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Samstag, 20. Dezember 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Hans Brandstätter 60 Jahre In Kitzbühel vollendete am 20. Dezem- ber der Bergbahnbedienstete Hans Brand- stätter das 60. Lebensjahr. Brandstätter ist seit Jahren Funktionär des Kaiserjä- gerbundes Kitzbühel und Umgebung, Mitglied des Ortsbauernrates und Aus- schußmitglied im Arbeiter- und Angestell- tenbund. Hans Brandstätter kam als Sohn des Störwebers Johann Brandstätter, der aus Döllach im Mölltal in Oberkärnten stammte, und der Nothburga geb. Sei- wald, Bauerntochter zu Steffiern im Winkl in St. Johann zur Welt. Er war das zweite von 10 Kindern. Brandstätter be- suchte die Volksschule Jodler, bis die Fa- milie im Jänner 1930 nach Kitzbühel übersiedelte. Die Eltern hatten die kleine Landwirtschaft Oberstaudach gekauft. Hans Brandstätter besuchte nun die Volksschule in Kitzbühel und danach die Hauptschule. Nach der Schulzeit arbeitete er in der elterlichen Landwirtschaft und als Tagwerker bei Nachbarn mit. Als Sech- sehnjähriger wurde er aushilfsweise Küh- bub zu Klostermauring und im Sommer 1937 war er in gleicher Eigenschaft auf der Griesaim des Neuhausbauern. Im Au- gust 1937 wurde er als Knecht auf den Hof geholt und bald wurde er kurzfristig als »Rossinger« beschäftigt. Im Winter war Brandstätter auf dem Heimathof. Im Sommer 1938 war er Galtviehhalter (»Kalbinger«) auf der Pattenachenaim des Josef Aufschnaiter. In diesem Som- mer erhielt Aufschnaiter im Tauschweg den Stuckhof, Mag. Konrad Vogl über- nahm den Hof Sonnberg-Mauring. Im Frühjahr 1939 wurde Hans Brandstätter Knecht bei seinem Schwager Kaspar Hörl auf Scheiblbrand im St. Johanner Winkl. Dort verblieb er, bis er im Oktober 1940 einrücken mußte. Hans Brandstätter wurde als Fernspre- cher bei der Nachrichtenkompanie 136 ausgebildet und kam 1941 nach Norwe- gen. Er verblieb bei der Nachrichtenein- heit der Regimentsstabkompanie und ge- riet am 17. März 1945, nach ziemlich ge- nau vierjährigem Einsatz, in Gefangen- schaft. Dies war in der Gegend von Trier. Am 26. Februar 1946 wurde Brandstätter aus französischer Gefangenschaft entlas- sen. Nach der Heimkehr trat der mehrfa- che Ausgezeichnete - Träger des Kriegs- verdienstkreuzes II. Klasse, des Eisernen Kreuzes II und des EK 1 (Februar 1945) - in die Heimkehrerkameradschaft Kitzbü- hel ein. Als Gründungmitglied gehört er ihr ununterbrochen an. Im Sommer 1946 arbeitete Brandstätter daheim, im folgenden Sommer war er Knecht zu Oberfeld in Aurach. Im Okto- ber 1947 begann er bei Webermeister Le- onhard Tribuser in Leogang die Lehre als Handwerker. Ab Februar 1950 legte er nach Absolvierung eines Vorbereitungs- kurses an der Webschule in Imst die Mei- sterprüfung ab. In der Folge war er als Webermeister tätig, mußte aber nach ei- nem schweren Arbeitsunfall diesen Beruf aufgeben. Er trat, nachdem er schon eini- ge Jahre als Saisonarbeiter bei der Berg- baha tätig gewesen war, in den Personal- stand der Hornbahnen ein. Von 1951 bis 1954 wurde der Hof Ober- staudach (Wohn- und Wirtschaftsgebäu- de) aeue gebaut. Im November 1955 hei- ratete Hans Brandstätter die Bauerntoch- ter Anna Widnioser zu Widmosen in Wai- dring. Der Ehe entsprossen 7 Kinder, die sich zum Teil nc'ch ja Schul- bzw. Berufs- ausbildung -:)efinden. 1963 errichtete Brandstätter für seine Familie ein Eigen- heim. Neben der Mitgliedschaft beim Kame- radschaftsbur..d (Heimkehrer) ist Brand- stätter seit der Eder-Feier in W:en im Jah- re 1961 aktiv beim Kaiserjägerbund Kitz- büheL und Umgebung. Als Nachfolger von Robert Frantner wurde er Fähnrich und übt diese Funkiiori seit mehr als ei- nem Jahrzehnt aus. Seit drei Jahren ist er Schr.ftführer und Geschäftsführer der Kameradschaft, erst kürzlich wurde er in diesen Funkt:onen bestätigt. Schon seit seiner Jugend hat Hans Brandstätter großes Interesse für Volks- lied urnl Volksmusik Der Wunsch, ein Instrument zu lernen, insbesondere Flü- gelhorn zu spielen, konnte in der Notzeit der creißiger Jahre nicht erfüll: werden. Hans Brandsrä::er konnte aber seinen Kindern eine umfassende berufliche Aus- bildung und curch die Musikschule auch zusätzliche musische Ausbildung zukom- men lassen. Seil 1950 ist Hans Brandstätter in der Ortsg:uppe des Bauernbundes tätig, er war zuerst in der Jungbauernsrhaft und ist seit langem als Vertreter der weichen- den Bauernkinder Mitglied des Ortsbau- ernra:es. Im Ausschuß des Arbeiter- und Angestelltenbundes ist er als Ver:reter der Arbeiterschaft tätig. Seit vielen Jahren wirkt Brandstätter als Beisitzer bei Wah- len. Den vielen Gratulanten für den agilen Sechziger schließt sich die Heiniatzeitung herzlich an. H.W. Die Weihnachtskripp 1 woass a Kripp die um die Weihnachtszeit irgendwo steht zur Seltnheit, aus Wurz'n die von hohe Berg durch wilde Bäch ins Meer getragen, sie kannten weder Ross noch Wagen. Ihr Weg war sonderbar wie ia heilige Legend denn sie trag'n das Weihnachtswunder ohne End. Bald wird sie wieder aufgestellt jedes Stuck hat ihren Platz willst wiss'n wo sie steht i woass den seltnen Schatz. Edi 1U! T'P]iI' Die Bezirksstelle des Roten Kreuzes Kitzbühel dankt für folgende Spenden: 2000.— Ungenannnt 500.— Lina Reinauer, Kitzbühel, als Kranzspende für Maria Hagstei- ner, Aurach 50.— Spende Dora Eberl, Kitzbühel Das Rote Kreuz dankt herzlich! Postkarte wirbt fürs Hahnenkammrennen Der neugegründete Postkartenverlag »edition ebersberg« hat soeben eine Welt- postkarte anläßlich des Hahnenkammren- nens herausgegeben (Auflage 12.000). Diese Karte eignet sich, Stammgäste und Freunde im In- und Ausland auf das Hahnenkammrennen aufmerksam zu ma- chen.
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