnte die Zahl auf 47.030 gesteigert wer- den. Wenn man den gewaltigen Sprung von 1950 (5867) auf 1960 (83.631 Uber- nachtungen) sieht, erkennt man die Ex- pansion der Fremdenverkehrswirtschaft. Der steile Anstieg wurde unverändert bis 1975/76 beibehalten: 1965 waren 139.256 Übernachtungen, 1969/70 schon 214.220 und 1974/75 276.150. Der bisherige Re- kord wurde 1975/76 mit 179.402 Uber- nachtungen gezählt. Im zuletzt abgerech- neten Jahr 1978/79 waren 253.677 Über- nachtungen und im eben abgeschlossenen,
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