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Während der Segnung der Schule. Von rechts: Irene Schreder, Pfarrer Johann Dannin- ger, Prof. Edith Kasti und Hermann Gogel. Der evangelische Gemeindepfarrer Walter Eibich ist leider nicht im Bild. Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Februar 1980 Wirtschaftlich, rasch und exakt gebaut Systembauweise bei Bau der Bundeshandelsakademie und -handelsschule Kitzbühel be- währt - »Tag der offenen Tür« steht nun bevor. Bei der Eröffnung der Bundeshandels- akademie und -handelsschule Kitzbühel, über die wir bereits ausführlich berichtet haben, nahmen nach der Festrede von Landesschuireferent Landeshauptmann- stellvertreter Dr. Fritz Prior die Pfarrer Geistl. Rat Johann Danninger und Walter Eibich die Segnung des Hauses vor. Sie gratulierten eingangs zu dem gelungenen Werk und zeigten Freude darüber, daß Bauherr und Schule um den Segen Gottes bitten. Dieser könne nicht durch eine Zauberformel herabgerufen werden. Die anschließenden Fürbitten wurden von je einem Vertreter der Schüler (Irene Schre- der), der Lehrer (Prof. Edith Kastl) und der Eltern (Hermann Gogel) gesprochen. Die Gebete waren ein Bekenntnis des Glaubens und ein Bekenntnis zur Bereit- schaft, menschlichen Geist zu pflegen. Die Segnung war in der Kürze und durch die aktive Mitwirkung der Schulgemein- schaft sehr beeindruckend. Danach ergriff Min.-Rat Dipl.-Ing. Karl Fiala das Wort. Er sprach als Vertre- ter des dienstlich verhinderten Bautenmi- nisters Karl Sekanina und überbrachte dessen herzliche Glückwünsche zum Ab- schluß des Bauvorhabens. Auch erinnerte er daran, daß der vor kurzem ausgeschie- dene Bautenminister Josef Moser auf Bundesebene wesentlich die Weichen für die schließlich rasche Verwirklichung des Vorhabens gestellt hat. Min.-Rat Dipl.-Ing. Fiala skizzierte nicht nochmals die Baugeschichte, son- dern verwies auf die umfassenden Unter- lagen in der Tiroler Presse, die durch den Landespressedienst (Hofrat Dr. Hubert Senn) zur Fertigstellung der Bundesschule herausgebracht wurden. Vor einem Jahr- zehnt hat Hofrat Dipl.-Ing. Steininger Sy- stempläne für diesen Schultyp gemacht, die zum Ziel hatten, eine möglichst wirt- schaftliche Bauweise sicherzustellen. Die »Versuchsschulen wurden in Perg und Neusiedl errichtet, dann wurden auch Bauten in anderen Ländern nach diesem bewährten System gemacht. Der Ministe- rialrat bezeichnete die Baukosten von 44 Millionen 5 für den österreichischen Durchschnitt als wirtschaftlich. Dies ist nur möglich gewesen, weil das Vorhaben sehr gut vorbereitet wurde und dann rasch und exakt gebaut werden konnte. Min.-Rat Dipl.-Ing. Fiala dankte namentlich Bürgermeister LA Hans Bret- tauer, Dir. Dr. Hans Philipp und Ober- baurat Dipl.-Ing. Albert. Bei den anderen Bauten wurden Flachdächer gemacht, man entschloß sich aber auf den einhelli- gen Wunsch aus Kitzbühel hin, das Vor- haben der Umgebung anzupassen. Der Abschluß zeigt, daß die landschaftsge- bundene Bauweise richtig war. Es waren gute Firmen am Werk, die termingerecht und solide gearbeitet haben. Die Bundeshandelsakademie und -han- delsschule Kitzbühel wird durch Leasing vorfinanziert. Nach der Zahlung der letz- ten Rate durch den Bund geht das Eigen- tum völlig in den Besitz des Bundes über. Derzeit ist die Schule rechtlich ein Miet- objekt des Bundes. Min.-Rag Dipl.-Ing. Fiala verwies auf die großen Kosten dieses Vorhabens und dankte den Steuerzahlern dafür, daß sie ihn ermöglicht haben. Er appellierte an die Jugend, die Räume und Einrichtungen zu schonen und für viele Jahre zu erhalten. Das Bautenministerium wird in näch- ster Zeit auch das Gymnasium in Kufstein erweitern. Der Ministerialrat dankte dem Landesbaudirektor Hofrat Dipl.-Ing. Schneider dafür, daß er für Bundeshoch- bauten in Tirol immer wieder die besten Leute mit Hofrat Müller-Thiess an der Spitze zur Verfügung stellt. Nach dem Wunsch auf recht viel Erfolg der Schule überreichte der Vertreter des Bautenministeriums an Bundesminister Dr. Sinowatz symbolisch einen Schlüssel, der die Herzen der Lehrer und Schüler öffnen möge. Nach der Übernahme des Schlüssels hielt Bundesministers Dr. Sinowatz eine Festrede, die wir bereits veröffentlicht ha- ben. Der letzte Redner war Dir. Dr. Hans Philipp. Er dankte den vielen Festgästen für das Kommen und bezeichnete es als ei- ne Auszeichnung, daß so viele der Einla- dung zur Einweihung gefolgt sind und durch Anwesenheit und Interesse der Fei- er einen würdigen Rahmen gaben. Dann sprach der Direktor einen umfassenden, von Herzen kommenden Dank: Erlauben Sie mir, nun im Namen unse- rer Schulgemeinschaft allen jenen herzlich zu danken, die zum Aufbau unserer Schu- le beigetragen haben: Der Stadtgemeinde Kitzbühel und ih- rem Gemeinderat unter Bürgermeister Hermann Reisch, dem es leider nicht mehr vergönnt war, an unserer Feier teil- zunehmen, und Bürgermeister Landtagsabgeordneten Hans Brettauer für ihre Initiative, die hohen finanziellen Opfer und die großzügige Erstausstattung mit Lehrmitteln. Den Beamten unserer vorgesetzten Dienstbehörden für ihre stets erwiesene Hilfe und ihr Wohlwollen. Den Kollegen der beiden Hauptschulen und des Polytechnischen Lehrganges Kitzbühel, die uns jahrelang geduldig Gastfreundschaft gewährten und Jenen Kollegen, die an unserer Schule unterrichteten, als uns noch nicht genü- gend eigene Lehrer zur Verfügung stan- den. Dem Elternverein, der Kammer der ge- werblichen Wirtschaft Tirols, der Wirt- schaft unseres Bezirkes und den heimi- schen Banken, für ihre Hilfe bei der Aus- stattung unserer Schule mit Lehrmitteln. Den Eltern, die uns ihre Kinder anver- trauten und hiefür einen beträchtlichen fi- nanziellen Beitrag leisten mußten. Unseren Schülern, die mit Geduld alle für sie aus unserer räumlichen Enge ent- standenen Belastungen ertrugen und Den Damen und Herren unseres Lehr- körpers für ihren Einsatz und ihre Bereit- schaft zur Improvisation bei der Bewälti- gung aller auftretenden Schwierigkeiten. Im Besonderen gilt aber heute mein Dank allen, die zum Gelingen unseres Neubaues beigetragen haben. Den Beamten des Bundesministeriums für Bauten und Technik und des Bundes- ministeriums für Unterricht und Kunst
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