Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. Februar 1980 Kriterien in der Tiroler Schulpolitik her- auskristallisiert. Das war: Der Abbau der regionalen Unter- schiede im Land und das Bemühen um ein differenziertes Bildungsangebot auch in den Bezirken. Diese zwei Kriterien waren es in der Hauptsache, daß im Jahre 1966 im Tiro- ler Landtag ein für die damalige Zeit sehr modernes Tiroler Schulorganisationsge- setz beschlossen wurde. Damals wurde der Pflichtschule ein neuer Start gegeben. Durch die Sprengeleinteilung für die Haupt- schulen, für die Sonderschulen und die Polytechnischen Lehrgänge wurde eine ungeheure Entwicklung ausgelöst. Nun können wir sagen, daß fast jedes Kind in diesem Land zu einer Hauptschule kommt und daheim wohnen kann, aber auch, daß es über die Hauptschule jeden anderen Bildungsweg ermöglicht erhält. Wir haben dann weiter versucht, in Ti- rol die mittleren und höheren Schulen auszubauen. Auch hier wieder nach dem Grundsatz, daß regionale Unterschiede abgebaut werden müssen und ein diffe- renziertes Angebot notwendig ist. Es ist gelungen, in jedem Bezirk mindestens ei- ne allgemeinbildende höhere Schule zu er- richten. Im Bezirk Kitzbühel entstand sie aus einer Privatschule heraus. Die Aus- strahlung des dortigen Schulversuchs hat dazu geführt, daß das Gymnasium zu klein geworden ist und wir Seit Jahren an das Bundesministerium für Unterricht herantreten, um eine Erweiterungsmög- lichkeit für dieses Gymnasium zu geben. Wir haben rechtzeitig erkannt, daß ge- rade auf dem Sektor des berufsbildenden mittleren und höheren Schulwesens ein wesentlicher Ausbau notwendig ist. Bei der Eröffnung und Einweihung einer Handelsakademie und Handelsschule darf ich darauf verweisen, daß wir vor 20 Jahren in Tirol eine Handelsakadeje in Innsbruck und im ganzen Land vier Han- delsschulen gehabt haben. Heute sind es sieben Handelsakademien und 11 Han- delsschulen geworden und wenn ich die Handelsschule in der Internatsschule Stams, die für Skifahrer eingerichtet ist, dazurechne, dann sind es ein Dutzend Handelsschulen. In Teifs wird ein Auf- baulehrgang von der Handelsschule zu ei- ner Reifeprüfung ausgebaut, sodaß wir von acht Handelsakademien sprechen können. Das Angebot ist im kaufmänni- schen Schulwesen so umfangreich, daß wir sagen können: In Tirol bestehen genü- gend Ausbildungsplätze für unsere Ju- gend in diesem Sektor. Wir haben dann auf dem technisch-ge- werblichen Sektor aus einer höheren Bun- desgewerbeschule aufgestockt auf vier Schulen. Nunmehr ist einefünfte höhere technische Lehranstalt im Bau und eine sechste Anstalt in Diskussion Auch hier sind wir vor einem Überangebot gewartit, sind aber überzeugt„ mit dem nunmehri gen Angebot an Ausbildungsplatzeri unse rer Jugend auf dem technisch-gewerbli- chen Sektor ausreichend Plätze für die Vorbereitung auf das Berufsleben gebo- ten zu haben. Wir haben immer wieder betont, daß wir auch das frauenberufliche Schulwesen in diesem Lande besonders fördern wol- len und ausbauen müssen, weil wir glau- ben, daß die Emanzipation gesichert ist, aber Mädchen eine spezifische Ausbil- dung haben wollen und darauf Anspruch haben. Wir hoffen, daß das Land Tirol hier die bestehenden Engpässe beheben kann und durch Neugründungen das Konzept verwirklicht werden kann. Und so gestatten Sie mir bei dieser Ge- legenheit, daß ich den Gemeinden des Landes für ihre Milliardeninvestition für den Ausbau des Pflichtschulwesens auf- richtig und herzlich danke. Ich danke den Bürgermeistern und Gemeinderäten, denn es war so wie andernorts auch in Kitzbü- hel, daß große Aufwendungen für den Pflichtschulbereich notwendig waren, als auch andere große kommunale Vorha- ben, etwa Kanalisierung, Wasserversor- gung und Straßenbau sowie viele andere auf die Gemeinden zukamen und bewäl- tigt werden mußten. Und ich darf aufrichtig und herzlich danken dem Bundesministerium für Un- terricht und Kunst, Herrn Minister Dr. Si- nowatz, Herrn Sektionschef Dr. März und Herrn Ministerialrat Dr. Loicht. Wir haben mit ihnen viele, viele Stunden ver- handelt und diskutiert, um alle jene Stand- orte zu finden, und zu fixieren. Ich danke herzlich für diese Mitarbeit. Ich glaube, daß das Land Tirol als erstes in Osterreich finanzielle Leistungen bei Bundesschul- bauten zugesagt hat. Das waren in den sechziger Jahren die Schulgründungen in Wörgl und an anderen Orten. Wir haben hier mitgeholfen, daß rascher gebaut wer- den konnte, womit der Jugend früher die Ausbildungsmöglichkeiten eröffnet wur- den. Dafür danke ich meinen Kollegen in der Landesregierung und den Mitgliedern des Tiroler Landtags, waren doch viele Millionen zu beschließen und für diese Aufgaben zweckzubinden. Wir haben in Tirol aber auch versucht, im Rahmen der österreichischen Bildungs- problematik Beiträge zu liefern. Das Land Tirol hat schon 1966 die Schüler- freifahrt für die Pflichtschüler beschlos- sen. Wir haben neue Schultypen »erfun- den«, so die Fachschule für Fremdenver- kehrsberufe. Auch im Bezirk Kitzbühel wird eine solche Anstalt in St. Johann ge- führt. Auch können wir nun einen Vor- schlag in bezug auf die sogenannten ganz- tägigen Schulformen machen. Wir haben durch Erhebungen bei den Eltern erfah- ren, daß der Wunsch zur ganztägigen Be- treuung nicht besonders groß ist. Wir konnten vorerst in Innsbruck eine schul- übergreifende Einrichtung durch ein Ta- gesschiilbeim,schaffen. Es dient insbeson- dere der Entlastung jener Frauen, die be- rufstätig sein müssen. Wenn es uns ge- lingt, das von Tirol vorbereitete Konzept einer Tagesheimschule zu verwirklichen, dann. könnten wir mit. einer ganztägigen Schule vielen Müttern, die es tatsächlich Skitip der Woche Nach Schneelage Kitzbüheler Horn An diesem Wochende läuft die erste Se- mesterwoche an. Teilweise wird mit dem Ansturm der Skifahrer aus den östlichen Bundesländern bereits am Samstag zu rechnen sein, sicher jedenfalls am Sonn- tag. Das ist freilich kein Grund, wegen des stärkeren* Andrangs bei den Talanla- gen auf das Skifahren zu verzichten. Wer in Kitzbühel bleiben will, weicht zum Kitzbüheler Horn aus. Am ersten Skiberg von Kitzbühel sind noch typische Merk- male hochalpiner Skilandschaft zu fin- den, die den Einheimischen verlocken können. Dabei gibt es - etwa im Reintal, das umfassend ausgebaut wurde - viele Variationsmöglichkeiten für den Skifah- rer, der Abwechslung liebt. Die Talab- fahrten sind gut ausgebaut, aber keine »Skiautobahnen«. Deswegen begegnet man hier vielleicht auch weniger Leuten, die über ihre Verhältnisse fahren. Eine andere Ausweichmöglichkeit, die man nie zu bereuen hat, ist der Bichlalm- bereich. Er hat noch den Vorteil, daß man von der Stadt aus eine direkte Zufahrt bis zur Talstation hat. Man ist dann für die Heimfahrt nicht an das eigene Auto ge- bunden. Eine Arbeitserleichterung Wenn Sie mit dem Berechtigungsaus- weis eine Tageskarte erwerben, dann brin- gen Sie bitte zur Talkassa nur diesen Aus- weis, nicht aber die abgefahrene Tages- karte in ihrer Hülle. Sie ersparen damit dem streßgeplagten Kassier eine Arbeit, die sicher von Ihnen schon vorher rasch und problemlos bewältigt werden konnte. Wenn Sie für die Anfahrt zum Skigebiet (z.B. Jochberg oder Paß Thurn) den Ski- bus gratis benützen wollen, müssen Sie die Tageskarte bereits vor der Busfahrt er- worben haben. Tageskarten (und andere Skipässe) werden auch am Vortag ab 16 Uhr abgegeben. Aktion scharf Wer gesperrte Flächen (Aufforstungs- gebiete, Lawinenhänge), die gekennzeich- net sind, befährt, muß damit rechnen, daß sein Skipaß zur Personalfeststellung abgenommen wird. Es wird Anzeige er- stattet. Längerer Liftbetrieb Ab 1. Februar fahren die Doppelsessel- bahnen ab dem Tal bereits um 8.15 Uhr und teilweise auch am Nachmittag länger. Die Doppelsesselbahn Maierl 1 fährt be- reits ab 8 Uhr. Da auch die Bichlalmbahn ab 8.15 Uhr fährt, wird um 8 Uhr der erste Bus ab Stadtmitte geführt.
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