Kitzbüheler Anzeiger

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Der Fritzbauernhof, Going-Reiwche, mit dem heute selten gewordenen »Rigzaun«. Samstag. 13. Dezember 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Going um die Jahrhundertwende. Jahr 1979/80 rechnet man mit rund 265.000 Übernachtungen von Gästen in Going. Dieser Aufstieg und das Halten trotz immer schärfer werdender Konkurrenz ist das Werk einer soliden Aufbauarbeit. Im Jahre 1978 wurden für Going folgende Bettenzahlen ausgewiesen: Privatzimmer 1000, Frühstückspensionen 600, Gasthäu- ser 80, Hotels 260, Appartements 80 und Urlaub am Bauernhof 520 Betten. Anga- ben von 1980 weisen aus, daß es in Going 1100 Bewohner und 2600 Fremdenbetten gibt. Der damalige Verkehrsverein »Going in Tirol am Wilden Kaisergebir- ge« trat bei der Gründung des Dachver- bandes Kitzbüheler Alpen diesem bei. Bei den Akten ist eine Notiz aus dem Jahre 1958 erhalten, die heute bestaunenswert genug ist: »Wir haben die Einladung zur 3. Jahreshauptversammlung (1958) ord- nungsgemäß und zeitgerecht erhalten. Es wurde auch ein Vertreter des Verkehrsver- eins Going entsendet. Leider hatte dersel- be das Mißgeschick, daß er ab St. Johann nach Fieberbrunn keine Fahrgelegenheit mehr hatte und war daher am Erscheinen verhindert.« Dem freundlichen Entschuldigungs- schreiben ist - sicher zufällig - ein Me- morandum für den damaligen Obmann des Verkehrsverbandes Kitzbüheler Al- pen, Altnationalrat Max Werner, ange- heftet, in dem es zum Kapitel Straßenbau heißt: Nach Mitteilung des Herrn Abgeordne- ten zum Nationalrat Kranebitter-Lienz ist der Baubeginn der Felbertauernstraße nach neuen, vereinfachten Plänen in den Bereich der Wahrscheinlichkeit gerückt, da Herr Bundeskanzler Ing. Raab sich nicht mehr ablehnend verhält,soferne eine ernstzunehmende Finanzierungsmöglich- keit als Mautstraße besteht. Neuzeitlicher Ausbau des Bundesstra- ßenstückes Oberndorf-Kitzbühel und Umfahrungsstraße Kitzbühel werden noch im heurigen Baujahr (1958) in An- griff genommen. - Straße Waidring - St. Ulrich wurde mit Asphaltdecke verse- km von Kufstein-Staatsgrenze entfernt, mit mehr Verkehr belastet worden. Dazu kommt ein immer stärker werdender innerösterreichischer Transitverkehr auf der Route Wörgl - Lofer, der »Auto- bahngrößen« erreicht hat. Kehren wir zu den erfreulichen Aspek- ten von Goings Fremdenverkehr zurück. Der echte Winterfremdenverkehr begann 1964 mit dem Bau des Sessellifts Astberg auf rund 1300 m. 1966 folgte der Schlepp- lift Hochasten und zwei Jahre später der Schlepplift Lanznbergl. Heute gibt es in Going eine Sesselbahn, 3 Großschlepplif- te und 2 Übungslifte. Die Gesamtförder- leistung pro Stunde beträgt 4500 Perso- nen. Die Goinger Skiabfahrten sind die Standardabfahrt im Bereich der Sessellift- Trasse, die Goinger Abfahrt zur Lanze- nalpe, die als Familienabfahrt gilt, und die Hausbergabfahrt sowie die Schlepplif- tabfahrt von Hochasten und die Stanglab- fahrt. Die Verbindung zum Großraum Wilder Kaiser-Brixental stellt die Haus- bergabfahrt her, man muß bei der Ab- zweigung Hotel Berghof zur Talstation der Hartkaiserbahn fahren. Neu ist eine Rodelbahn vom Astberg, die 4,3 km lang ist. Die Auffahrt dazu er- folgt mit der Sesselbahn Astberg. Der Skiwanderer hat eine 12 km lange Loipe mit Anschluß nach Eilmau mit wei- teren 6 km Länge zur Verfügung. Für die 12-km-Strecke wird die kleine und für die überörtliche Route die große Langlaufna- del verliehen. Auch Going hat einen kostenlosen Ski- bus, der die Gäste von den außerhalb lie- genden Ortsteilen zu den Liften und zur Skischule bringt. Going verfügt über ausgedehnte ge- räumte Winterwanderwege, aber auch über einen Eislaufplatz und eine Eisstock- bahn. Diese Einrichtungen kann der Gast kostenlos benützen. Im Sommerfremdenverkehr hat Going einige Attraktionen zu bieten. Ein Anzie- hen. - Neuzeitlicher Ausbau der Brixen- taler Bundesstraße ist zur Zeit nich: abzu- sehen. Abschließend beschäftigt sich das Me- morandum mit der Umfahrung Kitzbühel von der Brixentaler Straße her, wobei die Variante entlang der Bundesbahn und der Skiübungswiese »nicht gebilligt werden kann« und der Gegenvorschlag •riha1ten ist, die Straße ab Kirchberg links des Bahnkörpers zu führen bis Bruckhof und entlang des Campingplatzes sowie des nördlichen Seeufers des Schwarzsees nach Oberhaus und durchs Fi1zerta in die Ge- gend der Schwarzen Brücke ZU[fl An- schluß an die Paß-Thurn-Bundesstraße. Der Leser von 1980 wunder: sich über den 22 Jahre alten Vorschlag, die Ki:zbü- heler Skiwiese von der spätern ?etrovic- Trasse zu verschonen und dafür das Nordufer des Schwarzsees zu opfern. Hier hat eine zeitliche Verzöge-un; sicher eine umweltfreundlichere Trassenv1ahl ge- bracht. Durch den angezogenen Bau der Fel- bertauernstraße ist auch Going, nur 25
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