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Ernst Kovacic, der Solist des Konzertes. Foto Peter Strobl, Wien. Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Februar 1980 Wie bereits angekündigt, spielt am Dienstag, dem 12. Februar, 20 Uhr, im Festsaal der Handelskammer Kitzbühel das LinzerBruckner-Orchester ein Kon- zert mit Werken W. A. Mozarts und L. v. Beethovens. Das auf kleinere Besetzung reduzierte Orchester wird von GMD The- odor Guschibauer, Chefdirigent des Bruckner-Orchesters, geleitet. Solist: Ernst Kovacic (Violine). Weitere Daten zu Orchester, Dirigent und Solist bitten wir der letzten Ausgabe des Kitzbüheler An- Zeigers und dem Programmheft zu ent- nehmen. Mit der folgenden Werkbespre- chung, die uns von der Leitung des Bruckner-Orchesters übermittelt wurde, hoffen wir, den Kitzbüheler Musikfreun- den das noch bessere Verstehen der ge- spielten Werke zu erleichtern. 1. Programmpunkt: W. A. Mozart (1756-1791) - Sympho- nie C-Dur, KV 338 (409). Die meisten von Mozart in seinem kurzen Leben geschrie- benen Symphonien - nicht weniger als 52 - sind Jugendwerke. Den Übergang zu den Meisterwerken (Es-Dur-, G-Moll-und Jupiter-Symphonie) bildet die Symphonie C-Dur, KV 338, entstanden 1780. Im Stil einer italienischen Ouvertüre geschrieben, beginnt der erste Satz, nach feierlicher Eingangsfanfare, marschartig, festlich, zeigt aber mit plötzlichen Wendungen nach Moll und chromatischem Abstieg des zweiten Themas, welches geradezu das Menuett-Thema der Jupiter- Symphonie vorwegnimmt, Vorahnung künftiger Reife. - Der 2. Satz - eine Streicherromanze - verzichtet gänzlich auf Bläser. - Ein Menuett-Satz existiert in dieser Symphonie nicht, weshalb häu- fig das Menuett KV 409 eingefügt wird - wie eben auch in dieser Aufführung. - Im Schlußsatz fallen schnelle Triolen des Seitenthemas (Bläser) auf. Fast tarantel- lartige Wirkung. Auch hier geben Moll- trübungen der sonst so beglückenden Le- bensfreude des jungen Mozart einen Zug ins Leidenschaftliche. Progrmmpunkt: W. A. Mozart - Violinkonzert A-Dur, KV 219. Das Violinkonzert A-Dur, KV 219 wird, ebenso wie die Konzerte KV 216 und 218, relativ häufig gespielt. Es stellt dem Virtuosen dankbare Aufgaben und birgt eine Fülle schöner Einfälle. Es ent- stand 1775 in einer glücklichen, problem- losen Zeit, was sich im unbeschwerten graziösen Stil dieses Konzertes spiegelt. In der sonatensatzmäßigen Formgestaltung des ersten Satzes ist der an den Mannhei- mern und an italienischen Stilrichtungen orientierte Einfluß Johann Christian Bachs spürbar. Der romanzenhafte Mit- telsatz und das Rondeau (Finale alla tur- ca) sind französisch inspiriert. Programmpunkt: L. v. Beethoven - Symphonie Nr. 1, C-Dur, op. 21. Für Beethovens Erste gilt das berühmte Wort Graf Waldsteins, Beethoven hätte Mozarts Geist aus den Händen Joseph Haydns empfangen. Dies gilt auch für den formalen Aufbau der Symphonie: nach der üblichen Adagio- Einleitung - unüblich nur, da sie auf der vierten Stufe beginnt, und zwar mit einem Septakkord - folgt ein Satz in Sonaten- form, kraftvoll, signalartig im Hauptthe- ma, lyrisch und anmutig als Zwiegesang von Oboe und Flöte im Seitensatz. - Das Liedhafte des zweiten Satzes erinnertet- was an Mozarts G-Moll-Symphonie, vor allem in der Technik des Fugierens. Insge- samt ein nachdenklich schreitender und doch kantabler Satz. - Es folgt ein als »Menuett« bezeichnetes, aber bereits ty- pisches Beethoven-Scherzo, charakteri- siert durch stürmisch aufsteigende Tanz- thematik mit plötzlich ins Sforzato oder Piano gewendeten Stellen. Im besinnli- chen Trio hingegen, das Streicher und Bläser einander gegenüberstellt, kling manchmal fast gelassener Ländlerrhyth- mus durch. - Nach einem Fortissimo- Schlag bedarf es einiger Anläufe der er- sten Violinen, um originell in das Finale zu finden: ein weiterer Sonatensatz, in dessen Durchführung Beethoven alle Künste der Motivzerlegung und Kontra- punktik spielen läßt. In der Coda sind die Anklänge an die späteren Finalschlüsse Beethovens »mit Hörnern und Trompe- ten« unüberhörbar. Eintritt öS 100.— mcl. 8 % MWSt., er- mäßigte Jugendkarten öS 20.—, Karten- vorverkauf in der Geschäftsstelle des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel (Hinterstadt), Tel. 21 55 oder 2272 - und an der Abendkasse. Das Kulturreferat lädt nochmals herz- lich ein! Bilderausstellung in der ÖC! in Kitzbühel Der gegenwärtig in der Skischule Kitz- bühel tätige Pablo Siebel stellt im Februar. 1980 Bilder und Zeichnungen im Österrei- chischen Credit Institut, Filiale Kitzbühel, Vorderstadt, aus. Siebel wurde 1954 in Santiago de Chile geboren. 1970 übersiedelte er nach Spa- nien. Nach dem Abitur übersiedelte er 1973 nach Hamburg, wo er sich mit der Radierung beschäftigte. Ab 1975 erfolgte seine zeichnerische Weiterbildung in der Kunstakademie von Madrid. Es folgten Reisen in europäische Länder und nach Südamerika, wo er Eindrücke für seine Bilder sammelte. Wer sich für Bilder von Pablo Siebel in- teressiert, den bringt das Österreichische Credit Institut (Gasthof Straßhofer) mit dem Maler in Kontakt. Skimeisterschaften des Tennis-Club Kitzbühel am 8. März Die diesjährigen Skimeisterschaften beim Tennis Club Kitzbühel - erste Ver- anstaltung im Rahmen des Jubiläums 25 Jahre TCK finden am Samstag, dem 8. März 1980 statt. Vorgesehen ist ein entschärfter Ab- fahrtslauf, also eine Kombination zwi- schen Riesentorlauf und Abfahrtslauf, auf dem Kampen. Start für das Rennen wird um 13 Uhr sein. Folgende Klassen sind ausgeschrieben: Clubmitglieder: Schüler männlich und weiblich, Jugend männlich und weiblich, Herren Allg. Klasse (Jahrgänge bis 1945), Herren AK 1—Jahrgänge 1935 bis 1944, Herren AK 11—Jahrgang 1934 und älter, Damen Klasse 1—bis Jahrgang 1945, Da- men Klasse 11—Jahrgang 1944 und älter. Kulturreferat der Stadtgemeinde Kitzbühel Konzert des Bruckner-Orchesters Linz jr k
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