Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Dezember 1980 Ich möchte kurz den Hintergrund be- leuchten, vor dem diese wirtschaftliche Leistung erbracht wird, sowie die Vciraus- setzungen für die unternehmerische Tätig- keit in unserem Lande aufzeigen: Die soziale Marktwirtschaft, als Grundlage unseres Wirtschaftssystems, hat sich, das glaube ich mit Recht behaup- ten zu können, bestens bewährt, auch wenn vereinzelte Randgruppen und Sy- stemveränderer dies nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Diese Wirtschaftsord- nung ist aufs engste mit der parlamentari- schen Demokratie sowie dem rechtsstaat- lichen System verbunden, sie ist derzeit durch keine bessere zu ersetzen. Dies be- wiesen auch viele Beispiele in den kom- munistischen Ländern, die, wenn auch zögernd, das Scheitern der zentralisti- schen Planwirtschaft eingestehen und die vereinzelt nach modifizierten marktwirt- schaftsähnlichen Wirtschaftsreformen su- chen. Ein Bekenntnis zur sozialen Marktwirt- schaft bedeutet aber auch ein Bekenntnis zum freien Unternehmertum, zum Recht auf Privateigentum, zur Freiheit der Inve- stitionsentscheidung, zur Freiheit der Wahl des Arbeitsplatzes, zur Freiheit der Konsumwahl, ein Bekenntnis zur Lei- stung. Das System der Marktwirtschaft bein- haltet aber auch das legitime Recht der Unternehmer auf Gewinnstreben als einer wesentlichen Zielfunktion. Nur über den Gewinn - und das muß uns allen klar sein - kann ein weiteres Wirtschafts- wachstum erreicht werden, wobei ich schon mehrmals darauf hingewiesen ha- be, daß dieses Wachstum vermehrt im qualitativen als im quantitativen Sinne angestrebt werden soll, um neben weiterer Verbesserung des Lebensstandards für al- le vor allem die Lebensqualität zu erhö- hen. Weitere Belastungen, die über den Pro- duktivitätszuwachs hinausgehen, schwä- chen das eigene Kapital und sind nicht mehr tragbar. Die Benachteiligten sind nicht zuletzt die Verbraucher, die in Form von Preiserhöhungen diese Belastungen zu tragen haben. Die gemeinsame Erarbeitung des So- zialproduktes und seine gerechte Vertei- lung bilden den Kern der sozialen Markt- wirtschaft. Die Zusammenarbeit zwischen Arbeit- gebern und Arbeitnehmern hat in der Ver- gangenheit, über die parteipolitischen Grenzen hinweg, im Rahmen der Sozial- partnerschaft die wirtschaftliche Entwick- lung in unserem Lande geprägt. Diese Zu- sammenarbeit ist auch die Voraussetzung, daß wir die Zukunft bewältigen. Eine Befragung des Institutes der deut- schen Wirtschaft unter Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren in der BRD er- gab, daß 90 Wo der Befragten mit der so- zialen Marktwirtschaft überwiegend zu- frieden sind und Zentralverwaltungssyste- me ablehnen. Wenn auch die Ergebnisse der deutschen Untersuchung nicht ohne weiteres auf Osterreich zu übertragen sind, ist diese Aussage doch auch für uns interessant. Die soziale Marktwirtschaft wird umso attraktiver sein, je früher und gründlicher sie die Bedürfnisse der Ju- gendlichen berücksichtigt. Bei Betrachtung der Größenverhältnis- se der Tiroler Wirtschaft zeigt sich, daß diese überwiegend klein- und mittelstän- disch strukturiert ist. Diese Struktur gilt es zu erhalten und zu verbessern, zeigt sich doch immer wieder, daß zu den Lei- stungen, welche die mittelständische Wirtschaft nicht nur in ihren Betrieben, sondern darüberhinaus für das Wohl aller erbringt, an erster Stelle ihr Beitrag zur Krisenfestigkeit der Gesamtwirtschaft zählt. Eine Vielzahl von Klein- und Mit- telbetrieben ergibt eine bessere Risiko- streuung. Auch wenn die mittelständische Wirt- Wmterarbeits Züi Programm der Bezirksjungbauernschaft In Zusammenarbeit mit dem Landesse- kretariat der Tiroler Jungbauernschaft und dem Landjugendberatungsdienst der Landeslandwirtschaftskammer hat die Bezirksführung für das Winterhalbjahr 1980/81 wieder ein umfangreiches Ar- beitsprogramm erstellt. Die Vorschläge wurden im Rahmen der Bezirksherbst- konferenz mit den Funktionären und ver- antwortlichen Mitarbeiterinnen vorge- stellt und diskutiert. Eine breit angelegte Palette von Veranstaltungen bietet sicher die Gewähr, daß für alle Mitglieder der Landjugend etwas Interessantes und Nützliches dabei ist. 1) Veranstaltungen und Termine auf Lan- desebene: Funktionärsschulungskurs am Grill- hof vom 23.-28. 2. 1981. Redewettbewerb - 6. 3. 1981. Bezirks- und Gebietsleiterinnenschu- lung - 4.-5. 4. 1981. Landesentscheid - Vielseitigkeits- wettbewerb - 15. 5. 1981. Landesentscheid - Spezialwettbe- werb Mädchen - 20. 6. 1981. Landesentscheid - Spezialwettbe- werb Burschen - 28. 6. 1981. Landesentscheid - Waldarbeits- wettbewerb - 21. 1. 1981. Tag der Tiroler Landjugend Vollversammlung des Landjugend- werkes - 15. 3. 1981. Kurs über »Alte Handarbeiten neu entdeckt«. Reichenauer Bäuerinnenwoche »Aus der Praxis für die Praxis« - 26.-30. 1. 1981. Tiroler Bauernbundball in Inns- bruck. II) Schwerpunkte auf Bezirksebene: Funktionärsschulungskurs. Fortführung der Rethorikschulun- schaft von einer Rezession nicht weniger hart getroffen wird, vermag sie dank des Einfallsreichtums und ihrer Flexibilität, aber auch des sozialen Verständnisses un- serer Unternehmer, sich dynamischer dem Konjunkturverlauf anzupassen. Die wirtschaftliche Zukunft bleibt wei- terhin eine Herausforderung für uns alle. Aufgaben wie verstärkte Forschung und Entwicklung, Ausbau vorhandener Inno- vationskapazitäten, Erschließung neuer Absatzmärkte, Erhaltung der Vollbe- schäftigung und viele andere Probleme werden zu lösen sein. Nur in gemeinsamer, harter Arbeit, ge- tragen vom Geist der sozialen Partner- schaft und Verständnis für die Mitmen- schen werden wir diese Aufgaben lösen und die Zukunft bewältigen können. gen für Funktionärskreis. Durchführung der Wettbewerbe »Vielseitigkeit«, »Schöne Handar- beiten« und »Grünland-Mähwettbe- werb«. Fachkurse, LFI-Veranstaltungen der Bezirkslandwjrtschaftskammer. Quizveranstaltungen auf Gebiets- ebene. Obstbau-, Schnitt- und Pflegekurs mit anschließendem Wettbewerb. Bezirkssporttag der Landjugend. Frühjahrskonferenz. III) Arbeitsschwerpunkte auf Ortsebene: Den Ortsgruppen wird bei der Pla- nung ihres Arbeitsprogrammes volle Freiheit gewährt. Zur persönlichen Weiterbildung je- des einzelnen Mitgliedes stehen Kurzlehrbriefe und verschiedene Ar- beitsaufgaben zur Verfügung. Teilnahme an allen Bildungsveran- staltungen im Ort. Durchführung der Generalversamm- lungen. Lehrfahrten und Landjugendbegeg- nungen. Wahrnehmung der kulturellen Auf- gabe und Brauchtumspflege. Soziale Initiativen - Betreuung der alten, einsamen und kranken Men- schen im Dorf. Mitarbeit in den örtlichen berufstän- dischen Einrichtungen und Organi- sationen. Sport- und Gesellschaftsveranstal- tungen. Sta. Mitarbeiterjubiläum Im Dezember 1980 feiert unser Mitarbeiter Hans Wirtenberger ein Jubiläum. Der ehrenamtliche Mit- arbeiter ist seit nunmehr 20 Jahren aktiv beim »Kitzbüheler Anzeiger« und hat in verschiedenen Bereichen Beiträge verfaßt, die einen Beitrag zur Chronik von Kitzbühel und vom Bezirk Kitzbühel darstellen. ************************************ je'
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